Favoritin Ferrand Prevot vorn Französisches Gold im Mountainbike
Favoritensieg im Mountainbike-Rennen der Frauen: Die Französin Pauline Ferrand Prevot holte sich überlegen Gold vor der US-Amerikanerin Haley Batten und Jenny Rissveds aus Schweden. Nina Benz aus Deutschland kam abgeschlagen auf Rang 16 ins Ziel.
Pauline Ferrand Prevot kann auf dem Rad sozusagen alles. Die 32-Jährige hat schon 15 Weltmeistertitel in verschiedensten Disziplinen eingesammelt. 2015 war sie gleichzeitig Weltmeisterin im Straßenradsport, im Cyclocross und im Mountainbike.
Start-Ziel-Sieg für Ferrand Prevot
Und dass sie auch im etwas gesetzteren Radsport-Alter noch das Maß aller Dinge sein kann, bewies die in Reims geborene Französin am Sonntag (28.07.2024) auf dem olympischen Mountainbike-Kurs in Elancourt, nahe der Hauptstadt Paris. Auf dem technisch anspruchsvollen 4,4 Kilometer langen Rundkurs, der insgesamt sieben Mal zu durchfahren war, ließ sie vom Start weg ihre Muskeln spielen und setzte sich früh vom Feld der 35 Konkurrentinen ab.
Im Schatten Ferrand Prevots versuchte die Niederländerin Puck Pieterse zunächst tapfer, Kontakt zu halten. Doch die erst 22-Jährige, die seit dieser Saison auch Straßenrennen fährt, konnte ebenso mithalten wie alle anderen. Gut 30 Sekuden betrug schon zu Beginn der zweiten Runde ihr Rückstand, immerhin setzte sie sich ihrerseits schon bald etwas von der zweiten Französin Loana Lecomte ab.
Schlimmer Sturz von Lecomte
Je länger Das Rennen dauerte, desto größer wuchs der Vorsprung der führenden Französin an. Schon bei der Hälfte der Distanz war klar, dass ihr der Sieg nicht zu nehmen war.
Im Verfolgerfeld ereignete sich derweil ein schwerer Sturz. Die Französin Lecomte, auf Rang drei liegend, stürzte bei einer Abfahrt vornüber auf den Kopf und blieb zunächst offenbar ohne Bewusstsein liegen. Sie konnte allerdings zeitig ärztlich verorgt und vom Kurs transportiert werden, so dass das Rennen weiterging.
Pieterse bricht ein
Während die Entscheidung um Gold gefallen war, entwickelte sich ein spannender Kampf um die weiteren Medaillen. Pieterse hatte mit einem Defekt zu kämpfen, in der 5. Runde wurde sie von den Verfolgerinnen um die US-Amerikanerin Haley Batten überholt. Die Amerikanerin und Jenny Rissveds lieferten sich fortan einen spannenden Kampf um Silber und Bronze, den Batten am Ende im Sprint für sich entschied.
Nina Benz ohne Chance
Nina Benz, die einzige deutsche Starterin, hatte sich im Vorfeld des Rennens eine Platzierung um Rang zehn erhofft - doch daraus wurde nichts. Die 25-Jährige wurde rasch ans Ende des Feldes durchgereicht und hatte nach etwa der Hälfte des Rennens schon 3:30 Minuten Rückstand auf die Spitze.
Die Freiburgerin kämpfte aber und arbeitete sich in der Folge kontinuierlich etwas nach vorn. Nach fünf Runden lag sie auf Rang 19. Im Ziel hatt sie sich noch Rang 16 erarbeitet. Rückstand auf die Siegerin: 7:41 Minuten.
Medaillenchance bei den Männern?
Am Montag fällt die Entscheidung bei den Männern. Hier rechnet sich der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) eine kleine Medaillenchance aus. Der Nürtinger Luca Schwarzbauer startet aus der ersten Reihe, was bei dem anfangs engen und schnellen Kurs von Vorteil ist. Top-Favoriten sind Tokio-Olympiasieger Thomas Pidcock aus Großbritannien und Rio-Champion Nino Schurter aus der Schweiz.