Sieg gegen Spanien Brunner schießt Deutschland bei U17-WM ins Halbfinale
Der Traum der DFB-Talente lebt weiter: Bei der U17-WM in Indonesien steht Deutschland nach einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen Spanien im Halbfinale. Paris Brunner erzielte am Freitag (24.11.2023) das Tor des Tages. Am Dienstag (28.11.2023) spielt die Mannschaft von Trainer Christian Wück gegen Argentinien um den Einzug ins Endspiel.
"Es war heute eine unheimliche Leistung, das lässt sich gar nicht in Worte fassen", sagte der erleichterte und überglückliche Trainer Christian Wück nach dem größten WM-Erfolg in dieser Altersklasse seit 2011.
Gegen enorm starke Spanier, die die Partie in Jakarta vor 8.379 Zuschauern über weite Belange bestimmten, sorgte eine Einzelleistung von Brunner für den Viertelfinalerfolg. Zunächst dribbelte das Offensivtalent von Borussia Dortmund in den gegnerischen Strafraum und wurde von Hector Fort elfmeterwürdig gefoult - dann verwandelte der 17-Jährige auch noch den Strafstoß (64. Minute).
In der elften Minute der Nachspielzeit sah Spaniens Torhüter Raúl Jiménez Latorre nach einer Notbremse noch die Rote Karte.
Defensive sichert den Sieg
Neben Brunner, der vor einigen Monaten noch vom BVB suspendiert worden war und dann begnadigt wurde, lag es vor allem an einer starken Defensivleistung, dass das deutsche Team nach dem Triumph bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer nun auch noch den WM-Titel im Visier hat.
Beim Gegner dominierte ein Block aus sechs Talenten des FC Barcelona, darunter mit Mittelstürmer Marc Guiu einer, der bereits mit einem Siegtor für die Barca-Profis auf sich aufmerksam machen konnte. Auch für den Siegtreffer im Achtelfinale gegen Japan (2:1) war Guiu verantwortlich.
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit übernahmen die eingespielten Iberer dann auch die Spielkontrolle. Mit mehr als 80 Prozent Ballbesitz und feinen Kombinationen zeigte sich Spanien immer wieder gefährlich vor dem deutschen Tor, das Wück-Team hielt robust dagegen.
Wück kündigte Standard-Entscheidung an
Deswegen musste Torhüter Max-Joseph Schmitt auch nur selten (fünf gegnerische Schüsse aufs Tor) eingreifen - und war ebenso zur Stelle, wenn er gefordert war, wie seine Vorderleute. In den bisherigen Spielen war das deutsche Team vor allem durch starke Leistungen in der Offensive aufgefallen, in allen Partien gelangen jeweils drei Tore. Gegen Spanien reichte dank der Defensive eine tolle Aktion von Brunner.
"Wir wollten unsere Körperlichkeit, unseren Willen, unsere Mentalität dagegensetzen. Das haben die Jungs von der ersten bis zur letzten Minute der Nachspielzeit perfekt umgesetzt", sagte Wück.