Zeremonie vor Paris 2024 Olympisches Feuer als Symbol der Hoffnung entzündet
Das olympische Feuer für die Sommerspiele in Paris ist in der antiken Stätte von Olympia in Griechenland entzündet worden. Weil die Sonne am Dienstag (16.04.2024) nicht schien, musste die Fackel mit einem Feuer entzündet werden, das am Vortag während der Generalprobe entfacht worden war.
Traditionell wird das olympische Feuer mithilfe eines Parabolspiegels entfacht. "Apollon, Gott der Sonne und des Lichtes, du hast deine Strahlen geschickt und die Fackel für die gastfreundliche Stadt von Paris angezündet", sagte die "Hohe Priesterin", die griechische Schauspielerin Mary Mina, bei der Zeremonie.
Thomas Bach appelliert an den Frieden
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, hob hervor, dass die Olympischen Spiele ein Symbol des Friedens seien. "In diesen schwierigen Zeiten, in denen wir leben, in denen Kriege und Konflikte zunehmen, haben die Menschen genug von all dem Hass, der Aggression und den negativen Nachrichten, mit denen sie Tag für Tag konfrontiert werden", sagte Bach.
In ihren Herzen sehnten sich die Menschen nach etwas, das sie zusammenbringe und vereine, meinte Bach weiter. "Das olympische Feuer, das wir heute entzünden, ist das Symbol dieser Hoffnung", sagte der Chef des Dachverbands.
Ankunft des olympischen Feuers in Paris am 26. April
Elf Tage reist die Fackel durch Griechenland. Am 26. April wird sie in einer Zeremonie im Panathinaiko-Stadion, dem Schauplatz der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit von 1896, an die Organisatoren von Paris 2024 übergeben. In Marseille soll der Fackellauf am 8. Mai auf französischem Boden fortgesetzt werden. 10.000 Fackelträger werden dann die Flamme durch 64 französische Territorien tragen, ehe sie am 26. Juli im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier auf der Seine stehen wird.
Die Sicherheit hat dabei höchste Priorität. Das olympische Feuer wird auf seinem Weg permanent von rund 100 Polizisten in einer "Sicherheitsblase" geschützt. Wenn im Schatten des Eiffelturms, in Versailles oder auf der Place de la Concorde dann die Wettbewerbe anstehen, ist der Aufwand noch viel größer.
Riesenaufgebot für die Sicherheit
Frankreich versucht alles, um einen reibungslosen Ablauf des Großevents sicherzustellen. Allein 35.000 Polizisten werden zwischen dem 26. Juli und 11. August im Einsatz sein. Hinzu kommen mindestens 18.000 Soldaten und ebenso viele private Sicherheitskräfte. Unterstützt wird Frankreich von Partnern aus dem Ausland, auch Deutschland stellt Hilfe zur Verfügung.
Für die Eröffnungszeremonie auf der Seine, wo den Sportlerinnen und Sportlern vom Ufer aus zugejubelt werden soll, existieren im Falle von Sicherheitsbedenken Alternativpläne. Staatspräsident Emmanuel Macron sagte am Montag, dass die Zeremonie auf den Palais du Trocadero auf der gegenüberliegenden Flussseite des Eiffelturms beschränkt oder "sogar in das Stade de France verlegt" werden könnte, wenn es eine Bedrohungslage gebe.
Sportministerin Amelie Oudea-Castera beteuerte, derzeit gebe es "keine Bedrohungen durch Terror". Olaf Tabor, Chef de Mission des deutschen Teams in Paris, sagte, er sei "zuversichtlich, dass die örtlichen Behörden die Lage voll und ganz im Griff haben werden".