Angst vor dem Olympia-Aus Zillekens fürchtet "Todesurteil" für Modernen Fünfkampf
Der Moderne Fünfkampf blickt mit Sorge auf das mögliche Olympia-Aus der Sportart. "Wenn der Fünfkampf nicht mehr olympisch ist, ist es mehr oder weniger das Todesurteil", sagte die dreimalige Olympiastarterin Annika Zillekens.
"Wir wissen alle, dass es auf der Kippe steht", sagte Zillekens vor dem Beginn der WM am Montag (21.08.2023) im britischen Bath. Bei den Olympischen Spielen in Paris ist der Mehrkampf Teil des Programms, auch das umstrittene Reiten wird noch als Teildisziplin durchgeführt.
Zukunft des Modernen Fünfkampfs bei Olympia ungewiss
Über einen Verbleib für Los Angeles 2028 entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC) wohl bei der Session in Mumbai im Oktober. Der Weltverband UIPM will das IOC mit Reformen überzeugen. So ersetzt in Zukunft der neue Hindernis-Wettkampf ("Obstacle") das Reiten.
Eklat bei Olympischen Spielen in Tokio
Um Zillekens, gebürtig Schleu, war es vor zwei Jahren in Tokio zu einem Eklat gekommen. Auf Goldkurs liegend bockte beim Springreiten das ihr zugeloste Pferd Saint Boy. Unter Tränen versuchte sie, das Tier mit Sporen und Gerte zurück in den Parcours zu bringen. Die TV-Bilder sorgten weltweit für negative Schlagzeilen.
"Wir wissen nicht genau, was das IOC entscheiden wird", sagte Zillekens, die nach Paris 2024 ihre Karriere beenden wird: "Es ist so eine Randsportart. Wenn sämtliche Olympia-Förderungsprojekte wegfallen, dann wird es ganz schwer, den Fünfkampf auf einer guten Basis zu halten."
Bundestrainerin Raisner: Ohne Olympia sind "Tage gezählt"
Ähnlich sieht es Bundestrainerin Kim Raisner. "Wenn die Sportart aus dem olympischen Programm fliegt, bin ich mir nicht sicher, ob der Fünfkampf überlebt", sagte sie. Sollten die öffentlichen Gelder nicht mehr so fließen, "weiß ich nicht, wie gut die Überlebenschancen sind. Ich glaube, dann sind die Tage gezählt."