Angeführt vom "Alien" Wembanyama Frankreichs Basketballer feiern Auftaktsieg gegen Brasilien
Ein souveräner Sieg nach schwierigem Start. Die französischen Basketballer haben zum Start ihres Heim-Turniers mit 78:66 (39:36) gegen Brasilien gewonnen. Dabei taten sich die Gastgeber zunächst schwer und mussten von Superstar Victor Wembanyama belebt werden. Bereits am Vormittag schlug Australien Spanien, zudem gewann Kanada gegen Griechenland.
Das am Austragungsort Lille mit Spannung erwartete Spiel stieg jedoch am frühen Abend. Die mit viel Potenzial, aber auch einigen Fragezeichen ausgestatteten Franzosen lockten gegen Brasilien 27.000 Fans ins zur Basketball-Halle umgebauten Fußball-Stadion des OSC Lille – wo sie allerdings prompt einen Fehlstart erwischten.
Angeführt vom sage und schreibe 41 Jahre alten Routinier und Aufbauspieler Marcelo "Marcelinho" Huertas erarbeitete Brasilien sich eine frühe 4:0-Führung, die kurz darauf auf 12:5 anwuchs. Während die Franzosen um ihre zwei Türme unter dem Korb, Victor Wembanyama (2,24 Meter) und Rudy Gobert (2,16 Meter), nur langsam in die Partie fanden, traf Brasilien früh aus der Distanz, spielte geschlossen wie aus einem Guss und führte nach dem Auftaktviertel mit 23:15.
Wembanyama weckt Frankreich auf
Spannend wurde es spätestens dann, als die zwei erwähnten französischen Türme Mitte des zweiten Viertels ihre Größe ausspielten. Gobert blockte hinten, Wembanyama glänzte vorne – mal artistisch, mal eher brachial. Den 34:34-Ausgleich bescherte das erst 20-jährige Wunderkind von den San Antonio Spurs per krachendem Dunking. Kurz darauf und kurz vor der Halbzeitpause bescherte sein NBA-Kollege Evan Fournier Frankreich per Dreier zum 39:36 die erste Führung, die die Gastgeber anschließend auch mit in die Kabinen nahm.
Die zweite Halbzeit prägten die Franzosen um den ebenfalls starken Nicolas Batum dann auch von Beginn an. Offensiv, vor allem aber defensiv knüpften sie an die Schlussminuten aus dem zweiten Viertel an und bauten ihre Führung so schnell aus. Sie spielten ihre Fastbreaks nun gut aus, verteilten die Offensivlast auf mehrere Schultern und konnten sich defensiv auf die insgesamt fünf Blocks von Gobert und Wembanyama verlassen.
Nur neun Punkte kassierte Frankreich in Viertel Nummer drei und nahm so eine 57:45-Führung mit ins Schlussviertel. Die konnte Brasilien anschließend trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd nicht mehr wettmachen. So gewann Frankreich schließlich mit 78:66 und sicherte sich so einen wichtigen Sieg in der Gruppe B, die bereits am frühen Nachmittag mit einem klaren Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan eröffnet worden war.
Australien schlägt Spanien zum Auftakt
In einem hochklassigen Spiel stand es am Samstagmittag (27.07.2024) im Stade Pierre-Mauroy am Ende 92:80 für die Australier. Jock Landale von den Houston Rockets war mit 20 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft. Noch erfolgreicher war Santi Aldama von den Memphis Grizzlies für die Spanier. Doch auch seine 27 Punkte konnten die Niederlage nicht verhindern.
Die Australier lagen vom Start weg in Führung. Bis zur Pause gaben sie diese kein einziges Mal ab (49:42). Im dritten Viertel gelang es Spanien dann, sich in die Partie hineinzukämpfen. Beim Stand von 56:54 lagen sie durch einen erfolgreichen Dreier von Aldama erstmals selbst vorne.
Doch Australien schlug umgehend zurück und spätestens als Patty Mills 24 Sekunden vor Schluss aus der Distanz zum 89:80 traf, war die Partie entschieden.
Kanada schlägt Griechenland
Für die Australier bedeutet der Sieg einen Big Point zum Start in die schwere Vorrundengruppe A. Neben Spanien tummeln sich in der nämlich auch noch Griechenland und die starken Kanadier.
Im Duell der Unterschiedsspieler Giannis Antetokounmpo (Griechenland) und Shai Gilgeous-Alexander (Kanada) gingen die Nordamerikaner mit 86:79 als Sieger vom Parkett. Daran halfen auch überragende 34 Punkte von Antetokounmpo nichts.
Schlüssel zum Erfolg für Kanada waren zwei starke erste Viertel. Erst nach der Pause konnte Griechenland das Spiel ausgeglichener gestalten, die Aufholjagd kam allerding zu spät. Für Kanada erzielten RJ Barrett (23) und Gilgeous-Alexander (21) die meisten Punkte.