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Eintracht verspielt Tabellenführung Eintracht Frankfurt Frauen kassieren Klatsche beim VfL Wolfsburg

Stand: 16.02.2025 18:46 Uhr

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt leisten sich im Bundesliga-Spitzenspiel in Wolfsburg eine denkwürdige Niederlage. Vorne wie hinten ist das Team völlig überfordert und muss die Tabellenspitze räumen.

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt haben beim Bundesliga-Gipfeltreffen ein Debakel erlebt und die Tabellenführung eingebüßt. Sie SGE ging am Sonntag mit 1:6 (0:5) beim VfL Wolfsburg unter und rutschte vom ersten auf den zweiten Platz ab.

Denn zuvor hatte Bayern München mit 1:0 gegen Bremen gewonnen und eroberte mit 38 Punkten die Spitzenposition. Frankfurt als Zweiter hat 35 Punkte auf dem Konto. Wolfsburg schloss mit nun ebenfalls 35 Punkten als Dritter zur Eintracht auf.

Für Wolfsburg trafen Alexandra Popp (3.), Lineth Beerensteyn (8.), Janina Minge (28./Handelfmeter), Lena Lattwein (45.+1/Foulelfmeter) und Pia-Sophie Wolter per Eigentor (45.+7). Nach der Pause erhöhte Endemann (60.) und Carlotta Wamser gelang der Ehrentreffer für Frankfurt (85.). Laura Freigang verschoss noch einen Foulelfmeter (87.).

Katastrophaler Start

Vier Tage nach dem bitteren Pokal-Viertelfinal-Aus der Frankfurterinnen beim FC Bayern München stand für sie in Niedersachsen das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Die Gastgeberinnen wechselten dafür extra ins große Stadion herüber. Dort erwischten sie dann auch den bessern Start und sorgten für eine katastrophalen Beginn aus Sicht der Gäste.

Bereits nach drei Minuten musste Torhüterin Stina Johannes bereits das erste Mal hinter sich greifen. Lynn Wilms schlug eine mustergültige Flanke und VfL-Stürmerin Popp nutzte ihre Kopfballstärke und versenkte den Ball völlig freistehend zur Führung. SGE-Verteidigerin Sara Doorsoun war zu weit weg und konnte Popp nicht am Kopfball hindern.

Nur fünf Minuten später zeigte der VfL-Angriff erneut Vollstrecker-Qualitäten. Sarai Linder schickte Beerensteyn mit einem Steilpass auf die Reise, im Laufduell setzte sie sich gegen Routinier Doorsoun durch und traf mit einem Schuss vom Fünf-Meter-Raum überlegt in die lange Ecke. Doorsoun musste wenig später verletzt ausgewechselt werden. Für sie kam Jella Veit rein.

Zwei Treffer in der Nachspielzeit von Hälfte eins

Und die Horror-Halbzeit ging weiter: Minge verwandelte einen Handelfmeter (28.). Damit war die Partie frühzeitig entschieden. Wolter war zuvor der Ball an die Hand gesprungen. Es war eine harte Entscheidung gegen die Eintracht. Lattwein erhöhte auf 4:0 durch einen Foulelfmeter (45.+1). Zuvor hatte Nina Lührßen ihre Gegenspielerin Endemann zu Fall gebracht.

Zu allem Überfluss gab es sogar noch ein Eigentor. Nach einer verunglückten Abwehr-Aktion von SGE-Torfrau Johannes versuchte Wolter zu klären, köpfte den Ball aber ins eigene Tor (45.+7).

Mit fünf Gegentoren war die Eintracht sogar noch gut bedient. Denn mit mehr Entschlossenheit und Zielgenauigkeit hätte Wolfsburg noch weitere Treffer erzielen können. Die SGE enttäuschte defensiv wie offensiv auf ganzer Linie.

Halbes Dutzend nach der Pause erreicht

Nach der Pause machte Wolfsburg mit dem Toreschießen weiter. Endemann nutzte die Unordnung im Frankfurter Strafraum und schoss unbedrängt zum 6:0 ein (60.). Frankfurts eingewechselter Stürmerin Wamser gelang wenigstens noch der Ehrentreffer. Nach einer Flanke von Lara Prasnikar traf sie mit einem feinen Volleyschuss (85.) in die kurze Ecke. Mehr sprang nicht mehr heraus. Bundesliga-Top-Torjägerin Freigang verschoss noch einen Foulelfmeter (87.).

Eintracht Kapitänin Tanja Pawollek sagte nach dem Spiel völlig enttäuscht: "Das ist ein bitterer Abend. Wir haben die ersten Hälfte vollkommen verschlafen." Ausschlaggebend sei unter anderem die Schwächen im Zweikampfverhalten gewesen. "Das ist ist bitter. Aber wir kämpfen weiter."

Pleite nach zehn Siegen in Folge

Für die Eintracht war es eine denkwürdige Pleite. Das Team mit der besten Offensive und der zuvor besten Defensive der Liga holte zuletzt zehn Siege in Folge. Die bislang einzige Niederlage der Bundesligasaison setzte es Mitte Oktober beim 0:1 gegen Bremen. In Wolfsburg war es die erste Auswärtsniederlage im siebten Spiel.

Im nächsten Bundesligaspiel empfangen die Eintracht-Frauen am 7. März die SGS Essen (18.30 Uhr).  

VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 6:1 (5:0)
Wolfsburg: Borbe - Hegering (46 .Hendrich, 75. Peddemors), Minge,   Dijkstra - Wilms (67. Wedemeyer), Huth, Lattwein, Linder (46. Jonsdottir)- Beerensteyn, Popp (81. Blomqvist), Endemann
Frankfurt: Johannes - Wolter (46. Riesen), Doorsoun (12.Veit), Aehling, Lührßen (75. Wamser) - Pawollek, Senß (75. Chiba), Gräwe, Freigang - Anyomi (46. Prasnikar), Reuteler

Tore: 1:0 Popp (3.), 2:0 Beerensteyn (8.), 3:0 Minge (28.), 4:0 Lattwein (45.+1 Elfmeter), 5:0 Wolter (45.+7 Eigentor), 6:0 Endemann (60.), 6:1 Wamser (85.)
Gelbe Karten: Linder, Beerensteyn / Lührßen, Veit

Besonderes Vorkommnis: Freigang scheitert mit Foulelfmeter an Borbe (87.)
Schiedsrichterin: Hussein (Bad Harzburg