Benjamin Pavard und Marko Arnautovic im Trikot von Inter Mailand

Champions-League-Viertelfinale Bayern-Gegner Inter - Wiedersehen mit alten Bekannten

Stand: 12.03.2025 15:12 Uhr

Der FC Bayern steht unter den besten acht Teams in Europa - und ist vier Spiele von einem möglichen Finale dahoam entfernt. Nun stellt sich Inter Mailand in den Weg. Eine gefährliche Mannschaft, gespickt mit bekannten Gesichtern.

Von Raphael Weiss

Der FC Bayern steht unter den besten acht Mannschaften in Europa. Mit zwei überzeugenden Siegen über Ligarivalen Bayer Leverkusen sind die Münchner in das Viertelfinale der Champions League eingezogen und stehen dort nun mit einer breiten Brust: "Bayern gehört immer zu den Favoriten", sagte etwa Stürmerstar Harry Kane nach dem 2:0-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel bei "Prime Video": "Wir haben gezeigt, was für eine Mannschaft wir sind."

FC Bayern: Auf dem Weg zum Champions-League-Titel?

Die Welt beim Rekordmeister ist also derzeit ziemlich in Ordnung. Doch der FC Bayern wäre nicht der FC Bayern, wenn nicht schon unmittelbar nach dem Sieg der Blick auf das große Ziel "Finale dahoam" gerichtet werden würde. München habe "das Recht, weiter zu träumen", sagte auch Sportvorstand Max Eberl. Das Champions-League-Finale findet am 31. Mai in der Münchner Allianz Arena statt. Eine einmalige Gelegenheit, sich nicht nur die europäische Krone aufzusetzen, sondern auch das Trauma aus dem "Finale dahoam" aus dem Jahr 2012 zu heilen.

Doch Trainer Vincent Kompany, der bei jeder Gelegenheit gebetsmühlenartig das Mantra herunterbetet, er denke nur von Spiel zu Spiel, wird das Träumen vom großen Titel noch nicht beginnen. Denn in der Champions League muss seine Mannschaft zunächst noch einige große Brocken aus dem Weg räumen - beginnend mit Inter Mailand.

Inter Mailand: Ein harter Gegner für den FC Bayern

Um zu verstehen, dass Inter eine gefährliche Mannschaft ist, reicht ein Blick auf die Tabelle der Serie A. Dort thronen die Mailänder aktuell an der Spitze. Mit 63 Toren sind sie dort die torgefährlichste Mannschaft. Und auch in der Champions League bewiesen sie ihre starke Form, spielten gegen Manchester City 0:0, gewannen gegen den FC Arsenal und RB Leipzig. Im Achtelfinale setzte sich Inter souverän gegen Feyenoord Rotterdam durch.

Rückkehr alter Bekannter: Sommer und Pavard

Nun wartet der FC Bayern. Für Stammtorhüter Yann Sommer und Benjamin Pavard wird das Hinspiel in München am 8. April eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Der Innenverteidiger und der Torhüter hatten in München nicht ihr Glück gefunden und hatten den Verein 2023 nach vier Jahren (Pavard) bzw. sechs Monaten (Sommer) wieder verlassen. Bei Inter sind sie unumstrittene Stammspieler, sind für die stabile Defensive mitverantwortlich: Inter kassierte nur zwei Gegentore in der Champions-League-Saison. Zum Vergleich: Der FC Bayern kassierte in dieser Saison bereits 14 Treffer in der Königsklasse.

Inter Mailands Bundesliga-Connection

Doch auch der Rest der Mannschaft ist mit jeder Menge ehemaliger Bundesliga-Spieler besetzt. Der 24-jährige Yann Bisseck (ehemals: 1. FC Köln) reift in Italien zu einem Kandidaten für Julian Nagelsmann heran. Im Mittelfeld ist Hakan Chalhanoglu (KSC, HSV, Leverkusen) eine der tragenden Säulen. Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan zieht mit 36 Jahren noch immer die Fäden in der Mittelfeld-Offensive. Neben Stürmerstar Lautaro Martínez hat der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram bereits 16 Tore für Inter geschossen. Und als Joker beweist Marko Arnautovic (Werder Bremen) in gewisser Regelmäßigkeit, dass er noch immer dazu in der Lage ist, mit Traumtoren ein Spiel zu entscheiden.

Bisseck sprach mit ziemlichem Respekt über den kommenden Gegner, bezeichnete den FCB als "Giganten". Und auch Thuram erklärte: "Es wird schwierig". Doch dass "alle Mannschaften schlagbar" seien, da sind sich beide einig. Und auch Kane zollt dem kommenden Gegner Respekt. Die Duelle mit Inter "werden schwer", erklärte der Engländer. "Das San Siro ist ein wirklich schwieriges Pflaster. Aber wir können in jedem Spiel Probleme verursachen. Es gibt eine Chance auf das Halbfinale der Champions League, wir werden bereit sein." Ins San Siro müssen die Münchner am 15. April. Sollten die Münchner dort bestehen, wartet wohl mit dem FC Barcelona ein noch größerer Brocken. Doch soweit zu denken, ist von FC-Bayern-Trainer Vincent Kompany strengstens verboten.

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