Spielmanipulation Zwei chinesische Snooker-Profis lebenslang gesperrt
Gleich zehn Snooker-Profis aus China haben Spiele manipuliert. Zwei Spieler dürfen nie wieder an den Tisch. Auch die anderen werden empfindlich bestraft.
Der Snooker-Weltverband hat in der Manipulationsaffäre zwei Profis aus China lebenslang gesperrt und weitere acht Spieler aus dem Land mit empfindlichen Sanktionen belegt.
Wie die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) mitteilte, wurden Liang Wenbo und Li Hang auf Lebenszeit von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Der frühere Masters-Champion Yan Bingtao als bekanntester der zehn Profis darf bis 11. Dezember 2027 an keinem Snooker-Turnier mehr teilnehmen. Die anderen Spieler erhielten Sperren zwischen fünf Jahren und vier Monaten sowie zwei Jahren und elf Monaten.
Vorwurf: Wettbetrug
Nach Überzeugung der Disziplinar-Kommission haben die chinesischen Profis Spiele zum Zwecke des Wettbetruges manipuliert. Die Untersuchungen waren nach einer Warnung der International Betting Integrity Association (IBIA) an die WPBSA und Sportradar im August 2022 eingeleitet worden. Während der Ermittlungen waren die Spieler suspendiert. Sie sind in persönlichen Anhörungen Ende April und Anfang Mai zu den Vorwürfen befragt worden.
Während Wenbo und Hang nach Verbandsangaben als Drahtzieher ausgemacht wurden und bei der Aufklärung nicht kooperiert haben, haben sich Bingtao, Lu Ning, Zhao Jianbo, Bai Langning, Chang Bingyu, Chen Zifan, Zhao Xintong, Zhang Jiankang schuldig bekannt und so längere Sperren vermieden.
"Das war ein sehr komplexer Fall", sagte der WPBSA-Vorsitzende Jason Ferguson. Es sei herzzerreißend gewesen zu sehen, wie einige junge talentierte Spieler durch den Druck zweier erfahrener Spieler gegen die Regeln verstoßen hätten. "Dieses Verhalten wurde durch die Verhängung zweier lebenslanger Sperren für die Teilnahme an anerkannten Snooker-Turnieren als völlig inakzeptabel anerkannt", erklärte Ferguson und warnte: "Wenn ein Spieler an der Manipulation eines Snooker-Spiels beteiligt ist, wird er erwischt und muss mit harten Strafen rechnen.