Liveticker | Leichtathletik-WM: Liveticker - LA-WM 2023 | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Das war's vom sechsten WM-Tag. Am siebten Tag soll am Freitag mit dem Beginn des Zehnkampfes mit Niklas Kaul, Leo Neugebauer und Manuel Eitel (ab 10.05 Uhr) und mit der Qualifikation im Speerwurf mit Julian Weber (ab 10.10 Uhr) der Grundstein für erste deutsche Medaillen gelegt werden. Am Abend stehen zudem Finals im Dreisprung der Frauen (ab 19.35 Uhr), im Speerwurf der Frauen (ab 20.20 Uhr) sowie über die 200 m der Frauen (21.40 Uhr) und Männer (21.50 Uhr) an. Wir sind dann an dieser Stelle ab etwa 9.50 Uhr wieder für Sie da!

Gold: Femke Bol (Niederlande) 51,70, Silber: Shamier Little (USA) 52,80, Bronze: Rushell Clayton (Jamaika) 52,81,... im Halbfinale ausgeschieden: Carolina Krafzik und Eileen Demes

Femke Bol hat die Nerven im Griff und läuft souverän in 51,70 Sek zur Goldmedaille für die Niederlande. Das Rennen um Silber ist eng. Shamier Little gewinnt es in 52,80 Sek mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Rushell Clayton aus Jamaika, die in 52,81 Sek eine persönliche Bestleistung rennt. Adrenette Knight wird nur Achte in 55,20 Sek.

Den Abschluss des Tages bildet das Finale über 400 m der Hürden der Frauen. Die WM begann für Femke Bol mit einem Drama, als sie mit einem Sturz in der Mixedstaffel auf den letzten Metern eine niederländische Medaille wegwarf. Doch über die Hürden wirkte die 23 Jahre alte Europameisterin bislang wieder souverän wie gewohnt und geht so als haushohe Favoritin ins Rennen, hatte sie doch die Saison in Abwesenheit von Weltrekordhalterin Sydney McLaughlin-Levrone, die sich einzig auf die Flachstrecke konzentriert hatte, bislang nach Belieben dominiert. Zwischen Bol und ihren schärfsten Konkurrentinnen Adrenette Knight aus Jamaika und Shamier Little aus den USA lagen im Saisonverlauf knapp zwei Sekunden.

Gold: Camryn Rogers (Kanada) 77,22 m, Silber: Janee' Kassanavoid (USA) 76,36 m, Bronze: DeAnna Price (USA) 75,41 m

Gold: Antonio Watson (Jamaika) 44,22, Silber: Matthew Hudson-Smith (Großbritannien) 44,31, Bronze: Quincy Hall (USA) 44,37... im Vorlauf ausgeschieden: Manuel Sanders

Die Entscheidung im Hammerwurf ist gefallen. Die US-Amerikanerinnen DeAnna Price (73,98 m) und Janee' Kassanavoid (75,06 m) steigern sich im letzten Durchgang nicht. Damit geht die Goldmedaille an die Kanadierin Camryn Rogers.

Der erste Halbfinallauf wurde wegen des Unfalls eines Golfkarts mit Rennteilnehmern nach hinten verschoben. Besonders benachteiligt wurde der Jamaikaner Andrew Hudson, der sich beim Crash am Auge verletzte. Wegen dieser Benachteiligung erhält der Fünfte des Rennens einen zusätzlichen Platz im Finale. Damit werden am Freitagabend neun Bahnen besetzt werden.

Der US-Amerikaner Quincy Hall sichert sich Bronze in 44,37 Sek. Wayde van Niekerk wird in 45,11 Sek auf der Innenbahn lediglich Achter.

Europarekordler Matthew Hudson-Smith geht zügig an - zu zügig. Der Brite wird auf der Zielgerade überlaufen und muss sich in 44,31 Sek mit Silber begnügen. Gold geht an den Jamaikaner Antonio Watson in 44,22 Sek. Es ist das zweite Gold für Jamaika binnen 15 Minuten.

Gleich zwei frühere Weltmeister wollten in Budapest wieder zurück auf den 400-m-Thron. Der Weltjahresbeste Steven Gardiner von den Bahamas, der in Eugene noch verletzt gefehlt hatte, wurde im Halbfinale von einer erneuten Verletzung gestoppt. Bleibt noch der Südafrikaner Wayde van Niekerk, der sich nach seinem Kreuzbandriss 2017 endlich wieder der Topform nähert, aber nur über die Zeit in den Endlauf vorrückte. Vielleicht geht der Sieg im Finale also über jemand anderen, den Jamaikaner Antonio Watson oder den Briten Matthew Hudson-Smith, der im Halbfinale einen neuen Europarekord aufstellte.

Gold: Danielle Williams (Jamaika) 12,43, Silber: Jasmine Camacho-Quinn (Puerto Rico) 12,44, Bronze: Kendra Harrison (USA) 12,46

Nia Ali strauchelt schon bei der ersten Hürde und wird in 12,78 Sek nur Achte, auch Titelverteidigerin Tobi Amusan aus Nigeria geht als Sechste in 12,62 Sek leer aus.

Das Rennen ist eng und unruhig - und endet mit einer Überraschung! Danielle Williams aus Jamaika siegt in 12,43 Sek mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor der Puerto Ricanerin Jasmine Camacho-Quinn in 12,44 Sek. Kendra Harrison kann die starken Leistungen aus den bisherigen beiden Rennen in Budapest nicht bestätigen und wird "nur" Dritte in 12,46 Sek.

