Stadionnamen bei der EURO 2024 Eröffnungsspiel im "Munich Football Stadium"
Für die EURO 2024 in Deutschland sind die Stadien der zehn Spielorte von der UEFA umbenannt worden - und haben teils kuriose Bezeichnungen bekommen.
Noch knapp 15 Monate sind es bis zum Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auf der Internetseite der UEFA hat der Countdown schon begonnen: Dort werden die zehn Spielorte und Stadien in hübschen Kurzporträts präsentiert, garniert mit touristischen Info-Häppchen für die Fußball-Fans aus ganz Europa. In Köln zum Beispiel, so erfährt man, gehören der Dom und ein Spaziergang über die Hohenzollernbrücke zum absoluten Pflichtprogramm.
Dem werden auch die Menschen in Köln zustimmen - wundern werden sich einige aber wohl darüber, dass die Heimstätte des FC auf einmal anders heißt: Das Stadion in Müngersdorf trägt sonst den Namen eines örtlichen Energieversorgers. Weil Namen von Sponsoren, die nicht mit der UEFA verbandelt sind, während der EURO tabu sind, heißt die EM-Spielstätte deshalb offiziell schlicht "Cologne Stadium".
"Cologne Stadium", "Düsseldorf Arena"
Auch das Stadion im benachbarten Düsseldorf muss seinen Namenssponsor während der EM abgeben und bekam von der UEFA den Titel "Düsseldorf Arena" verpasst. Warum der eine Spielort "Arena" und der andere "Stadion" getauft wird, bleibt das Geheimnis der Organisatoren. Das Fachmagazin "kicker" will herausgefunden haben, dass "Cologne Arena" womöglich zu Verwechslungen mit der Kölnarena im Stadtteil Deutz geführt hätte.
Aber auch bei den übrigen acht Spielorten gehen die UEFA-Bezeichnungen für die Stadien wild durcheinander: In Frankfurt, München und Stuttgart finden EM-Spiele offiziell in der "Arena" statt, Leipzig dagegen firmiert unter "Leipzig Stadium".
Laut "kicker" habe sich der Namensfindungsprozess über ein Jahr hingezogen und sei kompliziert gewesen. So soll die UEFA vorgeschlagen haben, die traditionellen Stadionbezeichnungen zu verwenden, aus der Ära vor den Namenssponsoren, dagegen hätten sich aber einige Vereine ausgesprochen. Herausgekommen ist nun ein bunter Mix aus Fantasie- und bekannten Namen, der in Teilen nach Willkür anmutet.
Kurios mutet es auch an, dass bei den Stadiennamen der UEFA munter zwischen deutsch und englisch gewechselt wird: München tritt wie Köln unter seinem internationalen Namen auf und begrüßt die Fans beim Eröffnungsspiel im "Munich Football Stadium".
Hamburg dagegen darf den Namen "Volksparkstadion" behalten, ebenso wie Berlin, wo das Endspiel auch offiziell im "Olympiastadion" ausgetragen wird.
"Arena AufSchalke" statt Gelsenkirchen
Dortmund läuft während der EM unter "BVB Stadion Dortmund" - dies klingt so, als hätten die Organisatoren den prominenten Vereinsnamen übernehmen wollen. Ähnlich klingt es beim großen Lokalrivalen, die EM-Spiele finden offiziell in der "Arena AufSchalke" statt. Allerdings war es wohl zunächst angedacht, dass im Namen des EM-Stadions auch die Stadt Gelsenkirchen auftauchen sollte, auf Wunsch der lokalen Politik, wie es in Medienberichten hieß. Demnach mussten Gelsenkirchens Stadtobere erst noch überzeugt werden, dass die Marke "Schalke" wohl doch die größere Strahlkraft hat.