Mountainbike bei Olympia 2024 Deutsches Duo fährt im Cross-Country-Rennen hinterher
Die beiden deutschen Mountainbiker Luca Schwarzbauer und Julian Schelb sind im Olympia-Rennen am Montag (29.07.2024) weit abgeschlagen ins Ziel gekommen. Der Rückstand auf die Medaillenränge betrug knapp drei Minuten. Der Brite Thomas Pidcock wurde zum Partycrasher.
Die französischen Fans hatten sich bereits gefreut, dass mit Victor Koretzky ein Landsmann die nächste Goldmedaille für die Olympia-Gastgeber-Nation gewinnen würde. Doch kurz vor Schluss war es auf dem Hügel von Colline d’Élancour der Titelverteidiger, Topfavorit und Tour-de-France-Teilnehmer Pidcock, der sich nach einem gewagten Überholmanöver noch an die Spitze setzte. Unter Buhrufen und Pfiffen der Franzosen fuhr er einen Tag vor seinem 25. Geburtstag nach 1:26:22 Stunden als Erster ins Ziel. Trotz eines zwischenzeitlichen Reifendefekts gewann Pidcock Gold. Hinter Koretzky (1:26:31) ging Bronze an den Südafrikaner Alan Hatherly (1:26:33).
Das deutsche Duo rollte nach acht Runden a 4,4 Kilometer fast zeitgleich ein: Schelb (Münstertal) wurde bei seiner olympischen Premiere 15. (1:29:08 Std.), Schwarzbauer (Nürtingen) belegte bei seiner dritten Teilnahme Platz 16 (1:29:10). Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hatte eine Top-8-Platzierung als Ziel ausgegeben.
Schwarzbauer ärgert sich: "Chance vertan"
Der 27-jährige deutsche Meister Schwarzbauer konnte in der ersten Rennhälfte den Rückstand auf die Spitze noch übersichtlich gestalten, doch auf den letzten zehn Kilometern musste er seine Hoffnungen auf eine gute Platzierung endgültig aufgeben. "Ich bin auf jeden Fall enttäuscht. Die Kulisse hier ist eine Riesen-Chance, unseren Sport auch in Deutschland zu präsentieren. Das ist leider nicht besonders gut geglückt", sagte Schwarzbauer.
Neben technischen Problemen an seinem Rad klagte er über Probleme mit einem Hautausschlag: "Das hat meinen Körper ziemlich gequält. Es ist einfach schade." 2016 in Rio war Schwarzbauer bei seinem Olympia-Debüt Siebter geworden. In Paris gelang dem Schwaben aber eine klare Verbesserung mit Blick auf das Ergebnis von vor drei Jahren in Tokio (25.).
Top-Ten-Platzierung war in Reichweite
Der 31 Jahre alte EM-Bronzegewinner Schelb fand sich im Rennen gleich zu Beginn im hinteren Viertel des 36-köpfigen Fahrerfelds wieder. Doch je länger das Rennen dauerte, desto besser wurden die Platzierungen von Schelb: Von Position 32 bei der ersten Zwischenzeit schob er sich noch weit nach vorne. Eine Top-Ten-Platzierung verpasste er um 19 Sekunden.