Alois Mehlmann muss in Frankfurt abbrechen 71-jähriger Ironman Mehlmann: Biergarten statt Römereinlauf
Alois Mehlmann wollte es mit 71 Jahren noch einmal wissen und den Ironman Frankfurt bezwingen. Bis zum Marathon war alles gut, dann aber lief dem Frankfurter die Zeit davon. Am Ende landete er im Biergarten statt auf dem Römer.
Richtig niedergeschlagen ist Alois Mehlmann einen Tag nach dem Ironman Frankfurt nicht. Nachdem er das Rennen vor sechs Jahren mit Krämpfen abbrechen musste, hatte sich der 71 Jahre alte Frankfurter für dieses Jahr fest vorgenommen, das Ziel auf dem Römerberg zu erreichen. Doch auch in diesem Jahr musste der sympathische Hesse vorher aufgeben.
Die Gehpausen werden länger und länger
"Nach dem Radfahren habe ich gemerkt, dass die Beine noch ganz in Ordnung sind. Ich habe gehofft, dass das funktioniert", erzählt Mehlmann dem hr-sport. Nach 3,8 Kilometer Schwimmen und 180 Kilometer Radfahren waren die 42,2 Kilometer Laufstrecke dann aber doch zu lang. "Ich habe gemerkt: Irgendwas läuft nicht rund. Ich habe dann auch Gehpausen gemacht. Und die wurden immer länger und länger", so Mehlmann.
Irgendwann habe er dann auf die Uhr geschaut und gemerkt: Vor 22 Uhr, der Sperrstunde beim Zieleinlauf, schafft er es nicht mehr bis auf den Römerberg. Also bog er vorher ab. "Ich habe es vorgezogen, in den Athletikgarten zu gehen und mein erstes frischgezapftes Bier zu trinken." Eine gute Entscheidung, wie er nach nur einem Schluck sofort wusste. "Das war traumhaft."
In drei Jahren wieder an den Start?
Klar, das Ziel zu erreichen, wäre "das i-Tüpfelchen" auf seinem Rennen gewesen, so der Sachsenhäuser, der aber immerhin sagen kann: "Ich bin zu 80 bis 90 Prozent mit mir zufrieden."
Ob es sein letzter Triathlon über die Langdistanz war, kann Mehlmann noch nicht abschließend sagen. Im kommenden Jahr wird er aber auf keinen Fall an den Start gehen. "Aber vielleicht in der Altersklasse 75. Das sind noch drei Jahren bis dahin", so der 71-Jährige. Zuzutrauen wäre es ihm allemal.