Löwen-Torhüter Jussi Olkinuora blickt sorgenvoll zur Seite.

Saison-Aus für Goalie Jussi Olkinuora Torhüter-Position bleibt Schwachstelle bei den Löwen Frankfurt

Stand: 25.02.2025 11:25 Uhr

Ausgerechnet auf der Schlüsselposition im Tor kehrt beim Eishockey-Erstligisten aus Frankfurt keine Ruhe ein. Weil Star-Goalie Jussi Olkinuora erst nicht zündet und nun verletzungsbedingt ausfällt, bleiben die Hessen verwundbar.

Goalie Jussi Olkinuora kam im Sommer als DER neue Star nach Frankfurt. Der damalige Löwen-Sportdirektor Daniel Heinrizi, der Ende Januar entlassen wurde, bezeichnete den Finnen bei seiner Verpflichtung als "absoluten Siegertyp" und "Wunschtorhüter". Keine Frage: Die Erwartungen an den Olympiasieger von 2022 waren enorm.

Olkinuora konnte diese jedoch nur selten erfüllen - und wird das in der laufenden Spielzeit auch nicht mehr tun können. Denn wie die Löwen am Montagabend mitteilten, hat sich der Torhüter an der Schulter verletzt, muss operiert werden und wird daher in dieser Saison kein Spiel mehr für die Hessen bestreiten können.

Verlässt Olkinuora Frankfurt wieder?

In Frankfurt hat der Torhüter einen laufenden zwei Jahresvertrag. Olkinuora könnte also in der neuen Saison wieder bei den Löwen zwischen den Pfosten stehen. Dagegen spricht, dass er dies vor seiner Verletzung auch nur noch selten getan hat. Als Positivspiel: Im DEL-Wintergame gegen die Adler Mannheim glänzte Olkinuora Mitte Dezember noch vor über 45.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion.

Einen Monat später bestritt der Finne sein vorerst letztes Heimspiel in der Frankfurter Eissporthalle, wurde dort jedoch wegen schwacher Leistung beim Spielstand von 1:5 vom Eis genommen. Die verbleibenden 20 Minuten "verfolgte" Olkinuora von der Bank aus: Kaugummi-kauend saß er hinter der Bande, sein Blick ging starr ins Nichts. Diesen - vielleicht sogar letzten - Auftritt in Frankfurt dürfte sich der Finne ganz anders vorgestellt haben.

Die Achillesferse der Löwen

Andere Erwartungen hatte mit Sicherheit auch Löwen-Coach Tom Rowe. So galt zum Start der neuen Saison die Torhüter-Position noch als Prunkstück, jetzt ist sie eher die Achillesferse. So hat kein anderes Team der Liga so oft ihren Goalie gewechselt wie die Hessen. Egal wen Rowe ist Tor stellte, richtig überzeugen konnte bislang, auch wegen einer lückenhaften Abwehr, keiner.

Rein statistisch gesehen ist Cody Brenner mit einer Fangquote von 91,4 Prozent aktuell der beste Torhüter bei den Löwen. Aber auch er fing sich - ausgerechnet wieder in einem Heimspiel gegen Düsseldorf - zuletzt vier Gegentore und wurde, wie Olkinuaro einen Monat zuvor, frühzeitig vom Eis genommen.

Als Ersatz kommt aktuell Thomas Greiss in Frage. Doch liegt dessen Fangquote bei nur 88,6 Prozent, womit er im Vergleich auf Platz 31 (von 38) aller DEL-Goalies steht. Die Torhüter-Position bleibt bei noch fünf anstehenden Hauptrundenspielen somit der verwundbare Punkt bei den Löwen Frankfurt.