Nach Hitlergruß beim Hessenpokal-Finale Hock über Hitlergruß beim Hessenpokal: "Kein alleiniges Problem von Kickers Offenbach"
Das Sportliche im Hintergrund, ein Hitlergruß als beherrschendes Thema: Für Christian Hock, den Geschäftsführer von Kickers Offenbach, wird dadurch ein an sich erfolgreicher Tag doch sehr getrübt.
Christian Hock ist zurzeit ein vielbeschäftigter Mann, dabei wollte er, der Geschäftsführer von Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach, dieser Tage doch nur ein bisschen entspannen. Schließlich ist die Saison vorbei, der Hessenpokal gewonnen und damit zumindest etwas Positives geblieben von einer ansonsten sportlich doch mauen Runde für den Viertligisten. Hock also hätte gerne ein bisschen Ruhe. Doch das Gegenteil ist der Fall, er muss sich mit einer "Dummheit", so Hock, beschäftigen.
"Mein Handy stand die letzten Tage nicht mehr still", sagt er. Der Grund: Im Anschluss an das hessische Endspiel im Landespokal am Samstag gegen Türk Gück Friedberg (3:2) zeigte ein OFC-Anhänger den Hitlergruß in Richtung des gegnerischen Anhangs – wie auch Videos zeigen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
OFC kündigt Stadionverbot an
Beim OFC hinterlässt das Erlebte vor allein eines: miese Stimmung. "Rassismus und Diskriminierung haben bei uns im Verein überhaupt keinen Platz", sagte Hock im Gespräch mit dem hr. Und weiter: "Durch wenige Personen wird ein schöner Nachmittag zunichte gemacht." Der sportliche Erfolg sei getrübt. Der Viertligist unterstütze die Behörden bei den Bemühungen, den mutmaßlichen Täter ausfindig zu machen. Darüber hinaus blühe demjenigen auch ein Stadionverbot bei den Kickers.
Christian Hock stellte aber auch klar, dass Rassismus "kein alleiniges Problem von Kickers Offenbach ist, sondern ein gesellschaftliches". Er hob hervor, dass die Allermeisten der etwa 6.000 Fans des OFC, die das Finale am Bornheimer Hang in Frankfurt miterlebt hatten, "eigentlich nur friedlich feiern wollten". Ausdrücklich lobte der Geschäftsführer die Zusammenarbeit während der Aufarbeitung mit dem gegnerischen Club aus Friedberg. "Wir sind im regen Austausch", so Hock.
Die Polizei versucht nun, den oder die Täter zu finden. "Wir werten umfangreiches Videomaterial aus, um zu schauen, was für Straftaten begangen wurden und von wem", sagte Thomas Hollerbach von der Polizei Frankfurt dem hr.