Niko Arnautis

Eintracht-Fußballerinnen nach der verpassten Königsklasse Eintracht-Frauen nach verpasster Champions League: Eine Frage der Reife

Stand: 05.09.2024 07:39 Uhr

Nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation ist die Enttäuschung bei den Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt riesig. Trainer und Kapitänin finden deutliche Worte.

Am Ende war die große Leere. Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt standen bedröppelt auf dem Feld, während der Gegner jubelte, gerade waren sie mit 0:2 gegen Sporting Lissabon in der Qualifikation zur Champions League ausgeschieden, der Traum von der Königsklasse war geplatzt. "Es ist nicht nur ärgerlich, es tut total weh", sagte Trainer Nico Arnautis nach dem Spiel. "Wir waren heute einfach nicht reif genug."

Internationale Festtage haben bei der Eintracht vielleicht eine größere Bedeutung als an anderen Fußballstandorten, in der Saison 2024/25 wird es sie zumindest für die Fußballerinnen in Frankfurt nicht geben. Die Hessinnen bissen sich am Mittwoch an den tief stehenden und konzentriert verteidigenden Portugiesinnen die Zähne aus, ein frühes Gegentor nach eigenem Fehler machte die Sache nicht eben einfacher.

Arnautis: "Wir waren nicht reif genug"

"Es gab Chancen auf beiden Seiten, ich glaube, dass wir sogar mehr Anteile hatten. Aber am Ende waren wir nicht reif genug heute und deswegen sind wir dann auch sehr bitter ausgeschieden", so Arnautis.

Eine Frage der Reife also, denn Engagement und Wille waren der Eintracht nicht abzusprechen. Allein die letzte Konsequenz im Angriffsdrittel fehlte, hundertprozentige Torchancen gab es wenig. "Wir waren über das ganze Spiel im letzten Drittel nicht zwingend genug, ein Thema, das wir auch schon in der vergangenen Saison hatten", ärgerte sich Kapitänin Laura Freigang.

Freigang: "Champions-League-Fußball ist Erwachsenenfußball"

Auch sie sprach das Thema Reife an, ein Faktor, der aus einer guten eine Top-Mannschaft machen kann. "Champions-League-Fußball ist Erwachsenenfußball. Da gewinnt man nicht mit Schönspielen. Am Ende des Tages musst du ein Tor schießen, um zumindest in die Verlängerung zu kommen", so Freigang.

Die ihren Ärger mit einer klaren Forderung verband, an sich selbst und an ihre Mannschaft: "Das ganz klare Ziel muss es jetzt sein, dass wir von einer Mannschaft, von der alle sagen, dass sie gut ist und viel Potenzial hat, zu einer Mannschaft werden, die die Spiele auch für sich entscheidet, und das konstant."

Freigang: "Fokus auf die Wettbewerbe, die wir noch haben"

In der Champions League wird die Eintracht dazu in dieser Saison keine Chance mehr haben, klammert man das bedeutungslose Spiel um Platz drei beim Mini-Qualifikationsturnier in Reykjavik aus. Als Mutmacher soll es dennoch gelten. "Jetzt wollen wir das Spiel um Platz drei am Samstag zumindest gewinnen und danach vollen Fokus auf die Wettbewerbe, die wir noch haben, legen", so Freigang.