Champions League Frauen Eintracht Frankfurt feiert Traumstart in Rosengard
Gelungener Auftakt für Eintracht Frankfurt in die Champions League: Die Hessinnen gewinnen auswärts bei Rosengard souverän, hätten das Spiel aber schon vorher entscheiden müssen.
Eintracht Frankfurt ist mit einem Sieg in die Champions League gestartet. Auswärts beim FC Rosengard gewann das Team am Dienstagabend mit 2:1 (1:0). Die Führung in der 25. Minute besorgte Tanja Pawollek, Barbara Dunst erhöhte vor dem Ende (84.). Olivia Schough verkürzte in der Nachspielzeit für die Gastgeberinnen (90.+4.). Der Erfolg für die Eintracht vor knapp 1.000 Zuschauern war hochverdient und hätte sogar noch höher ausfallen können.
Bereits nach 14 Minuten hatte Verena Hanshaw das 1:0 auf dem Fuß, setzte den Ball aber über den Kasten. Nicole Anyomi verpasste in der 20. Minute dann eine Hereingabe, war aber nur fünf Minuten später maßgeblich am Führungstor beteiligt. Die Angreiferin erkämpfte den Ball und legte gekonnt auf Pawollek, die diesen aus der Distanz ins lange Eck schob. Beim Jubel deutete die Kapitänin aufs Herz und rief "Unser Tor".
Anyomi ein Aktivposten
Wiederum Anyomi setzte sich in der 34. Minute gut durch, vergab aber den Abschluss genauso wie Lara Prasnikar (43.). 12:0-Torschüsse und 8:1-Eckbälle sprachen zur Pause eine deutliche Sprache für die Eintracht. "Die einzigen Mängel: Wir müssen schneller beim Umschalten sein und höher führen", meinte Co-Trainer Kai Rennich.
Auch nach dem Seitenwechsel verpasste Prasnikar die Chance, das Ergebnis höher zu schrauben. Frankfurt wurde passiver und wäre beinahe mit der ersten ernstzunehmenden Möglichkeit der Hausherrinnen bestraft worden: Mai Kadowaki setzte den Ball gefährlich aufs Tor, Stina Johannes lenkte ihn gerade noch über die Latte (63.). Noch brenzliger wurde es in der 78. Minute, als Hanna Andersson die Latte traf.
Jetzt warten Nürnberg und Barcelona
Erst in der 84. Minute kam die Erlösung: Dunst schloss einen Angriff über Laura Freigang zum 2:0 ab. In der Nachspielzeit bestrafte Schough die Unordnung in der Frankfurter Abwehr zum Anschluss (90.+3.). Die Eintracht trat insgesamt dominant auf, belohnte sich dafür aber viel zu spät. "Wir waren ein bisschen aufgeregt, wir wollten den Dreier unbedingt mitnehmen. Dass es am Ende so spannend geworden ist, war unnötig", sagte Torschützin Pawollek am ARD-Mikro.
"Wir waren über 90 Minuten das klar bessere Team. Wir haben nur vergessen, das zweite nachzulegen. Es war klar, dass Rosengard dann noch mal mutiger wird", ergänzte Trainer Niko Arnautis. In der Bundesliga geht es am kommenden Samstag beim 1. FC Nürnberg weiter, am Mittwoch der kommenden Woche kommt der FC Barcelona nach Hessen zum zweiten Spieltag der Champions League.
Rosengard: Mukasa - Öling, Obaze, Arnardottir, Wik - Andersson,Knaak, Jansson - Bredgaard, Kadowaki (68. Larsson) , Schough
Frankfurt: Johannes - Wolter, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw - Reuteler (66. Gräwe) , Pawollek, Dunst (89. Acikgöz) - Freigang, Anyomi (79. Wamser), Prasnikar (90. Martinez).
Schiedsrichterin: Caputi (Italien)
Zuschauer: ca. 900