Leichtathletik Geflüchtete Timanowskaja darf ab sofort für Polen laufen
Die bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio geflüchtete frühere belarussische Sprinterin Kristina Timanowskaja ist ab sofort für Polen startberechtigt.
Das teilte die 26-Jährige am Montag bei Instagram mit und veröffentlichte dazu ein entsprechendes Schreiben. Darin bestätigt die entsprechende Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes, dass die Wartezeit bei einem Nationalitätenwechsel in ihrem Fall von drei auf zwei Jahre verkürzt wurde. In Timanowskajas Profil auf der Homepage des Weltverbandes wird sie seit Montag als Polin geführt.
Timanowskajas spektakuläre Flucht aus Tokio nach Polen sorgte 2021 für großes Aufsehen. Die Sprinterin durfte nach einem Konflikt mit belarussischen Sportfunktionären bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht über 200 Meter antreten. Sie sollte dann gegen ihren Willen in ihr Heimatland zurückgebracht werden, das von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert wird. Stattdessen wandte sie sich an die japanische Polizei und das Internationale Olympische Komitee und floh nach Polen. Dort erhielt sie zunächst ein humanitäres Visum und mittlerweile auch die polnische Staatsbürgerschaft.
Durch die Entscheidung könnte Timanowskaja bereits bei den bevorstehenden Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest antreten. Auch ein Start bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris ist nun möglich.