DeAnna Price wirft sich mit einem starken fünften Versuch in die Medaillenränge. Mit 75,41 m schiebt die Weltmeisterin von Doha Hanna Skydan aus Aserbaidschan vom dritten auf den vierten Platz. Es führt weiterhin Rogers vor Kassanavoid.

Keine Veränderungen am Klassement im vierten Durchgang. Den besten Wurf leistet die Führende Camryn Rogers mit 75,68 m - keine Verbesserung jedoch.

Der erste Krimi über die 100 m Hürden spielte sich schon im Vorfeld ab. Titelverteidigerin Tobi Amusan aus Nigeria, die in Eugene mit einem Weltrekord im Halbfinale für Aufsehen gesorgt hatte, wurde nach drei verpassten Dopingkontrollen vorläufig gesperrt. Wenige Tage vor Budapest wurde der Bann jedoch aufgehoben. So wird aus einem Dreikampf und Gold ein Vierkampf, denn in der Weltjahresbestenliste sind die Top 3 des Jahres nur von einer Hundertstelsekunde getrennt: die Rio-Zweite Nia Ali aus den USA, Tokio-Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico und Tokio-Zweite Kendra Harrison aus den USA, die mit einer Weltjahresbestleistung im Vorlauf schon deutlich aufhorchen ließ.

Der Kenianer Emmanuel Wanyonyi muss auf der Zielgerade ordentlich knautschen. Aber in 1:43,83 Min rettet der Führende der Meldeliste in weit aufgerissenen Augen den Sieg im dritten Halbfinale. Ebenso ins Finale rückt der Spanier Adrian Ben in 1:43,92 Min und über die Zeit der US-Amerikaner Bryce Hoppel in 1:44,04 Min.

Doha-Weltmeisterin DeAnna Price rettet mit einem Wurf auf 73,28 m im dritten Durchgang als Siebte drei weitere Versuche. Die polnische Olympia-Dritte von Tokio, Malwina Kopron, scheidet ohne nur einen gültigen Versuch aus.

Gold: Miltiadis Tentoglou (Griechenland) 8,52 m, Silber: Wayne Pinnock (Jamaika) 8,50 m, Bronze: Tajay Gayle (Jamaika) 8,27 m

Der letzte Sprung von Wayne Pinnock ist zwar gültig, aber mit 8,38 m kürzer. Damit geht WM-Gold an den Griechen Tentoglou!

Kann Miltiadis Tentoglou im letzten Versuch noch etwas zusetzen? Er kann! Der Grieche verbessert die Führungsweite auf 8,52 m und ist nun klar auf Goldkurs. Aber Wayne Pinnock hat das allerletzte Wort.

Der WM-Dritte Marco Arop aus Kanada siegt in 1:44,02 Min in seinem Halbfinalrennen und zieht ebenso in den Endlauf ein wie Djamel Sedjati aus Algerien in 1:44,49. Weil der Lauf langsamer war, sind die anderen Athleten raus.

Doha-Weltmeister Tajay Gayle springt in seinem letzten Versuch noch einmal richtig weit. Mit 8,27 m schiebt er sich mit der gleichen Weite an seinem angeschlagenen Landsmann Carey McLeod vorbei, weil er den besseren zweitweitesten Versuch hatte. McLeod versucht es im sechsten Durchgang noch einmal, aber die Schmerzen sind offenbar zu groß. McLeod springt nur 7,19 m zum Abschluss.

Janee' Kassanavoid verbessert sich im dritten Versuch auf 76,36 m, bleibt aber Zweite. Europameisterin Ghelber aus Rumänien klettert mit einem Wurf auf 73,85 m immerhin auf den sechsten Platz.

Der Weitsprung geht in die entscheidende Phase, aber nach dem zweiten Durchgang hat sich in den Top 8 keine Platzierung mehr verändert. Der Schwede Thobias Montler bleibt mit 8,00 m auf dem sechsten Platz, und auch der chinesische Titelverteidiger Wang Jianan kommt mit 8,05 m nicht über Platz 5 hinaus.

Die ersten beiden Finalplätze gehen nach Afrika: Der Algerier Slimane Moula siegt in einem schnellen Rennen in 1:43,93 Min vor Tshepiso Masalela aus Botswana in 1:44,14 Min.

Die Kanadierin Camryn Rodgers setzt sich mit der bisherigen Bestweite von 77,22 m an die Spitze der Kokurrenz. Auf Platz 2 schiebt sich Janee' Kassanavoid mit 76,00 m im zweiten Versuch.

Der Wettkampf über 800 m der Männer ist offen wie selten, so nah liegen die Zeiten in der Weltspitze beisammen. Am Ende entscheidet dann auch ein Quäntchen Glück. Als Führender der Meldeliste geht der Kenianer Emmanuel Wanyonyi ins Rennen, der in die Fußstapfen seines formschwachen Landsmanns Emmanuel Korir treten könnte, der sich bereits nach den Vorläufen verabschieden musste. Auch der Algerier Djamel Sedjati und der Kanadier Marco Arop rechnen sich gute Chancen aus. Weiter geht's mit den Zwischenläufen.

Dem viertplatzierten Doha-Weltmeister Tajay Gayle gelingt im fünften Versuch ein sehr ordentlicher Sprung, aber mit 8,11 m keine Steigerung. Der drittplatzierte Carey McLeod hat sich bei seinem dritten Sprung so wehgetan, dass er schon den vierten Versuch nicht mehr ordentlich durchführen konnte. Den fünften Versuch lässt McLeod demnach aus.

