Kader für die Handball-EM Gislason nominiert vier U21-Weltmeister und einen Debütanten
Kapitän Johannes Golla, jeweils vier Europameister von 2016 und U21-Weltmeister von 2023 - und ein Debütant: Mit insgesamt 19 Spielern nimmt die deutsche Handball-Nationalmannschaft Kurs auf die EHF EURO 2024. Vorausgegangen waren der Bekanntgabe des Aufgebotes am Donnerstag (21.12.2023) intensive Gespräche und Beobachtungen der individuellen Formkurven.
"In 20 Tagen geht die Europameisterschaft los. Ich freue mich auf unser Team, die Arbeit in der Vorbereitung und das Turnier selbst", erklärte Bundestrainer Alfred Gislason. "Wir haben eine richtig starke Mannschaft beisammen, die über sehr hohe Qualität und ebensolches Selbstvertrauen verfügt sowie das herausragende deutsche Heimpublikum in ihrem Rücken weiß", sagte Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes.
DHB-Team: Hanne neu im Aufgebot
Patrick Groetzki, Rechtsaußen und Kapitän der Rhein-Neckar Löwen ist mit 34 Jahren und 171 Länderspielen der erfahrenste Akteur, Justus Fischer mit 20 Jahren der Jüngste. Der Kreisläufer der TSV Hannover Burgdorf gewann wie Torwart David Späth, Renars Uscins und Nils Lichtlein im Sommer die U21-Weltmeisterschaft.
Torwart Andreas Wolff, Linksaußen Rune Dahmke, Linkshänder Kai Häfner und Kreisläufer Jannik Kohlbacher waren 2016 Europameister. Und völlig neu im DHB-Aufgebot ist der Name Martin Hanne. Der 22-jährige Rechtshänder der TSV Hannover-Burgdorf erhält seine erste Nominierung und ist ein Kandidat für den linken Rückraum.
Vorbereitung für die EM: Zwei Testspiele im Januar
Nach einem Kurzlehrgang in Frankfurt (27. bis 29. Dezember) setzen Gislason und sein Trainerteam die EM-Vorbereitung bereits am Neujahrstag in Brunsbüttel fort. Im Vorfeld der Europameisterschaft trifft die deutsche Handball-Nationalmannschaft in zwei Länderspielen auf Portugal (Donnerstag, 4. Januar, 16 Uhr in Flensburg und Samstag, 6. Januar, 18 Uhr in Kiel).
In der Vorrunde der EHF EURO 2024 trifft das DHB-Team zunächst in Düsseldorf auf die Schweiz (10. Januar, 20.45 Uhr) sowie in Berlin auf Nordmazedonien (14. Januar, 20.30 Uhr) und Frankreich (16. Januar, 20.30 Uhr). Die ersten beiden Teams erreichen die Hauptrunde, die ab dem 18. Januar in Köln ausgetragen wird.
Firnhaber nicht mehr dabei
Aus dem bereits am 30. November gemeldeten 35er-Kader steht Sebastian Firnhaber nicht mehr zur Verfügung. Der Kreisläufer des HC Erlangen erlitt am vergangenen Freitag beim Bundesligaspiel in Stuttgart einen Kreuzbandriss und fällt mehrere Monate aus.
Zum Turnier selbst muss das Aufgebot formal erst am 9. Januar bei der technischen Besprechung offiziell gemeldet werden. Aus 20 dann benannten Spielern müssen bis eine Stunde vor dem jeweiligen Anpfiff 16 ausgewählt werden. Während der Turnierphasen Vor-, Haupt- und Finalrunde sind zudem jeweils zwei Wechsel mit Spielern aus dem 35er-Kader möglich.
Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft
Tor: David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (Industria Kielce)
Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg)
Rückraum links: Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julian Köster (VfL Gummersbach)
Rückraum links/Mitte: Philipp Weber (SC Magdeburg)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TVB Stuttgart), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Timo Kastening (MT Melsungen)
Kreis: Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)