Fernfahrt Paris - Nizza Vingegaard steigt nach Sturz aus
Der dänische Radstar Jonas Vingegaard hat bei der Fernfahrt Paris-Nizza nach einem Sturz seine Gesamtführung verloren. Er steigt aus dem Rennen aus.
Für den zweimaligen Tour-de-France-Sieger sei es nach Rücksprache mit den Medizinern "das Beste, sich zu Hause von seinem gestrigen Unfall zu erholen und sich dann auf seine nächsten Saisonziele zu konzentrieren", ließ Vingegaards Team Visma-Lease a Bike heute verlauten.
Der 28-jährige, der sich beim Sturz eine Handprellung und eine Platzwunde an der Lippe zugezogen hatte, geht damit bei der sechsten Etappe von Saint-Julien-en-Saint-Alban nach Berre l'Étang über 209,8 Kilometer nicht mehr an den Start.
Sturz kostete Gesamtwertungs-Führung
Der zweimalige Tour-de-France-Sieger kam am Donnerstag (13.03.2025) auf der fünften Etappe nach etwas mehr als 100 Kilometern zu Fall, musste sein Rad wechseln und zu einem Check beim Rennarzt. Anschließend kämpfte sich Vingegaard mit blutiger Lippe zwar zurück, musste die Konkurrenz aber auf dem kurzen Schlussanstieg ziehen lassen.
Lenny Martinez holt sich die Etappe
Ernsthafte Verletzungen bei Vingegaard waren zunächst nicht ersichtlich, der Profi von Visma-Lease a bike hielt sich im Ziel aber die Hand und wurde im Gesicht untersucht. Nach seinem Sturz hielt er sich zurückhaltend im hinteren Teil des Hauptfeldes auf.
Auf dem kurzen Schlussanstieg konnte der 28-Jährige dann nicht mehr folgen. Im Ziel lag Vingegaard auf dem 16. Rang 26 Sekunden hinter Sieger Lenny Martinez (Frankreich/Bahrain Victorious), der sich mit einem Vorsprung von drei Sekunden vor seinem Landsmann Clément Champoussin (XDS Astana) und Vingegaards Teamkollege Matteo Jorgenson durchsetzte.
Lipowitz erneut mit Top-Leistung
Jorgenson holte sich damit auch die Gesamtführung von Vingegaard zurück. Der US-Amerikaner liegt 22 Sekunden vor Vingegaard, dahinter lauert der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz (+0:36) auf Platz drei. Der Ulmer vom deutschen Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe zeigte erneut eine starke Leistung. Lipowitz kam sechs Sekunden hinter Martinez als Fünfter ins Ziel, dazu sicherte er sich zwei Bonussekunden.
Im Gesamtklassement rückte der 24-Jährige von Platz vier auf drei vor, zudem eroberte er das Weiße Trikot für den besten Jungprofi zurück.
Chance für die Sprinter
Auf der sechsten, nur leicht hügeligen Etappe bekommen wohl die Sprinter eine erneute Chance auf den Sieg. Die ersten beiden Flachstücke hatte Europameister Tim Merlier aus Belgien für sich entschieden. Danach stehen beim "Rennen zur Sonne" noch zwei Bergetappen an.