Beachvolleyball Ludwig/Lippmann starten mit Niederlage
Fehlstart ins olympische Abenteuer für Laura Ludwig und Louisa Lippmann: Das deutsche Beachvolleyball-Duo musste sich zum Auftakt der Gruppenphase am Montag (29.07.2024) den Französinnen Alexia Richard/Lezana Placette mit 0:2 (14:21, 20:22) geschlagen geben.
Ob Peking, London, Rio oder Tokio - mit Olympia-Flair kennt sich Laura Ludwig bestens aus. Und dennoch dürfte der Auftritt der Olympiasiegerin von 2016 am Montagabend noch einmal ein besonderes Kribbeln ausgelöst haben. Vor untergehender Sonne und den Augen ihrer beiden Söhne startete die mittlerweile 38-Jährige im Schatten des Pariser Eiffelturms an der Seite von Louisa Lippmann in ihre fünften Spiele unter den fünf Ringen.
Das Duo hatte erst 2022 zusammengefunden, schon die Qualifikation für Paris glich einer kleinen Sensation. Und gegen Richard/Placette gingen Ludwig und Lippmann zumindest von der Papierform als leichter Favorit ins Spiel. Am Ende zogen sie allerdings in zwei Sätzen den Kürzeren.
"Atemberaubende" Stimmung unterm Eiffelturm
"Wir haben am Ende des Spiels unsere Stärke bewiesen, das war leider zu spät", haderte Ludwig und bemängelte zu viele Fehler im eigenen Spiel. Insgesamt seien auch die Gegnerinnen "aber sehr, sehr stark" gewesen. Von der Kulisse von gut 12.000 Zuschauern zeigten sich beide angetan. "Atemberaubend", meinte Ludwig. Lippmann schloss sich an: "Vor so einer Stimmung spielen zu können, ist etwas Besonderes."
Schwerer Start für Ludwig/Lippmann
Angetrieben von den Fans gehörte die Anfangsphase im ersten Satz allerdings den Französinnen, die zügig mit 7:3 in Führung gehen konnten. Allzu viel hatten sich Ludwig/Lippmann aber nicht vorzuwerfen. Meist waren es nur Nuancen, die fehlten. Eine Auszeit sollte Wirkung zeigen. Und tatsächlich arbeitete sich das deutsche Duo so langsam ins Spiel.
Vor allem über den Aufschlag konnte die ehemalige Weltklasse-Volleyballerin Lippmann, die erst 2022 den Hallenboden gegen Sand eingetauscht hatte, einige Wirkungstreffer setzen. Allerdings stimmte die Zuteilung in Block- und Feldabwehr noch nicht, wodurch die Französinnen ihren Vorsprung ohne größere Mühe halten konnten. Mit einem Ass machten Placette/Richard den Deckel auf den ersten Satz.
Ludwig/Lippmann können Satzball nicht nutzen
Auch im zweiten Durchgang bestimmten die Lokalmatadorinnen zunächst die Ballwechsel. Neues Selbstbewusstsein brachten ein starker Schmetterball sowie ein klasse Block von Lippmann zum 5:5. Durch zwei knappe Entscheidungen und einen Netzroller gerieten die EM-Dritten allerdings wieder mit drei Punkten ins Hintertreffen, im Anschluss zogen die Französinnen auf 18:14 davon.
Doch abermals gelang eine Aufholjagd. Zudem zeigten nun auch Placette/Richard Nerven, als ein machbarer Schmetterball im Netz landete. Kurz darauf hatten die Deutschen sogar Satzball, konnten die Chance aber nicht nutzen. Ein weiterer Annahmefehler bescherte den Französinnen den ersten Matchball, der auch direkt saß.
Schwere Aufgaben in Gruppe F
Für Ludwig und Lippmann geht es am Mittwoch (10 Uhr im Sportschau-Livestream) mit der schweren Aufgabe gegen die Europameisterinnen Nina Brunner/Tanja Hüberli weiter. Die Schweizerinnen hatten sich zuvor in der Neuauflage des EM-Finales glatt in zwei Sätzen gegen Daniela Alvarez/Tania Moreno aus Spanien durchgesetzt.
Aus den sechs Vierergruppen erreichen jeweils die besten zwei Teams sowie die zwei besten Gruppendritten direkt das Achtelfinale. Die restlichen Drittplatzierten müssen in die Lucky-Loser-Runde. Das zweite deutsche Beachvolleyball-Duo der Frauen, Svenja Müller/Cinja Tillmann, hatte tags zuvor seine Auftakthürde mit 2:0 gemeistert.