Topfavorit Noah Lyles aus den USA demonstriert im nachgeholten ersten Halbfinallauf in 19,76 Sek seine große Klasse. Wer soll den zweiten WM-Titel nach dem Triumph über 100 m im Finale verhindern? Als Zweiter rückt auch Alexander Ogando aus der Dominikanischen Republik in 20,02 Sek ins Finale.

Der erst 19-jährige Erriyon Knighton aus den USA lässt in seinem Halbfinallauf nichts anbrennen und siegt in 19,98 Sek vor dem Briten Zharnel Hughes in 20,02 Sek. Beide stehen damit im Endlauf. Der kanadische Olympiasieger Andre de Grasse verpasst als Dritter die direkte Finalqualifikation, hat als bislang Erster der Nachrückerliste mit 20,10 Sek ebenso gute Karten wie Joseph Fahnbulleh aus Liberia in 20,21 Sek.

Im Hammerwurf beginnen die US-Amerikanerinnen DeAnna Price und Janee' Kassanavoid sowie die rumänische Europameisterin Bianca Florentina Ghelber mit ungültigen Versuchen. Es führt mit 74,18 m Anna Skydan aus Aserbaidschan.

Die Weitspringer scheinen ihr Pulver ein wenig verschossen zu haben, im vierten Durchgang gelingt bislang keine Verbesserung. Nun ist das Führungsduo wieder dran, beide steigern sich aber nicht.

Der erste Halbfinallauf wird nach hinten geschoben, los geht's mit dem zweiten Halbfinale. Kenneth Bednarek aus den USA und Letsile Tebogo aus Botswana laufen dem Rest des Feldes davon und schauen sich schon 30 Meter vor dem Ziel aufreizend gegenseitig an. Bednarek siegt schließlich knapp in 19,96 Sek vor Tebogo in 19,97 Sek. Auf die Zeit hoffen darf Courtney Lindsey aus den USA in 20,22 Sek.

Die USA hat längst die Vormachtstellung im Hammerwurf der Frauen übernommen. Von vier Medaillenkandidatinnen sind nach dem Vorkampf in Budapest aber nur noch zwei übrigegeblieben: Doha-Weltmeisterin DeAnna Price und Janee' Kassanavoid. Auf den WM-Titel darf auch die Kanadierin Camryn Rogers, Vizeweltmeisterin von Doha, hoffen. Die Weltjahresbeste Brooke Andersen und Weltrekordhalterin Anita Wlodarczyk haben sich nicht für das Finale qualifiziert.

Der Sieg im Weitsprung könnte eine Zentimeterangelegenheit werden. Tentoglou springt 8,39 m im dritten Versuch, mit einem Zentimeter mehr hätte sich der Grieche die Führung mit Pinnock geteilt. Der dritte Sprung des Jamaikaners gelingt nicht.

Und auch das Bollywood-Märchen wird keine Realität. Mit 7,77 m scheidet der Inder Jeswin Aldrin als Elfter schon nach drei Versuchen aus.

Simon Ehammer geht voller Frust wegen seines umstrittenen zweiten Versuchs, der nicht nachweisbar ungültig gewesen zu sein scheint, in den dritten Durchgang. Mit 7,87 m schiebt sich der springende Zehnkämpfer auf Platz 9. Damit ist Ehammer ausgeschieden.

Spektakuläre Showeinlage des Drittplatzierten Carey McLeod! Der Jamaikaner rutscht beim Absprung weg und fliegt in Schieflage in Richtung der Acht-Meter-Marke. Offensichtlich hat er sich dabei glücklicherweise nichts getan. Der Versuch war übrigens ungültig.

Noah Lyles spuckt gerne große Töne. Aber er lässt auch gerne Taten folgen - wie beim Sieg über die 100 m. Über die 200 m hat er den Weltrekord von Usain Bolt (19,19) als Ziel ausgegeben, schon in Eugene fehlten nur zwölf Hundertstelsekunden. Weltrekord hin oder her - zumindest die Goldmedaille dürfte nun über den US-Amerikaner gehen, der auch die beste Meldezeit mitbringt. Die Konkurrenz heißt wie über die kürzere Sprintstrecke Letsile Tebogo aus Botswana und Zharnel Hughes aus Großbritannien. Hinzu kommt Teenager Erriyon Knighton aus den USA, der schon in Eugene Dritter wurde. Die deutsche Hoffnung Joshua Hartmann enttäuschte im Vorlauf und ist in den Halbfinalläufen nicht dabei.

Für die Flugshow sind hier heute Tentoglou und Pinnock zuständig. Während der Grieche erneut weit springt, aber ungültig ist, schwebt der Jamaikaner in seinem zweiten Versuch auf exakt die Weite, die Tentoglou zum Auftakt gesprungen ist: 8,50 m! Damit übernimmt Pinnock aufgrund des besseren zweitweitesten Versuchs aktuell die Führung.

Im Finale über die 100 m belegten sie die Plätze 1 und 2, diesmal tauschen sie die Plätze. Den abschließenden Halbfinallauf gewinnt Shericka Jackson recht deutlich in 22,00 Sek. Sha'Carri Richardson holt nach einem sehr durchwachsenen Kurvenlauf noch auf und rettet in 22,20 Sek den zweiten Platz. Auch Marie-Josée Ta Lou von der Elfenbeinküste steht in 22,26 Sek im Endlauf.

