Turnier in Polen Volleyballerinnen bei Olympia-Quali zurück im "Flow"
Zwei Spiele, zwei Siege: Die Volleyballerinnen kommen gut in das Quali-Turnier für Paris 2024. Doch die großen Aufgaben kommen erst noch.
Die Bedeutung des guten Starts in die Olympia-Quali war den deutschen Volleyballerinnen anzumerken. Mit zwei Siegen ist das Team in das Turnier in Polen gestartet. Nach der enttäuschenden EM war es eine mehr als willkommene Dosis Selbstbewusstsein.
"Wir sind stolz und zufrieden mit den ersten zwei Siegen. Zwei wichtige Siege und Spiele für uns, damit wir unseren Flow wiederfinden konnten nach der EM", sagte Mittelblockerin Camilla Weitzel nach dem 3:1 gegen Kolumbien.
"Ich denke, dass wir gestern und heute große Schritte gemacht haben", befand die 23-Jährige. Zum Auftakt hatte die Auswahl von Bundestrainer Vital Heynen Thailand mit 3:0 besiegt. Das Team kommt über das Kollektiv und stellt sich beim Scoring breit auf. Die eine Ausnahmespielerin, die die absoluten Top-Nationen haben, gibt es im deutschen Kader nicht.
Nach der erfolgreichen Nationenliga und der EM ist es das dritte Turnier für die deutsche Mannschaft in diesem Jahr. Ein Termin-Marathon. In den drei Achtergruppen in Polen, China und Japan werden jeweils zwei Tickets für Paris 2024 vergeben. Alle Gruppengegner spielen einmal gegeneinander.
Die schweren Gegner kommen noch
Als positives Zeichen wertete Kapitänin Anna Pogany die Widerstandsfähigkeit in schwierigen Spielsituationen. Ein Problem bei der Europameisterschaft und ein Fokus der Vorbereitung in Kienbaum. "Es war ganz wichtig, dass wir den zweiten Satz von 15:19 noch mal gedreht haben. Das war die entscheidende Phase des Spiels. In Satz drei und vier haben wir dann gezeigt, dass wir stärker sind", sagte die 29 Jahre alte Libera. "Jetzt nehmen wir uns vor, dass wir bei den nächsten Matches besser ins Spiel starten."
Denn die Favoritinnen in der Gruppe mit Italien, den USA und Polen kommen erst am Ende. Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes ist angesichts der starken Konkurrenz nur Außenseiter. Doch gegen Südkorea (Dienstag, 11.30 Uhr) und Slowenien (Mittwoch, 20.30 Uhr) sollten Siege fast schon Pflicht sein. "Wir freuen uns über zwei Siege und haben jetzt einen Tag, um uns zu erholen und wollen dann noch mal richtig angreifen", sagte Pogany.
Denn auch, wenn es nicht für eines der zwei direkten Olympia-Tickets reicht: Jeder Sieg bringt Punkte für die Weltrangliste. Und die bietet im kommenden Juni die zweite Chance auf die Olympia-Quali. Es wäre die erste Teilnahme der deutschen Frauen seit 2004.