Sportpolitik Nordische Sportverbände gegen Olympia-Teilnahme von Russen
Die Sportverbände in Nordeuropa sind einheitlich gegen eine mögliche Rückkehr von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus zu Olympia und anderen internationalen Sportwettbewerben.
"Die Situation mit dem Krieg in der Ukraine hat sich nicht geändert", schrieben die Olympischen Komitees, Paralympischen Komitees und Sportverbände in den nordischen Ländern in einem gemeinsamen Brief, der unter anderem an das Internationale Olympische Komitee (IOC) geschickt wurde.
Daher sei man entschieden dafür, den internationalen Sport nicht für russische und belarussische Athleten und Funktionäre zu öffnen. Es sei nicht der richtige Zeitpunkt, um eine solche Rückkehr in Betracht zu ziehen. Unterzeichnet ist das Schreiben von den Verbandsspitzen aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden sowie aus Åland, Grönland und von den Färöer-Inseln.
Das IOC um den deutschen Präsidenten Thomas Bach hatte zuletzt angekündigt, Wege für eine Rückkehr von russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten zu internationalen Wettkämpfen zu suchen - trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Unter anderen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich strikt dagegen ausgesprochen. An den Australian Open der Tennisprofis nahmen zuletzt russische und belarussische Spielerinnen und Spieler als neutrale Sportler teil, den Damen-Titel gewann Aryna Sabalenka aus Belarus.