Basketball-WM Ex-Bundestrainer Bauermann: Sieg mit "emotionaler Gewalt"
Als Deutschland letztmals ein großes Basketball-Finale erreichte, stand Dirk Bauermann noch an der Seitenlinie. Von der Generation 2023 ist der Ex-Coach begeistert.
Der frühere Basketball-Nationaltrainer Dirk Bauermann schwärmt nach dem erstmaligen Einzug eines deutschen Teams in ein WM-Finale von der Mannschaft um Kapitän Dennis Schröder. "Es war ein Triumph der Entschlossenheit, des Zusammenhalts und des unbedingten Willens", schrieb Bauermann in einer Kolumne für den "Kicker". "Unser Team besitzt eine emotionale Gewalt, wie ich sie selten gesehen habe."
Die deutsche Mannschaft hatte das US-Team in Manila überraschend mit 113:111 bezwungen und steht am Sonntag (14.40 Uhr/Magentasport und ZDF) im Endspiel gegen Serbien.
"Es war nicht nur ein spannendes Spiel, das all das gezeigt hat, was den modernen Basketball so faszinierend macht. Es war der Sieg einer europäisch geprägten Spielidee gegen den ausgeprägten Individualismus der Amerikaner", analysierte der 65 Jahre alte Bauermann, der das Team um Dirk Nowitzki 2005 zu EM-Silber geführt hatte. "Das Gleiche lässt sich im Übrigen auch über den verdienten Sieg der Serben über Kanada im anderen Halbfinale sagen."
Völlig offen sei nun der Ausgang des Endspiels. "Wer am Ende als Weltmeister nach Hause fliegen darf, wird sich über die Defensive entscheiden", meinte Bauermann, der für den Deutschen Basketball-Bund inzwischen als Koordinator im Nachwuchsbereich arbeitet.