Sportpolitik IOC: Teilnahme von Russen an Asienspielen "nicht umsetzbar"
Über den Umweg der Asienspiele hätten Sportler aus Russland und Belarus die Chance auf Olympia in Paris wahren können. Das IOC erteilt dem Plan nun eine Absage.
Die Pläne für eine Teilnahme von russischen und belarussischen Sportlern bei den Asienspielen sind geplatzt. Das Internationale Olympische Komitee erklärte das Vorhaben für "nicht umsetzbar aus technischen Gründen", wie mehrere Medien berichteten.
Damit können die Athleten aus beiden Ländern nicht über den Umweg der Asienspiele im chinesischen Hangzhou eine Qualifikation für die Sommerspiele in Paris erreichen. Asiens Olympia-Komitee OCA hatte zuvor den Weg für den Start von maximal 500 Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus frei gemacht.
OCA verweist auf IOC-Entscheidung
Nun verwies das OCA auf die IOC-Entscheidung und teilte knapp mit, dass keine Athleten aus diesen Ländern bei den Asienspielen in China im September und Oktober dabei sein werden. Russland ist wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter von zahlreichen internationalen Wettbewerben vor allem in Europa ausgeschlossen, der Bann trifft auch den Verbündeten Belarus. Um dennoch rechtzeitig Qualifikationsnormen für Olympia 2024 erfüllen zu können, wollte Asiens Dachverband Russen und Belarussen zu den Asienspielen einladen.
Eine solche Option war bereits auf dem Olympia-Gipfel des IOC Ende des Vorjahres debattiert worden. Im Frühjahr hatte das IOC zudem den internationalen Verbänden empfohlen, Russen und Belarussen als neutrale Athleten wieder zu Wettkämpfen zuzulassen.
Auch bei den Asienspielen hätten die Sportler der beiden Nationen nicht unter eigener Flagge starten dürfen. Ihre Ergebnisse wären nicht in die Medaillenwertung eingeflossen, sondern sollten nur als Grundlage für ein mögliches Olympia-Ticket dienen. Ob Athleten aus Russland und Belarus überhaupt in Paris starten dürfen, will das IOC erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.