Ironman Ironman Frankfurt 2024: Der "Frankfurt-Fluch" von Patrick Lange hält an
Es bleibt dabei: Patrick Lange kann den Ironman Frankfurt einfach nicht gewinnen. In diesem Jahr kam es besonders schlimm für den Nordhessen. Im Wasser bekam er Tritte ab, auf der Laufstrecke musste er Schmerzmittel einschmeißen und legte sich dann auch noch mit einem Zuschauer an.
Es war irgendwie ein gebrauchter Tag für Patrick Lange. Wieder einmal, muss man dazu sagen. Denn obwohl am Sonntag beim Ironman Frankfurt wirklich alles Schlechte zusammenkam für den Triathleten aus Bad Wildungen, war es nicht das erste Mal. "Das war schon eine derbe Niederlage und der Frankfurt-Fluch ist immer noch nicht besiegt. Das tut mir sehr weh", klagte der 37-Jährige im Interview mit dem hr-sport.
Magen, Pause, Platten
Rückblick: Auch 2019 kam Lange mit dem Ziel nach Frankfurt, nach dem sechsten Platz 2017 und dem dritten Platz 2018 bei seinem Heim-Rennen nun endlich ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Der Ironman Frankfurt wurde stattdessen zur Höllentour.
Erst wurde Lange von Magen-Beschwerden geschüttelt, dann musste er eine ungeplante Toilettenpause einlegen. Zu allem Überfluss platzte ihm auf der Radstrecke auch noch ein Reifen. Beim Marathon wurde er von der Spitze des Feldes überrundet. Statt als Erster kam er als Elfter ins Ziel.
"War die Hölle auf Erden"
Nun, fünf Jahre später, reichte es zwar immerhin zu Platz acht, eine Tortur war es aber auch dieses Mal. Beim Schwimmen bekommt der Nordhesse gleich mehrere Tritte ab, auf dem Rad meldet sich irgendwann sein Rücken, der auf der Marathonstrecke dann komplett zumacht. "Die erste Runde war die Hölle auf Erden. Ich habe meinen rechten Fuß nicht mehr gespürt, weil der Muskel und der Rücken so dicht waren", so Lange.
Zum Glück hat er Ibuprofen dabei. Erst als er das Schmerzmittel einwirft, entkrampft der Rücken langsam wieder. Dafür legt sich der Nordhesse nun mit einem Zuschauer an – oder der mit ihm. Der Zuschauer soll Lange wüst beschimpft haben. Der Athlet zeterte zurück, zeigte seinem Kontrahenten den Mittelfinger. "Arschlöcher gibt es überall. Die stehen leider auch am Main", war Lange nach Renn-Ende noch hörbar sauer, auch wenn er lieber über die zahlreichen Anfeuerungsrufe sprechen wollte.
Vom Sieg "ganz weit weg"
Geholfen haben sie dem Lokalmatadoren auch in diesem Jahr nicht. Der Norweger Kristian Blummenfelt kam nach 7:27:21 Stunden als Erster ins Ziel. Lange hatte als Achter 11:49 Minuten Rückstand.
"Ich hätte gerne den Sieg geholt, aber bei dem Rückstand schäme ich mich fast, das Wort 'Sieg' vorher in den Mund genommen zu haben. Da war ich ganz weit weg heute." Vielleicht kann er den "Frankfurt-Fluch" ja im kommenden Jahr endlich besiegen.