Handball-WM 2025 Rückkehr ungewiss - DHB-Sorgen um Knorr und Dahmke
Nach dem Sieg gegen Italien ist beim DHB-Team bei der Handball-WM aktuell sportlich alles gut - gesundheitlich gibt es aber Probleme. Juri Knorr und Rune Dahmke werden wohl auch zum Abschluss der Hauptrunde gegen Tunesien weiter fehlen. Und dann? Das weiß noch keiner.
Die beiden Nationalspieler mussten auf Einzelzimmern im Fernsehen verfolgen, wie ihre Kollegen gegen Italien jubeln (34:27) und dank dänischer Schützenhilfe den Viertelfinaleinzug feiern konnten. Knorr und Dahmke fielen kurzfristig aufgrund eines grippalen Infekts aus - und der ist offenbar so gravierend, dass Alfred Gislason aller Voraussicht nach auch am Samstag gegen Tunesien auf das Duo verzichten werden muss.
"Größere Chance" bei Dahmke als bei Knorr
"Ich glaube nicht, dass einer der beiden im nächsten Spiel spielen wird, danach müssen wir schauen, wie schnell die beiden reinkommen können", sagte der Bundestrainer. Kapitän Johannes Golla verdeutlichte ebenfalls im Sportschau-Interview, dass es sich nicht um Lapalien handelt: "Sie sind schon richtig krank, da muss man von Tag zu Tag schauen, wie sich das entwickelt."
Gislason glaubt fürs Viertelfinale an "eine größere Chance bei Rune als bei Juri", ein Satz, der durchaus Sorgen bereiten könnte. Zwar hat Knorr noch nicht die Form der WM 2023 zeigen können, als er bester Scorer des Turniers war, seine Bilanz ist mit 31 Torbeteiligungen (17 Treffer, 14 Assists) in vier Spielen aber dennoch beachtlich. Seine Kreativität wäre in den K.o.-Spielen eine Waffe, auf die Gislason eigentlich nicht verzichten kann.
DHB-Umzug nach Oslo steht an
Vor dem Italien-Spiel hatte Gislason noch die Hoffnung, dass sich Knorrs Zustand bis zum Anwurf noch verbessert, es wurde allerdings schlimmer. Nächste Woche Mittwoch (29.01.2025) steht das Viertelfinale der Deutschen (Gegner noch offen) an - bis dahin wird es für Knorr und Dahmke ein Wettlauf mit der Zeit. Gislason hat bereits Marian Michalczik nachnominiert, der noch am Donnerstagabend zur Mannschaft in Silkeborg dazustoßen soll.
Aktuell sind Knorr und Dahmke weitgehend vom Team isoliert, damit sie keinen anstecken. Allerdings steht nach der Tunesien-Partie ein Umzug nach Oslo an, wo es für das DHB-Team um den Einzug ins Halbfinale geht. Bis dahin geht es nicht nur darum, möglichst wenig Kräfte für ein mögliches Comeback zu verlieren, sondern sogar schon darum, fit genug zu sein, um mit den Kollegen ins Flugzeug zu steigen.
"Natürlich ist das eine große Sorge, dass sich weitere Spieler melden. Aber noch sieht es nicht danach aus", sagte Gislason am Donnerstagabend.