Eintracht-Sieg gegen Riga Frankfurts Larsson bricht den Bann gegen das lettische Bollwerk
Eintracht Frankfurt jubelt in der Europa League erstmals zu Hause. Doch in einem lange unansehnlichen Spiel brauchte es erst die Einwechselspieler für den Dreier.
Eintracht Frankfurt hat am Donnerstag in einem lange zähen Spiel gegen Rigas FS den ersten Heimsieg in der aktuellen Europa-League-Saison eingefahren. Am Ende hieß es 1:0 (0:0) dank des Treffers von Hugo Larsson in der 79. Minute. Der Erfolg war insgesamt verdient, aber die Gastgeber taten sich mit dem tiefstehenden Gegner äußerst schwer. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber wir haben gewonnen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir sehr behäbig und haben sehr langsamen Fußball gespielt", fasste Sportvorstand Markus Krösche treffend zusammen.
In die Startelf waren vier Neue gerückt: Igor Matanovic, Mo Dahoud, Aurele Amenda und wie angekündigt Can Uzun. Mit Ball agierten die Hessen im 3-5-2. Von Beginn an waren die Rollen klar verteilt, Riga überließ den Hessen den Ball. Doch diese konnten den Riga-Riegel nicht knacken und liefen sich immer wieder fest. Überraschend kamen so die Letten zum ersten gefährlichen Abschluss, als Adam Markhiyev nach einem Fehler von Tuta rechts vor dem Tor knapp verzog (15.).
Zu wenig Tempo im Eintracht-Spiel
Omar Marmoush scheiterte auf der Gegenseite am lettischen Keeper nach vorzüglichem Außenrist-Pass von Dahoud (15.). Die Eintracht blieb bestimmend, aber spielte insgesamt zu langsam, um Gefahr zu entfachen. Junior Dina Ebimbe hatte eine Reihe von unglücklichen Aktionen, auf der linken Seite konnte Uzun wenig Eigenwerbung betreiben. Erst in der 32. Minute legte Dina Ebimbe überlegt auf für Matanovic, dessen Schuss knapp rechts am Tor vorbeiging. Das war es mit der ganzen Herrlichkeit im ersten Durchgang, in dem die Eintracht mit ihrer Behäbigkeit an die vergangene Saison erinnerte.
Nach der Pause brachte Trainer Dino Toppmöller dann Larsson für Dahoud. Eine Flanke des Schweden sorgte gleich für Gefahr, als Tuta aus Abseits-Position einnetzte (47.). Nur sechs Minuten später hebelte ein Schnittstellenpass von Niels Nkounkou die lettische Abwehr aus, doch Marmoush vergab freistehend vor dem Tor. Nkounkou setzte selbst dann eine Minute später einen Ball nebens Gehäuse. Die Eintracht wirkte merklich frischer und zielstrebiger als in Hälfte eins.
Trapp muss retten
Nach knapp einer Stunde kam Hugo Ekitiké in die Partie, Uzun musste nach einem schwachen Startelf-Debüt weichen. Im Anschluss musste Frankfurt eine Schrecksekunde überstehen: Nach einem "Luftloch" von Nkounkou stand Rigas Roberts Savalnieks halbrechts frei vor Kevin Trapp, der jedoch abwehren konnte (58.). Ungeachtet des Fauxpas' trat die Eintracht weiter viel besser auf, kombinierte, zog zum Tor - doch agierte im letzten Drittel zu unkonzentriert.
Eine Viertelstunde vor dem Ende mussten Dina Ebimbe und Matanovic für Jean-Matteo Bahoya und Ansgar Knauff Platz machen. In der 79. Minute spielten die Hessen dann endlich einmal schnell und vertikal, als Nkounkou auf Marmoush gab und der Larsson schickte. Der 20-Jährige traf den Ball nicht einmal voll, doch legte ihn ins lange Eck zum 1:0. Die Frankfurter Fans jubelten noch, da traf wieder Markhiyev nach einem Angriff über rechts die Latte für die Gäste. Ein Unentschieden wäre vom Spielverlauf zwar nicht gerecht gewesen, doch so sicherte etwas Glück und vor allem die Klasse von der Bank den fest eingeplanten "Dreier".
Riga: Ondoa - Savalnieks, Prenga, Lipuscek, Zelenkovs - Nije, Markhiyev, Panic, Odisharia (82. Kigurs), Ikaunieks – Kouadio (83. Stuglis)
Tore: 1:0 Larsson (79.)
Gelbe Karten: Larsson / -
Schiedsrichter: Lindhout (Niederlande)
Gelbe Karten: Larsson / -
Zuschauer: 58.000 (ausverkauft)