Dem Schweizer Simon Ehammer gelingt im zweiten Anlauf ein weiter Satz, doch es dauert sehr lange, bis eine Weite auf der Videowand auftaucht. Letztendlich wird der Versuch ungültig gegeben.

Der zweite Halbfinallauf ist weitaus knapper. Julien Alfred aus St. Lucia löst in 22,17 Sek vor Darryl Neita aus Großbritannien in persönlicher Bestleistung (22,21) ihr Ticket für das Finale. Anthonique Strachan von den Bahamas darf sich als Dritte in 22,30 Sek auch berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen.

Carey McLeod macht das jamaikanische Verfolgertrio komplett. Mit 8,27 m im zweiten Versuch schiebt er sich auf den dritten Platz. Damit belegen die Jamaikaner hinter Tentoglou aktuell die Plätze 2, 3 und 4 - Pinnock, McLeod, Gayle.

Die Weiten von Tentoglou und Pinnock bleiben im ersten Durchgang komplett unangetastet. Titelverteidiger Wang Jianan aus China setzt sich mit 8,05 m vorläufig auf den Bronzerang, wird dann aber nur einen Springer später vom Jamaikaner Tajay Gayle, Weltmeister von 2019, mit 8,17 m verdrängt.

Der erste Zwischenlauf ist eine klare Angelegenheit. Dank einer starken zweiten Rennhälfte gewinnt die US-amerikanische Jahresbeste Gabrielle Thomas souverän in 21,97 Sek vor der Eugene-Dritten Dina Asher-Smith aus Großbritannien in 22,28 Sek. Beide stehen im Finale. Die Jamaikanerin Natalliah Whyte muss als Dritte in 22,52 Sek zittern.

Eine Goldmedaille über 100 m hat sie schon, über 200 m könnte für die pfeilschnelle US-Amarikanerin Sha-Carri Richardson der nächste Streich gelingen. Bei den US Trials wurde sie allerdings von ihrer Landsfrau Gabrielle Thomas, die mit 21,60 Sek auch die Weltbestenliste anführt, geschlagen. In die Phalanx der US-Sprinterinnen einbrechen möchte die Jamaikanerin Shericka Jackson, die Silbermedaillengewinnerin über 100 m. Auch Julien Alfred aus St. Lucia sollte nicht unterschätzt werden. Weiter geht es mit dem Halbfinale.

Beinahe gelingt dem jamaikanischen Jahresbesten Wayne Pinnock postwendend der Konter. Mit 8,40 m schiebt er sich an die zweite Position.

Während die Konkurrenz so vor sich hindümpelt, haut Tokio-Olympiasieger Miltiadis Tentoglou aus Griechenland einen Monsterversuch heraus. Mit 8,50 m setzt er sich mit Abstand an die Spitze der Konkurrenz.

Die Weitsprung-Konkurrenz hat begonnen. Dem Tschechen Radek Juska gelingt mit 7,98 m bislang der weiteste Sprung. Für Medaillen wird man die 8,30 m aber sicher knacken müssen. Simon Ehammer und Jeswin Aldrin schaffen beim ersten Sprung keinen gültigen Versuch.

Luis Grijalva aus Guatemala will nicht einfach nur vorne mitlaufen, er will das Rennen gewinnen. Und das tut er in 13:32,72 Min vor Yomif Kejelcha (13:32,83) und dem kanadischen Tokio-Zweiten Mohammed Ahmed (13:33,16). Berihu Aregawi gibt sich mit dem vierten Platz in 13:33,23 Min zufrieden. Ausgeschieden ist Henrik Ingebrigtsen als 13. in 13:38,80 Min.

Beide Vorläufe sind nahezu gleichschnell. Zwei Runden vor dem Ziel setzen sich die beiden Äthiopier Aregawi und Yomif Kejelcha an die Spitze und erhöhen das Renntempo. Eine neunköpfige Gruppe setzt sich ab, aber es können nur acht Läufer weiterkommen.

Im zweiten Vorlauf hält sich der Weltjahresbeste Berihu Aregawi nach zwei Kilometern noch im hinteren Mittelfeld des Feldes auf. Wie Jakob Ingebrigtsen zuvor läuft auch sein älterer Bruder Henrik ganz am Ende. Vorne liegt Luis Grijalva aus Guatemala.

Was klingt wie ein fiktionaler Streifen aus der Bollywood-Filmproduktion sollte in Budapest Realität werden. In der 40-jährigen WM-Geschichte gab es keinen indischen Medaillengewinner im Weitsprung, in diesem Jahr standen gleich zwei Inder mit den besten Weiten auf der Liste der Siegkandidaten ganz oben. Zumindest der erst 21-jährige Jeswin Aldrin ist noch gerade so in das Feld der zwölf Finalisten gerutscht. Als Topfavorit dürfte aber der Jamaikaner Wayne Pinnock ins Finale gehen, dieser stellte mit 8,54 m im Vorkampf eine neue Weltjahresbestleistung auf. Einen konstanten Eindruck machte auch in diesem Jahr wieder der griechische Olympiasieger Miltiadas Tentoglou, der in sämtlichen Wettkämpfen die Acht-Meter-Marke übertroffen hat.

Nach seinem Sturz ist der Zug in Richtung Finale für Sam Parson natürlich abgefahren. Der Berliner wird 20. in 14:03,14 Min.

