Von Supertalenten zu Stars? Yamal, Mainoo, Güler und Co. - "Players to watch" bei der EM 2024
Wie bei jedem Turnier treten auch bei der EM 2024 junge Spieler, die riesiges Star-Potenzial haben, erstmals auf der ganz großen Bühne auf. Wir zeigen acht der vielversprechendsten Akteure.
Florian Wirtz und Jamal Musiala sind die großen Hoffnungsträger des DFB-Teams - in ihrer Rolle als unglaublich talentierte Spieler, die ihre Nationalmannschaften schon ein Stück weit mittragen (müssen), sind sie aber nicht alleine. Wir stellen einige Jungstars vor, die bei der EM 2024 auf der ganz großen Bühne so richtig durchstarten könnten.
Lamine Yamal
Beim FC Barcelona ist der Außenstürmer schon eine feste Größe und nun sieht es auch so aus, dass er bei der spanischen Nationalmannschaft einen EM-Stammplatz haben wird - und das alles mit 16 Jahren. Yamal wird aller Voraussicht nach zum jüngsten Spieler, der jemals bei einer Euroapameisterschaft gespielt hat. Aber damit sind die Ansprüche noch längst nicht bedient. In sieben Länderspielen war der Youngster bereits an sechs Toren direkt beteiligt, könnte so sogar zu einer entscheidenden Figur der Spanier werden.
Lamine Yamal
Benjamin Sesko
Obwohl er oft nur Joker war, ist der Stürmer der drittbeste Torschütze in der abgelaufenen Bundesligasaison gewesen. Alle 108 Minuten erzielte Sesko ein Tor, unter den Dauerspielern waren nur Serhou Guirassy (VfB Stuttgart) und Harry Kane (FC Bayern München/beide 79 Minute pro Tor) effektiver. In die EM startet der 21-Jährige befreit, nachdem er kurz zuvor seinen Vertrag bei RB Leipzig verlängerte. Nun kann er bei der slowenischen Nationalmannschaft zeigen, warum ihn europäische Topklubs verpflichten wollten.
Benjamin Sesko
Rasmus Hojlund
Nicht umsonst wird der Däne mit Erling Haaland verglichen, das hat er in seiner ersten Premier-League-Saison bereits angedeutet. Zehn Tore hat Hojlund da für Manchester United erzielt, in der Champions League machte er zudem mit fünf Treffern auf sich aufmerksam. Mit seiner Power will Dänemark auch bei dieser EM wieder eine bessere Rolle spielen, als es viele der Mannschaft zutrauen.
Rasmus Hojlund
Arda Güler
Beim 19-Jährigen war in dieser Saison vor allem eines gefragt: Geduld. Im Sommer wechselte das Ausnahmetalent zu Real Madrid und bekam nicht allzu häufig - auch wegen eines Meniskusschadens und einer Muskelverletzung - die Gelegenheit, sich im Starensemble zu präsentieren. Wenn er dies durfte, zeigte Güler allerdings seine Klasse. In nur 373 Spielminuten (zehn Einsätze, nur vier davon in der Startelf) erzielte der türkische Hoffnungsträger sechs Tore. Mit Kenan Yildiz könnte Güler das Top-Talenteduo der EM bilden.
Arda Güler
Bart Verbruggen
Seit dem großen Edwin van der Sar haben die Niederlande ein chronisches Problem auf der Torhüterposition - doch das könnte nun Geschichte sein. In der Saison 2022/23 überragte Verbruggen bei RSC Anderlecht, in der vergangenen Spielzeit glänzte er in der Premier League bei Brighton & Hove Albion und spätestens seit dem Testspiel gegen Deutschland (1:2) ist der Eindruck entstanden, im "Oranje"-Tor könnte wieder ein richtig Guter stehen.
Bart Verbruggen
Joao Neves
Bei Supertalenten gehört es auch dazu, besonders gut mit der Vielzahl an Transfergerüchten umzugehen - und genau darum geht es gerade für den jungen Portugiesen. Bei Benfica Lissabon ist Neves im defensiven Mittelfeld gesetzt und ein absoluter Leistungsträger, er soll nun auch den Rhythmus des Spiels seiner Nationalmannschaft bestimmen. Englische Teams, vor allem Manchester United, sollen an ihm interessiert sein. Es werden Unsummen im sogar dreistelligen Bereich gehandelt, weil er eine Ausstiegsklausel jenseits der 100 Millionen Euro haben soll, auf die Benfica angeblich besteht.
Joao Neves
Kobbie Mainoo
So enttäuschend die Saison für Manchester United lief, so vielversprechend sind dafür die Talente des Vereins - und der zentrale Mittelfeldspieler ist dabei das Aushängeschild. Im Laufe der Saison erkämpfte sich Mainoo einen Stammplatz bei den "Red Devils" und wird diesen offenbar auch in der englischen Nationalmannschaft bekommen. An der Seite vom Weltklasse-Sechser Declan Rice kann sich der 19-Jährige im Zentrum voll entfalten, mit seiner unbekümmerten Art den "Three Lions" den nötigen Titel-Kick geben.
Kobbie Mainoo
Kvicha Kvaratskhelia
Beim Vergleich mit dem allergrößten Idol sind Fans grundsätzlich eher vorsichtig, umso größer ist dann die Ehre, wenn ein Spieler dann tatsächlich nach einem solchen benannt wird. Mit seinen Dribblings, Toren, Assists und der spektakulären Spielweise verdiente sich Kvaratskhelia bei SSC Neapel den Spitznamen "Kvaradona" - nach Diego Maradona. Im Klub feierten beide große Erfolge in Italien, bei ihren Nationalmannschaften gibt es aber einen elementaren Unterschied: Maradona war Spektakelspieler eines argentinischen Weltklasse-Teams, Kvaratskhelia muss die georgische Offensive dagegen im Alleingang tragen.
Kvicha Kvaratskhelia