Bahnrad bei Olympia Deutsches Duo verpasst Medaille im Madison
Die deutschen Bahnrad-Männer haben eine Medaille im Madison verpasst. Das Duo Roger Kluge und Theo Reinhardt war am Samstag (10.08.2024) früh in einen Sturz verwickelt und fand so nie richtig ins Rennen. Bei den Sprintrennen der Frauen steht Lea Sophie Friedrich im Halbfinale. Die deutschen Keirin-Männer mussten in den Hoffnungslauf.
Beim Madison starten 15 Team mit je zwei Fahrern über eine Distanz von 50 Kilometer. Alle zehn Runden wird eine Sprintwertung ausgefahren. Zudem kann jedes Team zusätzliche Punkte durch einen Rundengewinn erzielen.
Das deutsche Duo Roger Kluge und Theo Reinhardt verpasste bei den ersten Sprints die vorderen Plätze und wurde zu allem Überfluss nach 20 Runden beim Wechsel in einen Sturz verwickelt. Reinhardt wurde von einem Kontrahenten berührt und verlor das Gleichgewicht. Allerdings ging die Sache auf den ersten Blick glimpflich aus und der 33-Jährige konnte schnell wieder auf sein Gefährt steigen.
Deutschland kämpft sich kurz nach vorne
Beim vierten Sprint konnte nun auch Deutschland die ersten Punkte sammeln, doch so richtig fanden Kluge/Reinhardt nicht ins Rennen. Nach der Hälfte der 200 Runden lagen die zweifachen Weltmeister (2018 & 2019) auf dem geteilten neunten Platz, konnten sich aber schließlich den elften Sprint sichern und schoben sich auf Rang fünf nach vorne. An der Spitze hatten sich zu diesem Zeitpunkt Italien und Dänemark einen Rundenvorsprung erarbeitet, wenig später gesellte sich auch Japan dazu.
Im letzten Drittel des Rennens merkte man, dass bei vielen Fahren die Kräfte schwanden, Es gab eine Vielzahl von teils heftigen Stürzen, die für ziemliche Unruhe im Feld sorgten. Auch die weiterhin führenden Italiener kamen zu Fall. Das nutzten die Portugiesen und zogen vorbei. Auch der letzte Sprint ging an Iuri Leitao und Rui Oliveira, die damit Olympiasieger sind. Italien holte Silber und Dänemark Bronze. Kluge/Reinhardt belgeten in der Endabrechnung Platz 6.
Der spanische Bahnradsportler Albert Torres stürzt.
Sprinterin Friedrich im Halbfinale
Ebenfalls auf der Bahn im Vélodrome National waren die Sprinterinnen Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze aktiv. Im Achtelfinale fuhren beide ihr Rennen von vorne und setzten sich mit knappen Vorsprung durch. Friedrich überquerte die Ziellinie 0,091 Sekunden vor der Kolumbianerin Martha Bayona Pineda. Hinze war lediglich 32 Tausendstelsekunden schneller als die Japanerin Mina Sato.
Ab dem Viertelfinale gilt es dann, zwei Läufe gegen seine Gegnerin zu gewinnen, um weiterzukommen. Friedrich ließ gegen Kelsey Mitchell aus Kanada nichts anbrennen und holte sich im ersten und zweiten Rennen (+0,217 Sekunden/+0,052) den Sieg. Hinze dagegen war nach einer knappen Niederlage (+0,048) in Rennen Nummer eins gegen die Neuseeländerin Ellesse Andrews unter Druck. Auch im zweiten Rennen versuchte sie es von hinten, aber wieder hatte Andrews am Zielstrich eine halbe Radlänge Vorsprung (+0,036).
Die Entscheidungen um die Medaillen fallen am Sonntag ab 11:22 Uhr.
Keirin: Spiegel weiter - Dörnbach raus
Im Keirin der Männer verpassten Maximilian Dörnbach und Luca Spiegel den direkten Einzug ins Viertelfinale verpasst. Dörnbach fuhr in seinem Lauf nach dem Rausfahren des Schrittmachers an der Spitze des Feldes, wurde aber auf der letzten halben Runde noch von der Konkurrenz geschluckt. Spiegel dagegen verpasste früh eine gute Position und fuhr am Ende des Feldes hinterher. Wie für seinen Landsmann ging es schließlich in den Hoffnungslauf.
Auch dort galt es einen der ersten beiden Positionen zu belegen, um sich seinen Platz im Viertelfinale zu sichern. Dörnbach versuchte es erneut von vorne, aber wieder ging die Taktik nicht auf, auf der Schlussgerade zogen noch zwei Kontrahenten vorbei. Spiegel kam in seinem Lauf als Dritter ins Ziel. Das entscheidende Überholmanöver des Chinesen Zhou Yu geschah allerdings unerlaubterweise unterhalb der schwarzen Linie auf dem blauen Band, er wurde damit ans Ende des Feldes gesetzt. Damit hat Spiegel am Sonntag weiter die Chance, um eine Olympiamedaille zu fahren.
