Basketball-Hammergruppe bei Olympia Kanada und Australien stehen im Viertelfinale, Griechenland hofft noch
Die chaotische Hammergruppe A hat die nächsten Viertelfinalisten des olympischen Basketball-Turniers hervorgebracht. Die hoch gehandelten Kanadier und Australien sind sicher weiter, Griechenland darf noch hoffen. Spanien hingegen nicht mehr.
Den Auftakt in der da noch völlig offenen Gruppe A machte am frühen Freitagnachmittag (02.08.2024) Australien gegen die noch sieglosen Griechen um Superstar Giannis Antetokounmpo. Ein Sieg hätte den Boomers das sichere Weiterkommen beschert, Griechenland war zum Siegen verdammt. Mit einem knappen 77:71-Erfolg hielten Antetokounmpo und Co. ihre Hoffnung auf das Weiterkommen als einer der zwei besten Gruppendritten am Leben.
Griechenland muss abwarten und hoffen
Ähnlich wie die Ausgangslage, war auch das Spiel zwischen Australien und Griechenland spannend. Der zweimal zum wertvollsten Spieler der NBA (MVP) gewählte Antetokounmpo eröffnete die Partie, seine Teamkollegen ließen zwei schnelle Dreier folgen. Aber die mit zahlreichen NBA-Akteuren gespickten Australier antworteten angeführt von Jock Londale gut. Beim 24:25 aus ihrer Sicht war nach dem ersten Viertel alles offen.
Das zweite Viertel gehörte dann klar den Griechen. 28 Punkte erzielten die alleine in den zweiten zehn Minuten, wurden dabei vom physisch so dominanten Topscorer Antetokounmpo (20 Punkte, sieben Rebounds) angeführt. Die Australier wiederum brauchten bis ins dritte Viertel, um sich von einem 0:14-Lauf zu erholen. Sie taten dies aber erfolgreich und kämpften sich in der Schlussphase des Spiels auf 70:74 heran.
Dann traf der gebürtige US-Amerikaner und eingebürgerte Grieche Thomas Walkup einen wichtigen Dreier, der Griechenland einen noch wichtigeren Sieg sicherte. Nach diesem beenden die Griechen die Gruppe A mit einem Erfolg, zwei Niederlagen und einem Korbverhältnis von -8 (233:241). Sie müssen nun hoffen, dass der Gruppendritte aus der Gruppe C diese Bilanz nicht übertrifft.
Spanien kämpft und scheidet dennoch aus
Mit dem Wissen um dieses Ergebnis, war die Frage für Spanien vor dem Spiel gegen Kanada am Nachmittag: Als Gruppenerster weiterkommen oder als Gruppenvierter ausscheiden? Die Antwort stand am frühen Abend fest: Nach einer knappen 85:88-Niederlage steht das - für große Turniere sehr untypische - Vorrundenaus der Spanier fest.
Dabei stemmte sich die Mannschaft um Rudy Fernandez, der in Lille das letzte Spiel seiner illustren und an europäischen Titeln reiche Karriere absolvierte, mit aller Macht gegen das Ausscheiden. In der zweiten Halbzeit radierte sie einen 38:49-Halbzeitrückstand Stück für Stück aus - aber eben nicht komplett. Auch ein starkes Schlussviertel von Dario Brizuela (17 Punkte) konnte nicht verhindern, dass Kanadas NBA-Star Shai Gilgeous-Alexander den Sieg an der Freiwurflinie perfekt machte.
Der Mann von den Oklahoma City Thunder steht mit seiner nach drei Spielen weiterhin ungeschlagenen Mannschaft nun im Viertelfinale. Spanien hingegen ist als der große Verlierer eines Dreiervergleichs mit Australien und Griechenland – alle Mannschaften haben in den Spielen untereinander einen Sieg und zwei Niederlagen eingefahren – früh ausgeschieden.