Sonderpreis für Johannes Floors Wolff bekommt Fair-Play-Preis des Deutschen Sports
Handball-Nationaltorwart Andreas Wolff ist mit dem Fair-Play-Preis des Deutschen Sports ausgezeichnet worden. Para-Leichtathlet Johannes Floors darf sich über den Sonderpreis freuen.
Wolff habe im Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft im Januar 2023 gegen Algerien und im anschließenden Hauptrundenspiel gegen Norwegen "wiederholt beeindruckendes Fair Play" gezeigt, heißt es in der Begründung: "In beiden Spielen setzte er sich gegenüber den Schiedsrichtern dafür ein, dass gegnerische Spieler keine Zeitstrafen erhielten, nachdem diese ihn indirekt mit Würfen am Kopf getroffen hatten."
"Bedeutet mir sehr viel"
"Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, in diesen Situationen die Wahrheit anzuzeigen und keine Zeitstrafen für den Gegner herauszuholen. Diese Regel wurde eingeführt, um uns Torhüter zu schützen. Daher sollten wir sie nicht ausnutzen, um uns einen Vorteil zu verschaffen", sagte Wolff, der sich von der Auszeichnung "sehr geehrt" fühlt: "Es bedeutet mir sehr viel."
Mit dem Fair-Play-Preis des Deutschen Sports werden jedes Jahr Sportler oder Initiativen ausgezeichnet, die in besonderem Maße Respekt, Freundschaft oder Solidarität auf und neben dem Platz vorleben. Stifter sind der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS). Die Preise werden im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs am 25. April 2024 in Wiesbaden verliehen.
Sonderpreis für Floors für "bemerkenswerte Empathie"
Der Sonderpreis für das Jahr 2023 geht an Para-Leichtathlet Johannes Floors. Der Weltrekordler hatte vor dem 400-Meter-Finale der Para-Leichtathletik-WM "bemerkenswerte Empathie" für einen Konkurrenten gezeigt, dessen Prothese in der Vorbereitung gebrochen war - und holte anschließend Gold. "Johannes Floors ist nicht nur ein herausragender Athlet, sondern auch ein Paradebeispiel für Fair Play. Seine beeindruckenden Erfolge und seine menschenfreundliche Einstellung machen ihn zu einem verdienten Träger des Sonderpreises", unterstreicht Katja Kliewer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Behindertensportjugend.
Lob für Aurelia Wulandoko und Willi Orban
Dank "Fair Play en masse" hatten die Stifter für 2023 zahlreiche Nominierungen erreicht. Um den vielen aussichtsreichen Einsendungen Rechnung zu tragen, verkündete die Jury zwei "Belobigungen": In der Kategorie "Sport" wird Badmintonspielerin Aurelia Wulandoko gewürdigt. Sie hatte im Mixed-Finale der Deutschen U17-Meisterschaft eine Fehlentscheidung zu ihren Gunsten überstimmt, was zum Verlust des zweiten Satzes und wenig später zu ihrer Niederlage geführt hatte.
In der Kategorie "Sonderpreis" wird Fußballprofi Willi Orban hervorgehoben, der für eine Stammzellenspende auf das Bundesligaspiel gegen Union Berlin verzichtet hatte.