EM in Mönchengladbach Hockey-Männer stürmen ins Halbfinale
Nach den deutschen Hockeyfrauen sind auch die Männer bei der Heim-EM in Mönchengladbach als Gruppenerste ins Halbfinale eingezogen. Zum Abschluss der Vorrunde besiegte der Weltmeister am Mittwochabend (23.08.2023) Frankreich 4:1 (1:1).
Der Titelverteidiger war zuvor mit einem Kantersieg gegen Wales (8:1) vorübergehend vorbeigezogen. Vor den lautstarken Heimfans im Mönchengladbacher Hockeypark trafen Kapitän Mats Grambusch (24.), Lukas Windfeder (31.), Gonzalo Peillat (39.) und Thies Prinz (42.) für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die um den ersten EM-Titel seit 2013 und die damit einhergehende direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris kämpft.
Deutschland kommt schwer in die Partie
Für Frankreich war Charles Masson (26.) erfolgreich. Im Halbfinale am Freitag trifft Deutschland nun auf den Weltranglistenfünften England. Die Partie gegen Frankreich sei "eine Art Viertelfinale", hatte Henning gesagt. Doch anders als zwei Tage zuvor im Klassiker gegen die Niederlande, bei dem die DHB-Herren nach fünf Minuten bereits mit 2:0 geführt hatten, taten sich die Gastgeber eingangs schwer. Der Außenseiter agierte mutig, bei einer Strafecke war der deutsche Schlussmann Jean-Paul Danneberg (7.) früh gefordert.
Auch auf der Gegenseite fanden die ersten Strafecken nicht den erhofften Weg ins Tor, Tom Grambusch (11.) und Peillat (14.) vergaben, eine deutsche Eckenvariante (19.) wurde entschärft. Chancen aus dem Spiel heraus blieben Mangelware. Dann war Kapitän Mats Grambusch zur Stelle:
Nach der nächsten verunglückten Strafecke setzte der gebürtige Gladbacher nach, sein abgefälschter Schuss aus spitzem Winkel brachte das aus deutscher Sicht ersehnte 1:0. Aber die starken Franzosen schlugen schnell zurück, auch Massons Ausgleich resultierte aus einer zunächst missratenen Strafecke. Deutschland rannte wütend an, bis zur Halbzeitpause ohne Erfolg.
Paukenschlag nach der Halbzeit
Doch die DHB-Herren kamen mit einem Paukenschlag aus der Kabine. 44 Sekunden waren gespielt, da brachte Windfeder den Favoriten per Strafecke erneut in Führung. Die Franzosen schienen beeindruckt, Deutschland schnürte den Gegner im dritten Viertel in der eigenen Hälfte ein, ließ jedoch aussichtsreiche Chancen - darunter einen Siebenmeter von Tom Grambusch (39.) - ungenutzt. Doch dann traf auch Peillat per Strafecke, die Vorentscheidung noch vor dem Abschlussviertel besorgte Prinz.
Damit folgen die "Honamas" den deutschen Damen in die K.o.-Phase, die bereits am Vortag mit makelloser Bilanz und ohne Gegentor in die Runde der letzten vier eingezogen waren und am Donnerstagabend gegen Belgien um den Einzug in Endspiel kämpfen.