Sportpolitik IOC-Chef Bach: Nach Amtszeit "keine ungebetenen Ratschläge"
Bei Olympia in Paris erlebt Thomas Bach seine letzten Sommerspiele als IOC-Präsident. Jetzt gibt der Chef des Dachverbands Einblick in seine Pläne für die Zeit nach dem Abschied aus dem Amt.
IOC-Präsident Thomas Bach wird nach Ende seiner Amtszeit 2025 den Sport in erster Linie als Zuschauer verfolgen. "Ich werde mich zurückziehen, dem Sport mit Leidenschaft weiter verbunden bleiben", sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in einer Medienrunde.
Der 69-Jährige versprach, "alle Bemühungen" zu unternehmen, "keine ungefragten Ratschläge zu geben an die Nachfolger". In jedem Fall werde er "weder Trainer noch Sportdirektor noch Fernsehexperte", meinte er im Scherz.
Der Fecht-Olympiasieger von 1976, Multi-Funktionär und Jurist steht seit 2013 an der Spitze des IOC. Zuletzt wurde er 2021 für vier weitere Jahre wieder gewählt. Laut olympischer Charta darf er 2025 nicht erneut kandidieren.
"Im Moment ist es Vorfreude"
Somit werden die Olympischen Spiele 2024 in Paris für ihn seine letzten Sommerspiele als IOC-Präsident sein. "Im Moment ist es Vorfreude", sagte er ein Jahr vor den Spielen. Und natürlich hoffe er, "dass es einen schönen Abschluss gibt, nachdem keine der vorherigen Spiele einfach waren - um es vorsichtig auszudrücken".
Die Winterspiele in Sotschi 2014 bleiben auch durch den Skandal um Russlands staatlich gesteuertes Dopingsystem in Erinnerung. Olympia 2016 in Rio wurde von einem Skandal um Korruption überschattet und stürzte die Metropole in finanzielle Probleme.
Die Spiele in Tokio mussten wegen der Corona-Pandemie von 2020 auf 2021 verschoben werden und weitgehend ohne Zuschauer stattfinden. Die Winterspiele 2022 in Peking standen wegen der Menschenrechtssituation und des Gigantismus im Fokus. Bach selbst wurde unter anderem Nachgiebigkeit gegen autoritäre Regierungen wie Russland und China vorgeworfen.