Qualifikation zur EURO 2024 Ungarn und Slowakei sind dabei
Ungarn ist dank eines bulgarischen Eigentors für die EURO 2024 qualifiziert. Bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit hatte Bulgarien am Donnerstag (16.11.2023) in Sofia geführt. Dann traf Alex Petkow (90.+7 Minute) bei einer unglücklichen Kopfballabwehr ins eigene Tor zum 2:2 (1:1). Am späten Abend jubelte auch die Slowakei.
Damit ist Ungarn für die Endrunde (14. Juni bis 14. Juli) im kommenden Jahr qualifiziert. Für die Ungarn, die sich als zehntes Team qualifizierten, ist es die dritte EM-Teilnahme nacheinander und die fünfte insgesamt.
Martin Adam (10.) hatte die Gäste früh in Führung gebracht, Spas Delew (24.) gelang der schnelle Ausgleich. Wenig später flog Bulgariens Walentin Antow (37.) mit Gelb-Rot vom Feld, bei den Ungarn sah Milos Kerkez (57.) ebenfalls Gelb-Rot.
Nachdem Kiril Despodow (79.) einen Foulelfmeter für den Underdog verwandelt hatte, sah es lange nach einer Niederlage für Ungarn aus. Das als "Hochrisikospiel" eingestufte Duell war am Dienstag nach Sofia verlegt worden. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) entschied zudem, die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Rund um das Spiel waren Krawalle gewaltbereiter Hooligans erwartet worden.
Ausschreitungen in Sofia
Überschattet wurde die Partie dennoch von schweren Auseinandersetzungen zwischen bulgarischen Fans und der Polizei. Bei den Krawallen sind mindestens 33 Polizisten und 24 Fußballfans verletzt worden, das teilten die bulgarischen Behörden der Nachrichtenagentur AFP am Freitagmorgen mit. Die Partie war bereits im Vorfeld als "Hochrisikospiel" eingestuft und unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen worden.
Nach Polizeiangaben fanden sich dennoch über 4000 Fans vor dem Nationalstadion in Sofia ein, sie protestierten lautstark gegen den in der Kritik stehenden Verbandspräsidenten Borislaw Michailow. Nachdem die Anhänger unter anderem Rauchbomben, Pflastersteine und Bierflaschen auf die Polizisten geworfen hatten, kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen. Die Polizei antwortete mit Wasserwerfern.
Das Spiel war kurzfristig von Sofia nach Plowdiw verlegt worden und hätte dort ebenfalls ohne Fans im Stadion über die Bühne gehen sollen. Die Behörden der Stadt im Süden Bulgariens zogen ihre Einwilligung zur Austragung der Begegnung aber zurück. Offiziell hieß es, das im Umbau befindliche Stadion habe den Sicherheitsanforderungen nicht entsprochen. Bulgariens Nationalmannschaft hat sich zuletzt 2004 für ein großes Turnier qualifiziert.
Slowakei jubelt in torreichem Spiel
Angeführt von Doppelpacker Lukas Haraslin hat die slowakische Fußball-Nationalmannschaft ihr Ticket für die EM 2024 in Deutschland gelöst. Gegen Island setzten sich die Slowaken ohne große Mühe mit 4:2 (2:1) durch und folgten in Gruppe J den bereits qualifizierten Portugiesen. Die Mannschaft von Nationaltrainer Francesco Calzona ist damit zum dritten Mal nacheinander bei einer Europameisterschaft dabei, elf Teams haben sich bereits für die Endrunde qualifiziert.
Haraslin legte zunächst das 1:1 durch Juraj Kucka (30.) auf, ehe der frühere Bundesligaprofi Ondrej Duda (36., Foulelfmeter) die Slowaken in Führung brachte. Nach der Pause sorgte Haraslin mit einem schnellen Doppelpack (47., 55.) für klare Verhältnisse. Für die Isländer waren Orri Oskarsson (17.) und Andri Gudjohnsen (74.) erfolgreich.
Österreich wahrt Gruppensiegchancen
Österreich hat seine Chancen auf den Sieg in der Gruppe F gewahrt und zugleich Selbstvertrauen für das Duell mit der deutschen Nationalmannschaft am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) getankt. Durch ein 2:0 (2:0) in seinem letzten Gruppenspiel in Estland setzte sich das schon als EM-Starter feststehende Team von Teamchef Ralf Rangnick an die Tabellenspitze. Belgien muss damit für den Gruppensieg am Sonntag gegen Aserbaidschan gewinnen.
Von den insgesamt acht Bundesliga-Legionären in Rangnicks Anfangsformation trugen sich beim sieglosen Schlusslicht in Tallinn bereits vor der Pause Konrad Laimer (26.) vom deutschen Meister Bayern München sowie Philipp Lienhardt (40.) vom SC Freiburg mit seinem ersten Länderspieltreffer in die Torschützenliste ein.
Bei ihrer Generalprobe für das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell in Wien mit der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann schalteten die Österreicher, bei denen auch Münchens Ex-Star David Alaba (Real Madrid) zur Startelf gehörte, im zweiten Durchgang einen Gang zurück. In Gefahr geriet das Team aus der Alpenrepublik allerdings zu keinem Zeitpunkt.
Spanien besiegt Zypern
Auch Spanien hatte die Qualifikation für das Turnier 2024 schon sicher und gewann mit 3:1 (3:0) auf Zypern.