272. Frankenderby Große Rivalen mit einigen Gemeinsamkeiten
Die SpVgg Greuther Fürth und der 1. FC Nürnberg treffen zum 272. Mal aufeinander. Zumindest in der 2. Liga ist die Bilanz fast ausgeglichen. Und auch sonst gibt es Ähnlichkeiten. Mit jungen Kräften wollen sie einen richtungsweisenden Sieg holen.
Drei Niederlagen aus den vergangenen drei Spielen – wer rein auf die Zahlen schaut, könnte meinen, Greuther Fürth steckt vor dem Frankenderby (Sonntag, 25. Februar, ab 13.30 Uhr in der Radioreportage und im Liveticker) tief in einer spielerischen Krise. Doch die Niederlagen waren allesamt knapp - Gegentore kurz vor Spielende und eingefangen gegen starke Mannschaften. Trotzdem kann dieses Frankenderby zum Wendepunkt in der Saison werden. Wenn Fürth im Aufstiegsrennen bleiben möchte, muss ein Sieg her.
Das Frankenderby ist eine richtungsweisende Partie
Aber auch für den 1. FC Nürnberg ist das Spiel gegen den ewigen Rivalen nicht nur aus emotionalen Gründen extrem wichtig. Der FCN steckt – wie fast die gesamte Saison – im Mittelfeld der Tabelle fest: acht Punkte beträgt der Abstand auf die Relegationsplätze für Auf- und Abstieg. Sieg oder Niederlage am Sonntag könnten maßgeblich entscheidend dafür sein, ob man die restlichen elf Spiele der Saison zitternd nach unten blickt oder träumend nach oben.
Nürnberg hat aus den vergangenen vier Spielen nur drei Punkte geholt, ebenso wie Greuther Fürth. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten der mittelfränkischen Teams nicht auf. Denn beide Teams werden derzeit von ihren Youngsters beflügelt.
Die Youngsters des FCN: Von Uzun bis Jeltsch
Fürth und Nürnberg setzen seit Jahren vermehrt auf Jugendarbeit - und das trägt aktuell Früchte. Der Name Can Uzun dürfte mittlerweile nicht nur über die Nürnberger Stadtgrenze heraus den Fußballfans bekannt sein. Mit 14 Pflichtspieltoren und drei Assists ist das 18-jährige Eigengewächs derzeit der wohl wichtigste Spieler in den Reihen des FCN.
Erst am vergangenen Wochenende sicherte sein sehenswerter Treffer dem Club einen Punkt. Und das, obwohl er eigentlich nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Kein Wunder also, dass derzeit nicht nur Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und der FC Bayern München sich mit einer Verpflichtung des Supertalents beschäftigen sollen. Auch der FC Sevilla und Newcastle United sollen den Offensivspieler beobachten.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn ihnen beim Scouting im Frankenderby noch der ein oder andere vielversprechende Youngstar auffallen würde. Nathaniel Brown und Jens Castrop gehören mit ihren 20 Jahren unumstritten zu den Stammspielern. Mit dem 17-jährigen Finn Jeltsch, der bei seinem Debüt gegen den FCK überzeugte, ebenso wie der 21-jährige Jannik Hofmann hat Trainer Christian Fiel viel Potenzial in seinem Kader.
Sieb, Urbig, Dietz - Jugend spielt bei Greuther Fürth
Und auch in Fürth ist ein Youngster einer der wichtigsten Torschützen. Sieben Tore, drei Assists - Armindo Sieb ist maßgeblich an der guten Saison der SpVgg Fürth beteiligt. Köln-Leihgabe Jonas Urbig macht mit seinen 20 Jahren einen beeindruckend abgeklärten Eindruck im Tor. Robert Wagner und Tim Lemperle, ebenfalls Leihspieler aus Freiburg und Köln gehören zu den unumstrittenen Stammkräften. Ebenso wie der gebürtige US-Amerikaner Maximilian Dietz (22), der in der Innenverteidigung ein wichtiger Rückhalt ist und sich Hoffnungen machen darf, bald schon in die A-Nationalmannschaft der USA berufen zu werden.
Es kommt also in diesem sportlich wie emotional wichtigen Frankenderby auch viel auf die Youngsters der beiden Teams an. Die Trainer haben schon bewiesen, dass sie sich nicht scheuen, ihren jungen Spielern in großen Matches zu vertrauen. Und ein solches ist das ausverkaufte Frankenderby zweifelsohne. Schließlich geht es nicht nur um die Vorherrschaft in der Region, sondern auch darum, unter welchen Vorzeichen es in den Saisonendspurt geht und am Ende vielleicht sogar ein Aufstieg in Liga eins steht.
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Quelle: BR24Sport 25.02.2024 - 13:30 Uhr