Mohamed Katir zieht schon 300 Meter den Spurt an und lässt sich den Sieg im Vorlauf in 13:35,90 Min nicht nehmen. Jakob Ingebrigtsen schaltet erst etwa 120 Meter vor dem Ziel einen Gang hoch und kassiert noch den einen oder anderen Läufer ein. Der Norweger wird Dritter in 13:36,21 Min hinter dem Äthiopier Hagos Gebrhiwet (13:36,15).

So ein 5000-m-Rennen ist nichts für Weicheier, der eine oder andere Ellbogen wird im Feld ausgeteilt. Der Niederländer Mike Foppen tritt Sam Parsons in die Hacken und bringt den Berliner zumindest kurz ins Straucheln. Zwei Runden vor Rennende wird das Rennen schneller - und dann kommt Parsons tatsächlich doch zu Fall, weil er jemandem in die Hacken läuft. Parsons verliert den Anschluss an seine Mitstreiter.

Fünf Runden sind noch zu absolvieren, und so viel ist nach 3000 Metern noch nicht passiert. Sam Parsons rückt in den vorderen Teil des Feldes vor und bringt sich in Position, auch Jakob Ingebrigtsen hat das Ende des Feldes verlassen.

Das Tempo im ersten Vorlauf im schwülen Budapest ist vergleichsweise moderat, demnach ist das Feld noch komplett beisammen. Paul Chelimo führt das Rennen nach 1500 Metern an, Sam Parsons versteckt sich weiterhin im Mittelfeld.

Der erste Vorlauf hat begonnen, Sam Parsons sortiert sich nach 600 Metern in der Mitte des Feldes ein. Ganz am Ende des Feldes läuft wieder einmal Titelverteidiger Jakob Ingebrigtsen.

Sam Parsons wird sich im ersten von zwei Vorläufen mit 20 anderen Athleten um die erste Hälfte der 16 Finalplätze messen. Mit dem 29-Jährigen werden unter anderem Vizeeuropameister Mohamed Katir aus Spanien, dem WM-Dritten Paul Chelimo aus den USA, den Äthiopier Hagos Gebrhiwet und Jakob Ingebrigtsen laufen.

Der 1500-m-Vizeweltmeister Jakob Ingebrigtsen hat sich über 5000 m in dieser Saison bislang rar gemacht. In Abwesenheit des Norwegers sind der afrikanischen Konkurrenz einige schnelle Zeiten geglückt. So führt der Äthiopier Berihu Aregawi die Meldeliste an, 10.000 m-Weltmeister Joshua Cheptegei hatte für das Rennen gemeldet, aber auf dem letzten Drücker doch noch zurückgezogen. Der einzige deutsche Starter Sam Parsons war in dieser Saison vor allem in der Halle schnell unterwegs. Die Finalteilnahme von Eugene im vergangenen Jahr würde der 29-Jährige nur zu gerne wiederholen.

Am Stadion geht es erst am Abend weiter. Dann geht es ohne deutsche Beteiligung um Edelmetall im Weitsprung der Männer (ab 19.30 Uhr), im Hammerwurf der Frauen (ab 20.26 Uhr), über die 100 m Hürden (21.22 Uhr), die 400 m der Männer (21.35 Uhr) und die 400 m Hürden der Frauen (21.50 Uhr). Los geht's um 19.00 Uhr mit den Vorläufen über die 5000 m der Männer mit Sam Parsons. Wir melden uns an dieser Stelle um etwa 18.50 Uhr wieder zurück.

Gold: Maria Perez (Spanien) 2:38:40, Silber: Kimberly Leon Perez (Peru) 2:40:52, Bronze: Antigoni Ntrismpioti (Griechenland) 2:43:22, ... 29. Bianca Maria Dittrich 3:03:05

35 Kilometer Leiden haben auch für Bianca Maria Dittrich ein Ende. Die Freiburgerin erreicht in einer Zeit von 3:03:05 Stunden, mit 24:25 Minuten Rückstand, das Ziel und belegt Rang 29.

Drei Kilometer muss die einzige deutsche Starterin Bianca Maria Dittrich noch überstehen. Bei Kilometer 32 muss die Freiburgerin ihrem Traum von einer Zeit unter drei Stunden wohl begraben. Dittrich liegt mit 22:14 Minuten Rückstand auf Platz 29.

Auch die anderen beiden Medaillen sind vergeben. Nach Gold in Eugene holt die Peruanerin Kimberly Garcia Leon mit 2:12 Minuten Rückstand diesmal Silber. Bronze geht an Antogoni Ntrismpioti aus Griechenland mit 4:42 Minuten Rückstand.

Wieder nimmt Maria Perez eine Fahne, diesmal mit etwas ernsterem Gesichtsausdruck. Dennoch ist ihr zweites Gold in Budapest in 2:38:40 Stunden über die 35 km nun perfekt.

Maria Perez kann den peinlichen Fauxpas verschmerzen. Ihr Vorsprung auf Verfolgerin Kimberly Garcia Leon beträgt zwei Minuten. Auch Silber und Bronze scheinen vergeben. Bianca Maria Dittrich ist mittlerweile in die Top 30 vorgerückt. Mit 20:09 Minuten Rückstand bei Kilometer 30 liegt die Freiburgerin auf dem 30. Platz.

