Frankfurt im DEL-Höhenflug Umstrittener Löwen-Torwart Greiss schon wieder weg
Das ging schnell: Der wegen der Torhüter-Verletzungs-Serie bei den Löwen Frankfurt kurzfristig verpflichtete Thomas Greiss hat den Club nach nur drei Spielen schon wieder verlassen. Derweil könnte der sportliche Höhenflug der Löwen Frankfurt in der DEL am Freitag in Iserlohn weitergehen.
Die Verpflichtung von Ex-Nationaltorhüter Thomas Greiss hatte rund um die Löwen Frankfurt einigen Wirbel ausgelöst. Greiss hatte in der Vergangenheit in den USA in den sozialen Netzwerken extrem rechte Beiträge geliked und war im Nachgang auch aus dem Kader der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft geflogen. Sportlich hatte der Kurzfrist-Transfer für die Löwen dagegen Sinn gemacht.
Nachdem bei den Frankfurtern beide Stamm-Torhüter ausgefallen waren, sprang Greiss ein. Nun ist er nach nur drei Spielen im Kader schon wieder weg. "Ja, Thomas ist zu seinen Eltern nach Füssen gefahren und spielt nicht mehr für uns", sagte Löwen-Sportdirektor Daniel Heinrizi in einem Presse-Gespräch am Donnerstag.
Löwen-Stammkeeper Brenner und Olkinuora wieder fit
Dass Greiss Frankfurt wieder verlasse, wenn die verletzten Goalies zurückkehren, sei vorher genau so abgesprochen gewesen, so Heinrizi. Der Löwen-Sportdirektor beurteilte das Greiss-Intermezzo positiv: "Thomas war von der Mannschaft auch sehr gut aufgenommen worden." Greiss stand beim Löwen-Sieg gegen Wolfsburg im Tor, beim Spiel in Ingolstadt war Greiss zuvor bester Frankfurter. Zuletzt im Spiel gegen Köln saß er auf der Bank.
Nun also wieder die Stamm-Torhüter: Cody Brenner hatte schon am Dienstag beim 5:1-Sieg gegen Köln wieder im Tor gestanden, wird dies auch am Freitag beim Spiel in Iserlohn tun. Die eigentliche Nummer eins im Löwen-Tor, Jussi Olkinuora, soll am Sonntag im Spiel in Düsseldorf sein Comeback feiern.
Löwen-Höhenflug in der DEL soll weitergehen
Durch den furiosen 5:1-Sieg gegen Köln sind die Löwen in der Tabelle auf den fünften Platz geklettert. "Das war in vielen Belangen ein perfektes Spiel von uns", lobte Heinrizi. Und die Löwen wollen auch in den kommenden Spielen dominant auftreten. Heinrizi: "Wir wollen uns in der Regel nicht nach dem Gegner richten, sondern wollen unser Spiel machen."
Auch jetzt am Freitag beim Tabellen-Zweitletzten Iserlohn (19.30 Uhr) und am Sonntag beim Tabellen-Letzten Düsseldorf (19.15 Uhr) soll das der Fall sein. Da sollen die nächsten Siege her. "Wenn wir besser sein wollen als in der vergangenen Saison, um in die Play-offs zu kommen, dann müssen wir auch die Spiele in Iserlohn und Düsseldorf gewinnen", gibt sich Heinrizi selbstbewusst.
Löwen spüren das Momentum
"Mit drei Siegen aus vier Spielen sind wir gut in die Saison gestartet. Nach dem knappen Sieg Ende September gegen Wolfsburg haben einige Spieler gesagt, dass man das in der vergangenen Saison nicht gewonnen hätte." Es läuft also bei den Löwen.
Auch wenn der Sportdirektor hinsichtlich des Spiels am Freitag in Iserlohn seine Worte gleich ein wieder etwas einfängt, indem er warnt: "Das wird nicht leicht. Die haben am Mittwoch ihren ersten Saisonsieg geholt und da ist alles sehr eng und sehr laut in der Halle."