Kämna mit Comeback bei Katalonien-Rundfahrt Brite Brennan setzt erstes großes Ausrufezeichen
Matthew Brennan hat sich den Sieg beim Auftakt der diesjährigen Katalonien-Rundfahrt gesichert. Der erst 19 Jahre alte Brite vom Team Visma-Lease a bike setzte sich am Montag im Sprint gegen Tibor del Grosso und Caden Groves durch. Lennard Kämna, der nach seiner schweren Verletzung sein erstes Rennen seit einem Jahr absolvierte, spielte auf dieser ersten Etappe keine Rolle.
Auf den zumeist wegen starker Regenfälle sehr nassen 178 Kilometern rund um Sant Feliu de Guixols hielt sich das Feld weitgehend mit Attacken zurück. Nach dem Start hatte sich eine Vierergruppe um den Polen Danny van der Tuuk vom Peloton abgesetzt und den Abstand auf bis zu vier Minuten ausgebaut.
Weiter ließ vor allem aber das Team Ineos die Ausreißer nicht ziehen. 60 Kilometer vor dem Ziel war der Ausreißversuch von van der Tuuk und drei Spaniern vorbei.
Glitschiger Asphalt, enge Kurven
Ohne Tadej Pogacar, dem nach Paris-Nizza noch angeschlagenen Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel kristallisierte sich auf den eng gewundenen und sehr rutschigen Straßen entlang der katalonischen Mittelmeerküste etwa 30 Kilometer vor dem Ziel eine etwa 40 Fahrer große Gruppe heraus, aus der der Tagessieger kommen sollte.
UAE für Juan Ayuso und Red Bull Bora hansgrohe für Primoz Roglic machten zusammen mit Ineos Grendiers das Tempo. Allerdings musste Ineos-Fahrer Geraint Thomas früh abreißen lassen, die Teams hielten das Tempo auf dem sehr anspruchsvollen und welligen Terrain hoch. Doch den Sieg sicherte sich ein anderer.
Del Grosso auf der Ziellinie abgefangen
Plötzlich fuhr der Niederländer Tibor del Grosso auf den letzten zwei Kilometern vorne weg. Dahinter hetzte der junge Brite Matthew Brennan aus dem Team Visma Lease a bike del Grosso hinterher. Auf der ansteigenden Zielgeraden schob sich Brennan, mit Sprinter Caden Groves am Hinterrad, immer näher an del Grosso heran. Del Grosso ging die Puste aus - und Brennan bejubelte seinen ersten großen Profierfolg.
Kämna fährt noch hinterher
Radprofi Lennard Kämna zeigte sich bei seinem Comeback nach über einjähriger Pause noch weit von seiner Bestform entfernt. Der 28 Jahre alte Tour-Etappensieger fuhr als 116. mit über acht Minuten Rückstand ins Ziel - nach 379 Tagen Verletzungspause sind die sportlichen Ambitionen Kämnas aber ohnehin gedämpft. Beste Deutsche waren Emanuel Buchmann als 25. und Giro-Etappensieger Georg Steinhauser auf Rang 45.
"Meine Erwartungen sind nicht besonders hoch. Es geht erstmal darum, den Rennrhythmus wiederzufinden und das erste Rennen in die Beine zu bekommen", hatte Kämna, der am 3. April 2024 bei einem Verkehrsunfall während einer Trainingsfahrt auf Teneriffa schwere Verletzungen erlitten und zwischenzeitlich auf der Intensivstation gelegen hatte, vor seiner Rückkehr gesagt. Zur laufenden Saison war er vom deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe zu Lidl-Trek gewechselt.
Am Dienstag geht es beim zweiten Teilstück über 177 Kilometer von Banyoles nach Figueres. Die 104. Volta Ciclista a Catalunya führt vom 24. bis 30. März 2025 über insgesamt sieben Etappen und 1.188 Kilometer.