Gold: Alvaro Martin (Spanien) 2:24:30, Silber: Brian Daniel Pintado (Ecuador) 2:24:34, Bronze: Masatora Kawano (Japan) 2:25:12, ... 5. Christopher Linke 2:25:35, ... 9. Karl Junghannß 2:27:08, ... aufgegeben: Carl Dohmann

Kuriose Szene bei den Frauen: Die führende Maria Perez klatscht Zusehende ab, schnappt sich eine spanische Flagge und möchte in Richtung Ziel abbiegen. Dabei fehlt der Spanierin noch eine zwei Kilometer lange Schleife. Perez lässt die Flagge sofort fallen und ihr Gesichtsausdruck wechselt binnen Bruchteilen von Sekunden von freudig auf konzentriert.

Und auch Karl Junghannß überzeugt in Budapest auf ganzer Linie. Als Neunter stellt der 27-Jährige in 2:27,08 Stunden eine neue persönliche Bestleistung auf. Der Rückstand auf den Sieger: 2:38 Minuten.

In einer Zeit von 2:25:35 Stunden unterbietet Christopher Linke seinen eigenen deutschen Rekord um genau eineinhalb Minuten. Eine fantastische Leitung des Potsdamers hier in Budapest!

Mit nur vier Sekunden Rückstand holt der Ecuadorianer Pintado Silber, mit 42 Sekunden Rückstand gibt es Bronze für dem Japaner Masatora Kawano. Wie schon über die 20 km belegen Evan Dunfee und Christopher Linke die Plätze 4 und 5.

Gehen ist eine rein spanische Angelegenheit in Budapest! Alvaro Martin holt die dritte spanische Goldmedaille dieser WM - die dritte im Gehen. Und auch Nummer 4 ist schon in der Pipeline... Martin siegt in 2:24:30 Stunden und ist wie schon über die 20 km nun auch Weltmeister über die 35 km.

Der letzte Kilometer steht den Spitzenathleten bevor. Alvaro Martin hat fünf Sekunden Luft auf Pintado, 24 Sekunden auf Kawano. Die Medaillen scheinen vergeben zu sein.

Alvaro Martin startet die nächste Attacke auf Gold - und es sieht gut aus. Der Spanier setzt sich um etwa zehn Meter vom Ecuadorianer Pintado ab.

Der Japaner Masatora Kawano kann das Tempo vorne nicht mehr mitgehen, damit deutet zwei Kilometer vor dem Ziel alles auf einen Zweikampf um Gold zwischen Alvaro Martin und Brian Daniel Pintado hin. Christopher Linke kann sich von Noda um einige Meter absetzen und liegt als Fünfter 47 Sekunden zurück.

Drei Kilometer vor dem Ziel hat die Dreiergruppe an der Spitze zwölf Sekunden Luft auf den viertplazierten Kanadier Evan Dunfee. Christopher Linke und der Japaner Tomohori Noda gehen gemeinsam mit 37 Sekunden auf dem fünften Platz. Für eine deutsche Medaille müssten vorne aber mindestens zwei Athleten noch einbrechen.

Karl Junghannß geht nahezu unbemerkt einer Topplatzierung entgegen. Der Thüringer liegt vier Kilometer vor dem Ziel mit 1:45 Minuten Rückstand auf einem starken neunten Platz. Schlechte Kunde kommt dagegen von seinem Namensvetter Carl Dohmann, Der 33-Jährige muss sein Rennen völlig entkräftet aufgeben.

Welch eine Tempoverschärfung! Der Vorsprung von Maria Perez bei den Frauen auf Kimberly Garcia Leon beträgt bei Kilometer 28 mittlerweile 1:16 Minuten. Die erfahrene Griechin Antigoni Ntrismpioti setzt sich auf dem dritten Platz von ihren Mitstreiterinnen um mehr als eineinhalb Minuten ab.

Der spanische Doppelerfolg über 35 km ist alles andere als sicher. Pintado und Kawano schließen auf Martin auf, weiter geht es vorne als Dreiergruppe. Bitter: Der Franzose Aurélien Quinion erhält seine dritte Verwarnung, mit der Zeitstrafe von 3:30 Minuten wird er durchgereicht werden.

Alvaro Martin schluckt den Franzosen und geht als Einzelkämpfer dem WM-Titel entgegen. Fünf Kilometer vor dem Ziel beträgt der Vorsprung auf Pintado und Kawano vier Sekunden, Evan Dunfee ist mit sieben Sekunden Rückstand Vierter. Christopher Linke kann dem Tempo leider nicht entgegensetzen, der Potsdamer liegt mit nun 15 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz.

Nun droht der tapfere Quinion schon früher eingeholt zu werden als gedacht. Gerade der Spanier Alvaro Martin macht in der Verfolgergruppe reichlich Tempo. Sechs Kilometer vor dem Ziel ist der Franzose nur noch neun Sekunden vorne. Christopher Linke ringt um Anschluss.

Der Vorsprung des Franzosen Quinion schmilzt weiter wie Eis in der Sonne. Sieben Kilometer vor dem Ziel bleiben 22 Sekunden vor der Siebenergruppe um Christopher Linke. Karl Junghannß verbessert sich mit 1:32 Minuten Rückstand auf Platz 12.

Zehn Kilometer vor dem Ziel wird der Doppelsieg der Spanierin Maria Perez immer realistischer, der Vorsprung auf Kimberly Garcia Leon beträgt mittlerweile 24 Sekunden. Um Bronze könnten sich Antigoni Ntrismpioti und Qieyang Shijie streiten. Bianca Maria Dittrich ist mit 11:58 Minuten Rückstand als 36. weiter auf Kurs persönliche Bestleistung.

