BR24 Sport Uli Hoeneß - der Strippenzieher des FC Bayern? "Blödsinn!"
Seit fünf Jahren ist Uli Hoeneß nicht mehr Präsident des FC Bayern. Trotzdem scheint der Bayern-Patron allgegenwärtig zu sein - vor allem bei wichtigen Entscheidungen des Rekordmeisters. Hoeneß selbst dementiert: "Das ist Blödsinn!"
Fünf Jahre ist es nun her, dass Uli Hoeneß sein Präsidentenamt beim FC Bayern mit den Worten "Ich habe fertig" aufgab. Doch so ganz loslassen konnte er nicht. Als Berater und Mentor wollte Hoeneß seinen Nachfolgern zur Seite stehen und als Mitglied des Aufsichtsrats noch kontrollieren, wohin sich der Verein entwickelt. Hoeneß zeigte sich damals ungewohnt ruhig.
Doch das änderte sich 2023: Erst musste Trainer Julian Nagelsmann gehen, dann Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Hoeneß war in der Zeit präsenter denn je - inklusive der "Abteilung Attacke". So setzte er immer wieder kleine Nadelstiche gegen Kahn und den ehemaligen Bayern-Coach Thomas Tuchel. Er sprach über Geld für Transfers, berichtete über die Kane-Verhandlungen, kritisierte die eigenen Fans und bewertete die Trainersuche.
Hoeneß über seine Rolle beim FCB
Im letzten Jahr gab es wohl keine wichtige Entscheidung beim Rekordmeister, die nicht vom Ehrenpräsidenten kommentiert wurde. Wie sehr mischt sich "Mister FC Bayern" noch bei den Münchnern ein? Wie sehr zieht er im Hintergrund die Fäden beim FCB? Auf einem Forum der Schweizer Zeitung "Finanz und Wirtschaft" sprach Hoeneß über seine Rolle beim Verein. "Es heißt immer, dass ich alles bestimme. Aber das ist Blödsinn", sagte Hoeneß.
Er lasse die sportliche Leitung ihre Arbeit machen lassen und mische sich nicht ein. "Wenn sie eine Frage haben, dürfen sie mich immer kontaktieren. Meine Tür steht immer offen, aber sie müssen den Job erledigen", stellte der 72-Jährige klar.
Video: Uli Hoeneß - ein Leben für den FC Bayern
Quelle: Blickpunkt Sport 24.11.2024 - 21:45 Uhr