Gruppenliga Wiesbaden Nach Roter Karte: Würge-Attacke auf Schiedsrichter in Hadamar
In der Gruppenliga Wiesbaden endete ein Fußballspiel mit einem Polizeieinsatz. Nachdem der Schiedsrichter einem Spieler des Gastvereins die Rote Karte gezeigt hatte, ging erst der Fußballer und dann sein Vater auf den Unparteiischen los.
Auf dem Kunstrasenplatz in Niederhadamar (Limburg-Weilburg) kam es am Sonntag zu Szenen, die nicht auf einen Fußballplatz gehören. Nach dem Gruppenligaspiel zwischen dem ortsansässigen SV Rot-Weiß Hadamar II und dem Türkischen SV Wiesbaden (2:2) wurde der Schiedsrichter laut Polizeiangaben tätlich angegangen – und das gleich mehrfach.
Sohn schlägt, Vater würgt
Nach Schlusspfiff kam es demnach zu einem Tumult auf dem Platz, bei dem ein Spieler der Gäste den Schiedsrichter beleidigt haben soll. Mit der Roten Karte, die er dafür sah, war er ebenfalls nicht einverstanden. Der 28-Jährige soll den Schiedsrichter daraufhin angegriffen und von hinten geschlagen haben.
Doch damit nicht genug: Als das Schiedsrichtergespann ins Vereinsheim flüchten wollte, hat wohl auch der Vater des Wiesbadener Spielers den Unparteiischen attackiert und ihn gewürgt. Erst nachdem mehrere Zuschauer eingegriffen hätten, soll der 52-Jährige vom Schiedsrichter abgelassen haben. Die Unparteiischen riefen daraufhin die Polizei.
Schiri zeigt beide Männer an
Die Beamten konnten die beiden Verdächtigen noch vor Ort antreffen und die Identitäten ermitteln. Der Schiedsrichter hat Anzeige gegen Vater und Sohn erstattet. Gegen beide ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Der Unparteiische ließ sich noch am Sonntag ärztlich untersuchen, trug aber wohl keine schwerwiegenden Verletzungen davon.