Die Spanierin Maria Perez geht ihrem Doppelsieg in Budapest entgegen, bei Kilometer 23 vergrößert sich der Vorsprung auf Garcia Leon auf sieben Sekunden. Die Polin Katarzyna Zdzieblo muss dagegen ihre Hoffnungen auf eine Medaille begraben. Die Zweite von Eugene erhält ihre dritte Verwarnung und muss dreieinhalb Minuten zum Stillstand kommen.

Zehn Kilometer vor dem Ziel schrumpft der Vorsprung des Franzosen Quinion leicht auf 33 Sekunden. Hinter ihm hat sich mittlerweile eine Siebenergruppe mit Massimo Stano, Alvaro Martin, Evan Dunfee, Tomohiro Noda, Masatora Kawano, Brian Daniel Pintado und nicht zuletzt Christopher Linke formiert.

Maria Perez macht bei den Frauen weiter den deutlich stärksten Eindruck, aber Verfolgerin Kimberly Garcia Leon lässt sich nicht vollends abschütteln. Bei Kilometer 22 beträgt der Vorsprung der Spanierin auf die Peruanerin vier Sekunden, die Dreiergruppe um Zdzieblo liegt 15 Sekunden zurück.

Nach einer starken ersten Rennhälfte muss Karl Junghannß dem hohen Tempo der Topathleten zunehmend Tribut zollen. Als 15. beträgt der Rückstand des 27-Jährigen auf Quinion mittlerweile 1:17 Minuten. Carl Dohmann wurde bereits überrundet und ist als 27. bereits 4:39 Minuten zurück.

Dem Franzosen Quinion gelingt es weiter, seinen Vorsprung auf die Verfolger zu vergrößern. Bei Kilometer 23 liegen 37 Sekunden zwischen ihm und den Topathleten. Allerdings handelt sich Quinion auch seine zweite Rote Karte ein und ist damit ebenfalls von einer Zeitstrafe bedroht.

20-km-Weltmeisterin Maria Perez nimmt vor Kilometer 20 die Verfolgung zu Zdzieblo auf und zieht an der Polin vorbei. Einige Meter hinter der Spanierin folgt auch Titelverteidigerin Kimberly Garcia Leon.

Gerade Christopher Linke fühlt sich in der Verantwortung, den Franzosen an der Spitze nicht noch weiter ziehen zu lassen. 28 Sekunden hinter Quinion führt der 34-Jährige weiter das Feld der kleiner werdenden Verfolgergruppe an. Karl Junghannß muss derweil abreißen lassen und liegt zehn Sekunden hinter Linke und Co. Auch He Xianghong und Perseus Karlström fallen zurück.

Die polnische Vizeweltmeisterin Katarzyna Zdzieblo geht volles Risiko und wagt wie ihr französisches Vorbild einen Versuch, sich vom Rest der Fünfergruppe nach vorne zu entfernen. Besonders riskant: Zdzieblo hat bereits zwei Verwarnungen wegen unsauberen Gehens. Damit droht bei der nächsten Verwarnung eine 3:30 Minuten lange Zeitstrafe.

Bei den Frauen ziehen an der Spitze weiter Zdziieblo, Qieyang, Ntrismpioti, Perez und Garcia Lopez vorne weiter einsam ihre Kreise. Bei Kilometer 17 liegen die Verfolgerinnen Lyra und Sonoda 39 Sekunden zurück, der Rückstand von Bianca Maria Dittrich beträgt knapp acht Minuten.

Der Franzose Aurélien Quinion war bislang ein recht unbeschriebenes Blatt. Bei Kilometer 19 überrundet er die Spitzengruppe der Frauen, der Vorsprung auf die männlichen Verfolger um Christopher Linke und Karl Junghannß wächst bereits auf 27 Sekunden.

Die schattigen Bereiche auf der Strecke werden von Minute zu Minute weniger. Der Vorsprung des Franzosen Aurélien Quinion vergrößert sich bei Kilometer 17 aber auf 20 Sekunden. Christopher Linke setzt sich an die Spitze der Verfolgergruppe, auch Karl Junghannß ist weiter gut dabei.

Bianca Maria Dittrich muss einige Athletinnen passieren lassen. Bei Kilometer 13 beträgt der Rückstand der 30-Jährige auf Platz 37 schon 5:59 Minuten.

Der Franzose Aurélien Quinion setzt sich ein Stück weit vom Rest der Topathleten ab. Bei Kilometer 15 beträgt sein Vorsprung zwölf Sekunden.

Bei den Männern umfasst die Spitzengruppe um Christopher Linke und Karl Junghannß 14 Athleten. Bei Kilometer 13 bestimmt der Kanadier Even Dunfee das Tempo. Carl Dohmann liegt bei 2:40 Rückstand an 28. Stelle.

Das Ausscheidungsrennen vorne bei den Frauen setzt sich fort. Serena Sonoda aus Japan und die Brasilianerin Vivianne Lyra können die Pace der Spitzengruppe nicht mehr mitgehen. Bei Kilometer 11 beträgt die Durchgangszeit der fünf führenden Athletinnen 51:20 Min.

Der Brasilianer Ciao Bonfim fällt bei Kilometer 9 aus der nun noch 15-köpfigen Spitzengruppe um Christopher Linke und Karl Junghannß heraus. Carl Dohmann hat sich bei 1:52 Minuten Rückstand einer Sechsergruppe angeschlossen und ist nun auf Platz 31.

