Handball-EM am Freitag Island erkämpft spätes Remis - Österreich startet erfolgreich
Am dritten Tag der Handball-EM entschied Kroatien das Topspiel der Gruppe B gegen Spanien deutlich für sich. Auch Österreich legte am Freitag (12.01.2024) einen erfolgreichen Start hin. Dramatik herrschte zwischen Serbien und Island, das mit zwei Toren in den letzten 20 Sekunden ein Remis erkämpfte.
Im Spitzenspiel des Tages trafen Spanien und Kroatien aufeinander - die beiden Favoriten auf den Gruppensieg in der Gruppe B. Es war gleichzeitig die Neuauflage des EM-Finales 2020, das damals die Spanier gewannen. Dieses Mal setzten sich die Kroaten überraschend durch - und das deutlich: 39:29 (18:14) lautete der Endstand für das Team um Kiels Bundesligastar Domagoj Duvnjak.
Ivan Martinovic von der MT Melsungen war in Mannheim mit acht Toren der Mann des Spiels, sein Mitspieler Mario Sostaric war nur einmal weniger erfolgreich.
Für Spanien, das bei den vergangenen vier Europameisterschaften immer das Finale erreichte und 2018 und 2020 den Titel holte, war es die höchste Niederlage seiner EM-Historie. Die Mannschaft von Trainer Jordi Ribera muss fürs Weiterkommen nun die beiden Spiele gegen Rumänien und Österreich gewinnen. Wichtiger aber noch: Sollten die Spanier gemeinsam mit den Kroaten in die Hauptrunde einziehen, nähmen sie keine Punkte mit, Kroatien hätte zwei auf dem Konto.
Bilyk und Frimmel überzeugen bei Österreich
Österreich mit dem Kieler Nikola Bilyk bezwang in Mannheim die einstige Großmacht Rumänien mit 31:24 (15:14), wahrte damit seine Chance auf das Weiterkommen. Bylik erzielte vier Tore, erfolgreichster Schütze der Österreicher war Sebastian Frimmel vom ungarischen Topklub Pick Szeged mit sechs Treffern.
Drama gegen Island - Serbien gibt Sieg aus der Hand
Der ewige Geheimfavorit Island mit zahlreichen Bundesliga-Legionären rettete gegen Serbien in München ein 27:27 (11:10), lag sogar zuvor mit 24:27 zurück. Ein serbischer Ballverlust sorgte dann nach zwei Treffern dafür, dass kurz vor der Schlusssirene noch der Ausgleich gelang, was für großen Jubel bei den 3.500 mitgereisten isländischen Fans sorgte.
Zuvor war es auf beiden Seiten auch ein Spiel der verpassten Chancen, gerade in der ersten Halbzeit überragten vor allem die Torhüter, beide Mannschaften trafen (trotz teils bester Möglichkeiten) nur 48 Prozent ihrer Würfe.
Im späten Spiel der Gruppe C siegte Ungarn knapp mit 26:24 (14:14) gegen Montenegro.