European League of Football ELF: Head Coach Thomas Kösling geht von Verbleib bei Frankfurt Galaxy aus
Frankfurt Galaxy sorgte zuletzt mit einer Stellenanzeige für Trainer für Aufregung. Das hätte man besser machen können, gibt Head Coach Thomas Kösling zu, der Hessens Footballer wohl auch in der neuen Saison anleiten wird.
Die Football-Saison von Frankfurt Galaxy ist am Sonntag mit einer krachenden 10:44-Pleite gegen die Paris Musketeers zu Ende gegangen. Die Franzosen sicherten sich durch den Sieg den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde gegen die Ravens aus München. Für die Galaxy war der Misserfolg nur einer von vielen in einer verkorksten Saison.
Zu viele Fehler für die Playoffs
Head Coach Thomas Kösling wirkte nach Abpfiff dann auch eher gelöst, denn sauer. "Auf der emotionalen Ebene ist man schon leer. Die Energie ist raus. Es ist schon okay, dass die Saison jetzt vorbei ist", sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel – auch wenn er natürlich lieber an den kommendes Wochenende beginnenden Playoffs teilgenommen hätte mit seinem Team.
Dafür hat die es in dieser aber einfach nicht gereicht. Die Galaxy war zwar ambitioniert in die Spielzeit 2024 gestartet, leistete sich über die gesamte Saison aber immer wieder zu viele unerklärliche Fehler. "Die Vorbereitungen auf die neue Saison laufen schon. Der Ansporn muss sein, dann wieder besseren Football zu zeigen. Diese Saison hat es leider nicht geklappt", so Kösling.
Kösling hat noch Vertrag
Bis vor kurzem schien es noch fraglich, ob Kösling denn auch in der kommenden Saison noch Chef-Trainer der Hessen sein wird. Immerhin hatte die Galaxy in einer Online-Annonce nach neuen Coaches für die neue Saison gesucht, bevor die alte überhaupt abgeschlossen war. "Das hätte man besser machen können", gab Kösling nun zu. "Da hätte man auch noch eine Woche warten können."
Er geht allerdings fest davon aus, dass er die Galaxy auch in der kommenden Saison trainieren wird. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag und ich habe nicht gehört, dass sich daran was ändert." Am Mittwoch treffe er sich mit der Club-Führung noch zu einem finalen Gespräch.
"Frankfurt gehört nach oben"
Dass sich generell an der Coaching-Situation in Frankfurt etwas ändern soll, das sei intern schon etwas länger klar. „Wir tendieren momentan dahin, dass ich Head Coach bleibe und meinen Defensive-Coach-Posten abgebe; dass ich mich verstärkt um die Mannschaft kümmere“, erklärt Kösling. Das Ziel der Galaxy sei es, mehr auf Vollzeit-Coaches zu setzen.
Die Hessen haben derzeit keinen einzigen Trainer, der alleine vom Football leben kann. Kösling selbst arbeitet hauptberuflich als Polizist. "Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal gesehen, dass Teams mit 5, 6 oder 7 Vollzeit-Coaches gegen uns antreten", so der Frankfurter Trainer. Ob Paris, Madrid oder der Dauerrivale Rhein Fire deshalb besser sind, sei einmal dahin gestellt. "Aber das sind Sachen, die man registriert. Und vielleicht müssen wir präsenter sein, um den Spielern besser zu helfen", schlussfolgert Kösling.
Gemessen an der Trainer-Situation sei es "vielleicht gar nicht hoch genug einzuschätzen", was die Galaxy in den vergangenen Jahren schon alles erreicht habe. Die verkorkste Saison 2024 soll da die Ausnahme bleiben. "Frankfurt gehört nach oben", stellt Kösling klar. Wenn die Trainerfrage am Mittwoch geklärt ist, sei das Motto ab dann deshalb auch: "Volle Attacke" auf die Saison 2025.