Heiko Herrlich

BR24 Sport Herrlich startet "schwierige Mission" bei der SpVgg Unterhaching

Stand: 08.01.2025 17:13 Uhr

Der Ex-Bundesliga-Trainer Heiko Herrlich soll die SpVgg Unterhaching vor dem Abstieg aus der 3. Liga bewahren. Der neue Coach trifft in Unterhaching auf ehemalige Weggefährten und ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst.

Von Victor List

"Vom ersten Gespräch habe ich nach fünf Minuten gewusst, der ist es!", erklärt Präsident Manfred Schwabl die Verpflichtung von Heiko Herrlich als Trainer der SpVgg Unterhaching. Der 53-jährige soll den Tabellenletzten der 3. Liga noch zum Klassenerhalt führen. Für Herrlich ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, schon 2011 coachte er die Münchner Vorstädter für ein Jahr. Es sei ihm trotz der Ausgangssituation nicht schwergefallen, diese "schwierige Mission" anzugehen, so Herrlich im BR24Sport-Interview.

Die Situation damals war eine andere. Bei seinem Engagement jetzt weiß Herrlich: "Die Tabelle lügt nicht, da brauchen wir uns nichts vormachen. Es geht darum, die Fehler, die in der Hinrunde gemacht wurden, abzustellen." Außerdem will der ehemalige Bundesliga-Coach offensiv effizienter werden, "um die Punkte zu holen, um die Klasse zu halten". Vier Einheiten inklusive einem müden 0:0 im Testspiel gegen Fürth hat Herrlich mit seiner neuen Mannschaft schon erlebt.

Herrlich und Bender kennen sich aus Leverkusen

An Herrlichs Seite wird Sven Bender als Co-Trainer agieren, der die Hachinger nach der Entlassung von Marc Unterberger als Interimschef geleitet hat, dem aber die nötige Lizenz fehlt. Mit Herrlich trifft er auf seinen ehemaligen Cheftrainer. Bei Bayer Leverkusen arbeiteten beide intensiv zusammen. Für Herrlich ist es "etwas Besonderes, mit einem ehemaligen Führungsspieler von mir, der vor einem halben Jahr noch das Champions-League-Finale als Co-Trainer bei Borussia Dortmund gecoacht hat", zusammenzuarbeiten.

Präsident Schwabl bezeichnet sein neues Trainergespann als "fast eine Traumkombination". Beide lägen "total auf einer Wellenlänge" und mit ihrer gemeinsamen Leverkusener Vergangenheit schließe sich für beide ein Kreis, findet Schwabl.

"Kurzer Flirt" mit Magath

Bevor es mit Herrlich konkreter wurde, fragten die Münchner Vorstädter aber bei Felix Magath an. "Ich habe zur Mannschaft gesagt, als ich den Heiko Herrlich vorgestellt habe, das war ein bisschen ein Aufwecken der Mannschaft", scherzt Schwabl am BR24Sport-Mikrofon. Magath ist bekannt - um nicht zu sagen verschrien - für seine harten, konditionslastigen Trainingseinheiten. "Felix hat in Krisensituationen immer seine Erfolge gefeiert", hat Schwabl nach wie vor keinen Zweifel, dass auch der gebürtige Aschaffenburger gut zur Spielvereinigung gepasst hätte.

Jetzt muss es Herrlich richten und bekommt zum Antritt eine klare Vorgabe vom Chef. "Wir müssen jetzt schon Ergebnisse liefern", stellt Schwabl klar, der auch gleichzeitig seinen eigenen Posten zur Disposition stellt. "Ich als Vereinspräsident muss schon den Kopf vorne raushalten." In den verbleibenden 19 Spielen gehe es "um alles".

Die Mission Klassenerhalt startet für Unterhaching mit dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Benders Ex-Klub Borussia Dortmund am 18. Januar.

Quelle: BR24Sport 08.01.2025 - 18:55 Uhr