Nach Muskelverletzung Dauser bei Olympia nur an zwei Geräten
Fünf Wochen nach seiner schweren Oberarm-Verletzung wird Barren-Weltmeister Lukas Dauser bei Olympia nur ein reduziertes Programm absolvieren.
Bei der Qualifikation am Samstag für die Finals mit der Mannschaft sowie allen Einzelentscheidungen tritt der 31-jährige Unterhachinger nur an seinem Spezialgerät und am Boden an. "Ich bin froh, dass das jetzt alles gut verlaufen ist und ich am Boden und am Barren einsatzbereit bin. Das ist das Maximale, mehr kann ich nicht machen", sagte Dauser.
Deutschlands Sportler des Jahres hatte sich bei der abschließenden Olympia-Qualifikation bei seiner Ringe-Übung eine Muskelverletzung im rechten Oberarm zugezogen und musste um seine dritte Olympia-Teilnahme bangen. Ein letzter Härtetest mit einer sauberen Barren-Übung am vergangenen Mittwoch im Trainingszentrum Kienbaum brachte letzte Gewissheit. "Der Bizeps hält", sagte Dauser.
Bundestrainer Belenki: "Es ist wie ein Rückenwind"
Der bestandene Belastungstest hat auch Bundestrainer Valeri Belenki von der Last befreit, in Milan Hosseini einen Ersatzturner nachzunominieren. "Er hat an beiden Geräten seine Leistung gebracht, also am Barren und am Boden. Und man hat gesehen, er schafft wieder seine Übung, mit der er Weltmeister geworden ist", sagte der 54-Jährige, "er kann auch die Mannschaft ein bisschen motivieren und nach vorn bringen. Es ist wie ein Rückenwind."
Neben Dauser gehören der 33 Jahre alte Andreas Toba (Hannover), Nils Dunkel (Halle/Saale), Pascal Brendel (Wetzlar) und Überraschungs-Mann Timo Eder (Ludwigsburg) zur Olympia-Riege, die erneut unter die besten acht Mannschaften kommen und damit in den Endkampf am 29. Juli einziehen soll.