Großer Preis von Spanien Mercedes setzt in Barcelona weiter auf Angriff
Monatelang ist Mercedes in der Formel 1 nur hinterhergefahren. Das ist plötzlich anders. Vor dem Großen Preis von Spanien am Sonntag (23.06.2024) strotzen Lewis Hamilton und George Russell vor Selbstvertrauen.
Und plötzlich sind sie wieder vorn mit dabei: Die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell gehen mit viel Vorfreude in den Großen Preis von Spanien, der am Wochenende in Barcelona ausgetragen wird.
Es ist dies der Beginn einer sogenannten "Europa-Trilogie" - nach Barcelona warten mit Spielberg in Österreich und dem englischen Silverstone zwei weitere Europa-Wochenenden auf den Formel-1-Zirkus.
Mercedes hat Rückenwind nach Montreal
Nach dem starken Auftritt zuletzt in Montreal, als Platz drei und vier für die Mercedes-Piloten heraussprangen, geht das Team mit viel Rückenwind ins Rennen von Barcelona. Teamchef Toto Wolff ist überzeugt davon, dass Hamilton und Russell nun mit Red Bull, Ferrari und McLaren konkurrieren können.
"In Wahrheit haben wir über die letzten drei Rennen so viele neue Teile - sichtbare und unsichtbare - gebracht, die Millisekunden zur verbesserten Performance beigetragen haben", sagt Wolff: "Diese marginalen Gewinne haben einen positiven Effekt. Ich glaube, dass der Stein jetzt wirklich ins Rollen gekommen ist."
Verstappen immer noch das Maß der Dinge
Aber klar: Noch immer ist Max Verstappen der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Egal, ob Red Bull gerade ein wenig schwächelt: Mit dem Weltmeister ist auch unter schwierigeren Bedingungen immer zu rechnen. Jüngst in Montreal feierte der Niederländer den sechsten Sieg in dieser Saison, er führt die WM recht komfortabel an - und das, obwohl sein Teamkollege Sergio Perez derzeit nur hinterherfährt und keinerlei Hilfe ist.
Die Prognose aber ist: McLaren, Ferrari und neuerdings auch Mercedes sind deutlich näher dran als in der Vergangenheit, auch in Barcelona wird es eng zugehen.
Ferrari mit vielen Fragezeichen
Ob allerdings Ferrari zum Angriff blasen kann, erscheint eher ungewiss. In Monaco dominierte Charles Leclerc das Wochenende noch und feierte seinen ersten Heimsieg - wenig später in Montreal schieden beide Ferrari aus und bekamen ihre Performance über das gesamte Wochenende nicht auf die Strecke.
Und nun? Ferrari begleitet ein großes Fragezeichen in dieses Rennen. Teamchef Frederic Vasseur nimmt die Herausforderung pragmatisch an. "Ich hoffe, dass wir alle unsere Probleme bei diesem einen Grand Prix in Montreal und in viel besserer Verfassung nach Spanien zurückkehren werden", sagt er vor dem Heimrennen von Carlos Sainz.
Hülkenberg mit Mini-Programm
Und was geht bei Niko Hülkenberg? Zunächst muss der deutsche Routinier zusehen. Im ersten freien Training sitzt Nachwuchsfahrer Oliver Bearman am Steuer von Hülkenbergs Haas-Boliden, das Reglement sieht vor, dass Rookies regelmäßig Einsatzzeiten bekommen.
"Wird launig" - Nico Hülkenberg
Ferrari-Junior Bearman hat bereits ein Formel-1-Rennen in den Knochen, als er im März in Saudi-Arabien für den wegen einer Blinddarm-OP aussetzenden Carlos Sainz eingesprungen war. Den Haas kennt Bearman ebenfalls, in Imola durfte er den Wagen im ersten freien Training steuern, damals pausierte Kevin Magnussen.
"Wird ein launiges Rennen"
Für Hülkenberg sieht das Barcelona-Wochenende also "nur" zwei Trainings vor, ehe es am Samstag (16 Uhr) ins Qualifying und am Sonntag (15 Uhr) ins Rennen geht. Das wird der Emmericher verschmerzen können, er kennt den Kurs bereits aus zehn Formel-1-Rennen. "Eine der klassischen Strecken", erwarte das Feld, sagte Hülkenberg: "Die Vibes in Barcelona und der Lebensstil dort sind ziemlich cool, es wird ein launiges Rennen."