Olympia-Läuferin aus Uganda Cheptegeis Angreifer stirbt nach Feuer-Attacke
Wenige Tage nach dem grausamen Tod von Olympia-Teilnehmerin Rebecca Cheptegei aus Uganda ist auch ihr mutmaßlicher Angreifer seinen Verletzungen erlegen.
Das bestätigte das behandelnde Krankenhaus in Kenia der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.
Dickson Ndiema Marangach, der ehemalige Lebensgefährte der Marathonläuferin, hatte die 33-Jährige laut Polizeiangaben am 1. September in ihrem Haus mit Benzin übergossen und angezündet. Dabei erlitt auch Marangach schwere Brandverletzungen.
Sportstätte soll nach Cheptegei benannt werden
Cheptegei, die bei Olympia in Paris vor wenigen Wochen den 44. Platz belegt hatte, verstarb infolge des Angriffs bereits am Donnerstag. Die Ärzte teilten mit, dass 80 Prozent ihrer Hautoberfläche verbrannt gewesen seien. Daraufhin gab es eine große Welle der Anteilnahme, auch IOC-Präsident Thomas Bach kondolierte. Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, kündigte an, eine Sportstätte zu Ehren Cheptegeis benennen zu wollen.
Täter wartete, als Cheptegei aus der Kirche kam
Wie die Polizei Anfang September mitgeteilt hatte, wurde Cheptegei in ihrem Haus von ihrem kenianischen Ex-Freund attackiert.
Der Mann hatte sich ersten Erkenntnissen zufolge mit Benzin in das Haus in Endebess im Westen Kenias geschlichen, als Cheptegei mit ihren Kindern in der Kirche war. Bei ihrer Rückkehr habe er sie mit dem Benzin übergossen und angezündet, hieß es im Polizeibericht.
Nachbarn hätten die beiden gerettet und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Von da aus wurde Cheptegei in eine andere Klinik verlegt, wo sie am Montag auf die Intensivstation verlegt wurde. Medienberichten zufolge waren 75 Prozent ihrer Hautoberfläche verbrannt.
Im Polizeibericht wurden keine Angaben dazu gemacht, ob auch Cheptegeis Kinder verletzt wurden.
Gewalt gegen Frauen ist in Kenia ein Problem
In Kenia ist Gewalt gegen Frauen weit verbreitet: Offiziellen Statistiken zufolge hat gut jede dritte Frau ab 15 Jahren schon körperliche Gewalt erlebt.
Verheiratete Frauen seien besonders gefährdet, dem kenianischen Statistikamt zufolge wurden 41 Prozent der verheirateten Frauen und 20 Prozent der unverheirateten Frauen Opfer von Gewalt.