Bei Kilometer 7 bei den Frauen ist die Ukrainerin Wasilina Sidortschuk aus der Spitzengruppe herausgefallen. Der Rückstand auf die nun siebenköpfige Gruppe vorne beträgt bereits 17 Sekunden. Bianca Maria Dittrich hat bei 2:46 Minuten Rückstand zwei weitere Athletinnen geschluckt und liegt nun an Position 32.

Nach sieben Kilometern zeigt sich Christopher Linke in einer Durchgangszeit von 29:07 Min in der 16 Athleten umfassenden Spitzengruppe ganz vorne. Karl Junghannß schaut sich das Treiben als 14. an der Seite des Schweden Perseus Karlström von etwas weiter hinten an. Carl Dohmann ist 34. mit 1:28 Minuten Rückstand.

Die Achtergruppe an der Spitze des Feldes, bestehend aus Katarzyna Zdzieblo, Qieyang Shijie, Viviane Lyra, Maria Perez, Kimberley Garcia Leon, Serena Sonoda, Antigoni Ntrismpioti und Wasilina Sidortschuk hat bei Kilometer 5 schon einen Vorsprung von 29 Sekunden auf die Verfolgerinnen. Bianca Maria Dittrich verbessert sich bei einem Rückstand von 1:46 Minuten auf Rang 34.

Gebummelt wird hier nicht, vier Kilometer werden von den Spitzenathleten in einer Durchgangszeit von 16:31 Min bewältigt. Christopher Linke und Karl Junghannß gehen Seite an Seite als 14. und 15. am Ende der Topgruppe. Carl Dohmann ist derzeit 32. mit 53 Sekunden Rückstand.

Auch Bianca Maria Dittrich kann die Pace der Spitzenathletinnen vorne nicht mitgehen. Nach drei Kilometern liegt die Freiburgerin mit 58 Sekunden Rückstand an 35. Stelle. Vorne haben sich acht namhafte Athletinnen aus acht Nationen bereits vom Rest der Gruppe abgesetzt.

Nach zwei Kilometern ist die Spitzengruppe bereits weit auseinandergezogen. Christopher Linke ist relativ weit vorne dabei, Karl Junghannß ist als 19. schon sechs Sekunden zurück. Carl Dohmann geht sein eigenes Tempo und ist als 33. mit 33 Sekunden Rückstand schon jetzt nicht mehr Teil dieses Pulks.

Auch bei den Frauen zeigen sich die großen Namen schon zu Beginn am Kopf des Feldes: Titelverteidigerin Kimberly Garcia Leon, 20-km-Weltmeisterin Maria Perez und auch die polnische Eugene-Zweite Katarzyna Zdzieblo.

Der Startschuss ertönt, es "geht" los für die Frauen und Männer. Titelverteidiger Massimo Stano setzt sich an die Spitze des Feldes und auch Christopher Linke orientiert sich direkt nach vorne.

Nach der Premiere in Eugene werden sich in Budapest zum zweiten Mal auch die Geherinnen auf die 35 km begeben. Nach ihrem Sieg über die 20 km plant die Spanierin Maria Perez ihr Husarenstück, Titelverteidigerin Kimberly Garcia Leon aus Peru möchte es besser machen als über die kürzere Distanz, als sie sich abschütteln ließ und Vierte wurde. Die Geherinnen aus China sollten auch nie unterschätzt werden. Für die deutsche Starterin Bianca Maria Dittrich ist die Teilnahme an ihrer ersten WM bereits ein Erfolg.

Christopher Linke hat seine gute Form mit dem fünften Platz über die 20 km schon unter Beweis gestellt. Geht über die 35 km vielleicht noch mehr? Nun bekommt er auf der Langstrecke noch Carl Dohmann und Karl Junghannß zur Seite gestellt, die beide in Richtung der besten 15 gehen wollen. Die Favoritenliste ist lang. Mit der besten Zeit ist - vor dem Japaner Tomohiro Noda - der Chinese He Xianghong angereist, beide sind zudem noch "frisch" ohne Start über die 20 km. Nach Platz 2 dort möchte auch der schwedische WM-Dritte Perseus Karlström mehr. Titelverteidiger Massimo Stano hat nach einem enttäuschenden ersten Rennen noch etwas gutzumachen, und auch 20-km-Weltmeister Alvaro Martin ist wieder am Start.

35 Kilometer bei entsprechenden Temperaturen in Budapest zu gehen, kann selbst für Topathleten für den Kreislauf sehr herausfordernd sein. Deswegen geht es schon um 7 Uhr morgens für Athletinnen auf Athleten auf die ein Kilometer lange Schleife rund um den Heldenplatz im Stadtzentrum. Die Sonne geht langsam über Budapest auf, mit 22 Grad ist es in der Stadt schon relativ warm.

Guten Morgen zum sechsten WM-Tag! Dieser beginnt heute bereits in der Früh mit den beiden Geher-Entscheidungen über die 35 km bei Frauen und Männern (ab 7.00 Uhr). Am Abend geht es dann ohne deutsche Beteiligung um Edelmetall im Weitsprung der Männer (ab 19.30 Uhr), im Hammerwurf der Frauen (ab 20.26 Uhr), über die 100 m Hürden (21.22 Uhr), die 400 m der Männer (21.35 Uhr) und die 400 m Hürden der Frauen (21.50 Uhr).