Nationalmannschaft Pechvogel Pavlovic und der Fluch im DFB-Team
Trotz herausragender Leistungen beim FC Bayern kommt Aleksandar Pavlovic in der Nationalmannschaft noch nicht zum Zug. Der 20-Jährige wird immer wieder durch Verletzungen ausgebremst.
Eigentlich wäre Aleksandar Pavlovic ein Kandidat für die Startelf beim 2:1-Sieg in Bosnien-Herzegowina gewesen, gab Bundestrainer Julian Nagelsmann nach Schlusspfiff zu. Doch dann musste der Mann vom FC Bayern für die Partie am Freitagabend doch absagen. Eine leichte Knieverletzung verhinderte einen Einsatz des 20-Jährigen.
Nicht zum ersten Mal kommt Pavlovic verletzungsbedingt in der Nationalmannschaft nicht zum Zug, während er beim FC Bayern Woche für Woche seine Topform bestätigt.
Neue Chance am Montag gegen die Niederlande
"Pavlo hat eine kleine Knieprellung, weil er einen Schlag abbekommen hat. Er hätte unter Umständen heute begonnen", gab Bundestrainer Nagelsmann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ein Update über den Gesundheitszustand seines Spielers. "Er spielt eine sehr gute Saison. Ich hoffe, dass er am Montag kann, dann wird er spielen, wenn er gesund ist." Dann trifft die DFB-Elf in München, also in Pavlovics Heimat, auf die Niederlande (ab 20.45 Uhr live in der Radioreportage bei BR24Sport).
Pavlovics Verletzungspech im Nationalteam
Es ist nicht das erste Mal, dass Pavlović bei der Nationalmannschaft ausfällt. Schon vor der EM beim Lehrgang im März berief Nagelsmann den Deutsch-Serben ins Aufgebot, doch der gebürtige Münchner musste mit einer Mandelentzündung absagen. Durch gute Leistungen schaffte er dennoch, ohne einmal beim DFB vorgespielt zu haben, den Sprung in den vorläufigen Kader.
Nach einem Kurzeinsatz gegen die Ukraine und 90 Minuten auf der Bank gegen Griechenland im letzten Test vor dem Heim-Turnier streikten erneut die Mandeln. Nagelsmann strich Pavlovic aus dem EM-Aufgebot und nominierte Emre Can nach.
In der Länderspielpause im September war Pavlović dabei, es reichte aber nur für zwei halbstündige Kurzeinsätze, wobei er gegen die Ungarn sogar ein Tor beisteuern konnte. Nun hätte das Startelfdebüt gewunken, das sich Pavlovic durch starke Leistungen im Verein erarbeitet hat.
Pavlovic verdrängt 50-Millionen Neuzugang Palhinha beim FC Bayern
Beim FC Bayern müssen sie sich aktuell die Frage stellen, warum sie Joao Palhinha im Sommer überhaupt verpflichtet haben, denn aktuell fristet der 50-Millionen-Neuzugang ein Dasein auf der Bank der Münchner. An Pavlovic kommt er nicht vorbei. Der 20-Jährige hat sich unter dem neuen Trainer Vincent Kompany noch einmal gesteigert, ist fest eingeplant auf der Doppelsechs neben Joshua Kimmich.
Pavlovic überzeugt mit einer cleveren Zweikampfführung, sicherem Passspiel und wird neuerdings auch offensiv gefährlich. Beim 1:1 im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen erzielte er den Ausgleichstreffer per Traumtor. So hat er inzwischen seinen Marktwert laut dem Portal transfermarkt.de auf 50 Millionen gesteigert und ist damit genauso viel wert wie Palhinha.
In der Nationalmannschaft konnte er so noch nicht glänzen, aber wenn ihm nicht wieder das Verletzungspech in die Quere kommt, sollte das nur noch eine Frage der Zeit sein. Vielleicht ja schon am Montag in seinem Wohnzimmer in München gegen die Niederlande.
Im Video: Dank Undav-Doppelpack - DFB-Elf gewinnt in Bosnien
Quelle: BR24Sport im Radio 12.10.2024 - 12:54 Uhr