Auch Kempe und Müller fallen aus Darmstadt 98 geht geschwächt ins Top-Spiel gegen den HSV
Dem SV Darmstadt 98 bleibt das Verletzungspech treu. Auch vor dem Spitzenspiel gegen den Hamburger SV haben die Lilien wieder Ausfälle zu beklagen.
Stünde der SV Darmstadt 98 nicht auf Tabellenplatz eins in der 2. Bundesliga, man könnte von einer Seuchensaison sprechen. Bei den Südhessen steht so gut wie nie die vermeintlich beste Mannschaft auf dem Platz. Immer wieder hat das Team um Trainer Torsten Lieberknecht Verletzte zu beklagen. So auch vor dem absoluten Top-Spiel gegen den Hamburger SV am Samstag (20.30 Uhr).
Die Verletztenliste wird immer länger
Wie die Lilien am Montag mitteilten, hat sich Innenverteidiger Jannik Müller einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Mittelfeldregisseur Tobias Kempe fällt zudem mit einem Teilriss des Innenbandes aus – und das wohl mehrere Wochen. "Wir wünschen Tobi und Jannik natürlich eine schnelle Genesung, hoffentlich können sie bald wieder auf dem Platz stehen", sagte Carsten Wehlmann, der sportliche Leiter der Darmstädter. Klagen sind aus Südhessen aber auch dieses Mal nicht zu hören.
Es ist schon erstaunlich, wie der SVD allen personellen Rückschlägen zum Trotz weiter auf der Erfolgswelle reitet. Und es sind nicht bloß Ersatzspieler, die den Lilien fehlen, sondern klare Stützen des Teams: Star-Verteidiger Patric Pfeiffer zum Beispiel, Aggressiv-Leader Klaus Gjasula oder Matthias Bader, der vielleicht seine beste Saison jemals auf der rechten Lilien-Seite spielt – zumindest so lange, bis er Anfang des Jahres notoperiert werden musste. Aus der Bahn geworfen hat die nimmermüden Darmstädter aber keiner der Ausfälle.
Allen Widrigkeiten zum Trotz
Die Lilien sind seit 20 Pflichtspielen ungeschlagen in Liga zwei. Die einzige Saisonniederlage setzte es bereits am ersten Spieltag bei Jahn Regensburg. Danach schafften es Lieberknecht und Co. immer wieder, die Verletzungen zu kompensieren: durch taktische Umstellungen und – vor allem – durch Teamgeist.
Der soll den Hessen auch gegen die zweitplatzierten Hamburger wieder zum Erfolg verhelfen. Oder, wie es Carsten Wehlmann ausdrückt: "Den in dieser Saison gezeigten Willen, als Team allen Widrigkeiten zu trotzen, benötigen wir auch in den kommenden Wochen – beginnend mit dem Heimspiel gegen den HSV."