Kreuzbandriss bei Alphonso Davies

Auf Länderspielreise Schock beim FC Bayern - Davies erleidet Kreuzbandriss

Stand: 26.03.2025 15:46 Uhr

Der FC Bayern München muss auf Alphonso Davies verzichten. Der Kanadier hat sich bei seiner Nationalmannschaft verletzt. Nun bestätigt der Klub die bittere Diagnose. Auch Dayot Upamcecano fällt nach der Länderspielpause lange aus.

Von Johannes Kirchmeier

Diese zwölfte Minute beim CONCACAF-Nations-League-Länderspiel zwischen Kanada und den USA (2:1) wird den FC Bayern München noch nachhaltig beschäftigen. In eben jener Minute war sein Linksverteidiger Alphonso Davies zu Boden gegangen. Und in eben jener Minute hat dieser sich, wie sich nun herausstellte, einen Kreuzbandriss zugezogen. Das bestätigte der Klub am Mittwoch - es ist eine der langwierigsten Verletzungen im Profifußball.

Die Saison inklusive eines möglichen "Finales dahoam" in der Champions League und der Klub-WM ist für ihn gelaufen. Der 24-Jährige fällt etwa sechs Monate aus. Erst kürzlich hatte er nach einem langen Tauziehen den Vertrag beim Rekordmeister zu deutlich verbesserten Bezügen verlängert.

Davies-Berater beschuldigt Kanadas Nationaltrainer: "Nicht in der Lage zu beginnen"

Davies' Berater Nedal Huoseh hat nun schwere Vorwürfe gegen den kanadischen Verband und Nationaltrainer Jesse Marsch erhoben: "Er hätte im Freundschaftsspiel um Platz drei gegen die USA nicht spielen dürfen", sagte der Agent dem Münchner Merkur/tz über das Nations-League-Duell. Der frühere Leipziger Coach Marsch hätte "die Situation besser meistern müssen, das hätte man zu 100 Prozent verhindern können", ergänzte Huoseh.

Davies war schon nach dem Halbfinale gegen Mexiko (0:2) angeschlagen, sein Berater war deswegen "überrascht", dass der kanadische Kapitän gegen die USA in der Startelf stand. "Er hatte mitgeteilt, dass er nicht in der Lage sei, zu beginnen." Außerdem sei ihm von einer "Quelle innerhalb" des Verbandes zuvor versichert worden, dass Davies nicht beginnen und höchstens "ein paar Minuten bekommen würde. Ich habe ihnen gesagt, dass er überhaupt nicht spielen sollte."

Auch Dayot Upamecano fehlt dem FC Bayern München lange

Zudem wird auch noch der Innenverteidiger Dayot Upamecano in den kommenden Wochen ausfallen. Bei Upamecano wurden freie Gelenkkörper im linken Knie festgestellt, wodurch er dem Rekordmeister nicht zur Verfügung stehen wird. Upamecano hatte Frankreich mit seinem verwandelten Elfmeter gegen Kroatien noch ins Nations League Final Four in München und Stuttgart geschossen.

"Bei Länderspielpausen besteht leider immer die Gefahr, dass Spieler verletzt zurückkommen – diesmal hat es uns besonders hart getroffen", sagte der Münchner Sportvorstand Max Eberl am Mittwoch. "Die Ausfälle von Alphonso Davies und Dayot Upamecano wiegen schwer für den FC Bayern. Phonzy wird auf seinem Weg zurück alle Unterstützung bekommen, die er braucht. Auch Upa werden wir in den kommenden Wochen eng begleiten und gehen davon aus, dass er uns bald wieder zur Verfügung steht."

Auch Neuer fehlt derzeit, Eberl betont: "Noch enger zusammenrücken"

Besonders auf dem Weg in Richtung "Finale dahoam" und zur Klub-WM in den USA im Sommer treffen die Ausfälle der absoluten Stammspieler die Münchner hart. Schließlich fehlt derzeit auch noch der Kapitän der Münchner in der Hintermannschaft: Auch Manuel Neuer plagt sich mit seiner Wadenverletzung herum und wird die ersten Bundesliga-Spiele nach der Länderspielpause - und möglicherweise auch das Champions-League-Hinspiel im Viertelfinale verpassen. Und dessen Vertreter Jonas Urbig war zuletzt ebenfalls angeschlagen.

In der Champions League wartet im Viertelfinale Italiens Top-Team Inter Mailand, Karl-Heinz Rummenigge warnte im BR24Sport-Interview zuletzt eindrücklich vor dem Gegner: "Wir müssen mit höchster Konzentration, großem Respekt und auch einem Schuss Demut zwei gute Spiele abliefern." Dennoch betont Eberl nach diesen Horror-Meldungen am Mittwoch auch: "Unser Kader ist stark und wird diese Ausfälle auffangen. Wir werden jetzt noch enger zusammenrücken. Die Qualität ist da, um weiter unsere großen Ziele zu verfolgen."

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Quelle: BR24Sport im Radio 26.03.2025 - 10:55 Uhr