Historisches EM-Debakel Spanien kassiert bittere Klatsche gegen Kroatien
Die Torhüter hielten nur einen Wurf, höher hat Spanien bei einer Handball-EM nie verloren. Der Vizeeuropameister erlebte gegen Kroatien einen Abend zum Vergessen.
1 von 36 - das ist die katastrophale Statistik der spanischen Torhüter Pérez de Vargas und Sergey Hernández aus dem Spiel gegen Kroatien. Zusammen parierten sie nur einen einzigen Wurf - und der kam sogar aus der gegnerischen Hälfte. "Ich fühle mich schlecht", sagte Pérez de Vargas, der 2025 vom FC Barcelona zum THW Kiel wechselt. "Das ist eine meiner härtesten Niederlagen mit der Nationalmannschaft."
Spaniens Torhüter parieren einen von 36 Würfen
Entsprechend deutlich liest sich das Endergebnis aus Sicht des Vizeeuropameisters: Mit 29:39 (14:18) unterlagen die Spanier den Kroaten, mehr Gegentore ließen die Iberer noch nie bei einer Europameisterschaft zu. Überhaupt war es die höchste Niederlage der spanischen EM-Geschichte.
"Niemand aus unserer Mannschaft war bereit für dieses Spiel", sagte Daniel Dujshebaev und nahm das Torhüter-Duo in Schutz. "Sie sind zwei der besten der Welt, aber wenn wir als Team nicht gut performen, können sie auch nicht glänzen. Abwehrarbeit betrifft die ganze Mannschaft, aber wir haben heute versagt."
Spanien nach Klatsche gegen Kroatien unter Druck
Das Team von Jordi Ribera, das seit 2016 bei jeder EM das Finale erreicht und dabei zweimal den Titel geholt hatte, wird eine deutliche Leistungssteigerung brauchen, um den Lauf fortzusetzen. In die Spiele gegen Österreich und Rumänien gehen die Spanier zwar weiter als Favorit, in einer möglichen Hauptrunde wäre die Klatsche gegen Kroatien aber bereits eine kleine Hypothek.
Es wird eine lange Nacht, das zu analysieren, was heute passiert ist.
Die Kroaten um THW-Kiel-Star Domagoj Duvnjak revanchierten sich für das verlorene EM-Finale 2020. Erfolgreichste Werfer der Kroaten waren Ivan Martinovic vom Bundesligisten MT Melsungen und Mario Sostaric mit je acht Treffern. Immer wieder konnten sie mit viel Tempo mühelos durch die spanische Deckung brechen, schon der Halbzeitstand von 14:18 war aus Sicht der Spanier schmeichelhaft.
"Kroatien war von Anfang bis Ende die bessere Mannschaft", gab Dujshebaev zu. Sein Schlussmann Pérez de Vargas ergänzte: "Es wird eine lange Nacht, um das zu analysieren, was heute passiert ist."