Eishockey Draisaitl begeistert von WM-Silber für DEB-Team
Leon Draisaitl verstärkte das deutsche Eishockey-Team bei der WM nicht, fieberte aber aus der Ferne in Kanada mit. "Definitiv ein Turnier für die Geschichtsbücher", sagt er nach dem Finale.
Auch NHL-Topstar Leon Draisaitl ist von der historischen Silbermedaille der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft begeistert.
"Unfassbar. Definitiv ein Turnier für die Geschichtsbücher. Ich freue mich riesig für die Jungs", sagte der 27 Jahre alte Stürmer der Edmonton Oilers auf dpa-Anfrage nach dem ersten deutschen WM-Finale im Eishockey seit 1930. "Es war eine ganz tolle Woche für das deutsche Eishockey: Silber-Medaille, Olympia-Qualifikation und WM-Vergabe. Mehr geht eigentlich nicht", sagte Draisaitl.
"Was für ein großartiger Erfolg"
Beim 2:5 im Endspiel im finnischen Tampere gegen seine Wahlheimat Kanada habe er vor dem Fernseher mit der deutschen Mannschaft mitgefiebert. Das Finale war bis ins Schlussdrittel offen gewesen. "Sehr schade, dass es in dem spannenden, engen Finale nicht ganz gereicht hat", sagte Draisaitl, der als einer der aktuell besten Eishockeyspieler der Welt gilt: "Aber was für ein großartiger Erfolg ist die Silbermedaille. Es hat richtig Spaß gemacht zuzugucken. In den K.o.-Spielen haben die Jungs gegen richtig gut besetzte Mannschaften herausragende Leistungen gezeigt."
Vorgabe übererfüllt
Ohne Draisaitl sowie ohne NHL-Torhüter Philipp Grubauer und NHL-Angreifer Tim Stützle sowie etliche weitere Routiniers und Leistungsträger feierte das deutsche Eishockey die erste WM-Medaille seit 70 Jahren. Unter Bundestrainer Harold Kreis begeisterte die Mannschaft mit Willen und Leidenschaft, aber auch mit spielerischer Klasse. Mit dem Erreichen des Endspiels übererfüllte die Nationalmannschaft beim WM-Debüt von Kreis die Vorgabe des Verbands und schaffte zudem die direkte Qualifikation für Olympia 2026. Als weitere frohe Kunde bekam Deutschland den Zuschlag für die Austragung der WM 2027.
"Ich bin mir sicher, dass die Nationalmannschaft in den letzten Tagen für viele neue Eishockeyfans gesorgt hat", sagte Draisaitl. Noch während der Vorrunde und vor der Viertelfinal-Qualifikation hatte im Raum gestanden, dass Draisaitl und Grubauer nach dem Ausscheiden in den NHL-Playoffs zur Weltmeisterschaft nachreisen. Wegen des engen Zeitplans hatten die Spieler und der Deutsche Eishockey-Bund aber darauf verzichtet.